Jean Genet und der revolutionäre Diskurs in seinem historischen Kontext. Sara Izzo
vécu en prison pour n’avoir pas reconnu, dès qu’on m’en eût traduit à San Francisco les premières pages, l’odeur et le grain très particuliers de ce qui fut écrit dans un cachot, derrière des murs, des gardes, empoisonné par la haine, car, ce que je ne savais pas encore avec une telle intensité, c’est la haine de l’Américain blanc pour le Noir au point que je me demande si tout homme blanc de ce pays, quand il plante un arbre, ne voit pas à ses branches des Nègres pendus.32
Als abstrakte Potenz verweist der Begriff des Baumes je nach Sprecher auf eine andere außersprachliche Wirklichkeit und ist damit auch Träger unterschiedlicher symbolischer Systeme, die jedoch stets in Dependenz zum dominanten Sprachsystem bzw. zur Sprache des Feindes stehen. In seinem Interview mit Antoine Bourseiller 1981 entschlüsselt Genet den Ursprung dieses Motivs, bei dem es sich um die Begründung David Hilliards von den Black Panthers handelt, warum er Genet nicht in die im Wald gelegene Stony-Brook Universität bei New York begleite: „Non, il y a encore trop d’arbres.“33 Genet kategorisiert seine Antwort als „réponse que seul un Noir américain pouvait faire“34 und decodiert die Bedeutung des Baumes ähnlich wie in den anderen beiden Textbeispielen als Zeichen der amerikanischen Lynchjustiz, das jedoch allein für die afroamerikanische Bevölkerung eine Gefahrenquelle designiert, während die Aussage für die weiße Bevölkerung ohne eine nähere Erläuterung unverständlich bleiben muss. In diesem Beispiel spiegelt sich die poetische Vision der Welt wider, welche Genet den Black Panthers attestiert. Denn die Poesie entfaltet sich für Genet aus der Situation der gesellschaftlichen Ausgeschlossenheit, die in der Eingeschlossenheit im Gefängnis versinnbildlicht ist. Aus dieser poetischen Vision wird überhaupt erst ein revolutionäres Potential freigesetzt.
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