Selbstheilung durch mentale Gedankenkraft. Bruno Erni
stimmte zu und wir begannen noch im Coaching, uns in diese Möglichkeit einzutauchen.
Und was geschah? Die Sorgen verschwanden mit der Zeit immer mehr, bis sie sich ganz auflösten. Die Beziehung wurde stabil, und Sandy ist noch heute glücklich mit ihrem Partner zusammen.
Negative Gedanken, die du hegst, werden sich mit der Zeit immer weiter verstärken, je mehr Beachtung du ihnen schenkst. Du kannst erst aus dem Kreislauf entfliehen, wenn du deine Art zu denken änderst. Auch wenn ich dich sympathisch finde, ich kann das nicht für dich machen. Du bist dein eigener mentaler Magnet. Denkst du über Positives nach, wirst du mit der Zeit noch mehr Positives anziehen. Achte deshalb immer wieder sehr gezielt darauf, welche Qualität deine Gedanken haben, denn sie bestimmen dein Leben. Schlimme Nachrichten belasten dein Unterbewusstsein unnötig. Betreibe bewusst Gedankenhygiene. Beobachte deine Gedanken, und staune über dein Denken.
Deine Gedanken wirken immer, zu jeder Zeit, in jeder Situation. Sie nähren dein Bewusstsein. Wenn du diese weisen Worte verstehst und sie in deinen Lebenssituationen deuten kannst, verschaffst du dir einen mächtigen Vorteil für dein Leben und deine Gesundheit. Du begreifst, dass du der Schöpfer deines Lebens bist und deine Umstände selbst in der Hand hast. Du bist der König von deinem Land!
Lebe das Leben, welches du auch immer wünschst. Du musst dich nur dazu entscheiden und mithilfe deiner Gedanken dein Wunschleben Stück für Stück heranziehen.
Handle richtig auf vermeintliche Rückschläge oder Tiefpunkte und gehe lehrreich damit um. Was macht das mit deinem Denken? Dadurch, dass du merkst, dass dein Inneres dafür verantwortlich ist, wie die Welt um dich herum scheint, entwickelst du eine tiefe spirituelle Verbundenheit. Du begreifst, dass du Körper, Geist und Seele bist und dein Leben mehr ist, als die Spitze des Eisbergs.
Placebos in der Medizin
Wie erwähnt, haben wir viele Klienten mit chronischen Leiden. Etliche waren schon bei Ärzten. Diese Arztgespräche haben oft eine tiefe Wirkung hinterlassen. Darum ist es wichtig zu fragen: In welche Richtung lenkt der Arzt deine Gedanken und deinen Glauben? Damit dir die Kraft dieser Worte bewusst wird, habe ich dir ein paar extrem spannende Geschichten über Placebos in der Medizin herausgesucht.
Anfang 2011 veröffentlichte der Wissenschaftsbeirat der Bundesärztekammer neue und unglaubliche Forschungsergebnisse (siehe hinten unter Placebo in der Medizin) Wenn jemand ein Placebo (Scheinmedikament) bekommt, zum Beispiel in Form einer Tablette, dann registriert der Körper offensichtlich, dass in dieser Tablette kein Wirkstoff enthalten ist. Glaubt dieser Mensch jedoch, ein wirksames Medikament erhalten zu haben, dann macht sein Unterbewusstsein aufgrund der positiven Erwartungshaltung etwas absolut Unglaubliches: Es veranlasst im Gehirn die Ausschüttung von Botenstoffen, die im Körper dafür sorgen, dass die fehlenden Wirkstoffe einfach selbst hergestellt werden! Interessant ist jedoch, dass der Körper nicht unbedingt die gleichen Stoffe herstellt, die angeblich im Medikament enthalten waren. Das Unterbewusstsein veranlasst sehr häufig die Produktion völlig anderer Stoffe, die jedoch gleichermaßen die erwartete Medikamentenwirkung bewirken. Die Wirkung der selbst hergestellten Stoffe kann der des Medikamentes sogar überlegen sein. Der Placebo-Effekt ist daher laut Bundesärztekammer nicht auf eine Begleiterscheinung (Epiphänomen) reduzierbar, sondern hat eine eigene neuro-biologische Basis. Erklären kann man die Existenz des Placebo-Effektes mit den derzeitigen wissenschaftlichen Weltanschauungen jedoch nicht. Auch kann er (noch nicht) bei allen Patienten zuverlässig ausgelöst werden, da bislang noch nicht alle Faktoren dazu vollständig erforscht sind. Die Macht, die unsere Erwartungshaltung auf unser Unterbewusstsein und damit auf Körper, Seele und Geist ausüben kann, ist schier unglaublich, und die Grenzen dieser Macht sind noch längst nicht ausgelotet.
Die bisherigen Forschungsergebnisse sind überaus beeindruckend. Placebos werden nach Aussage der Bundesärztekammer z.B. nach Organtransplantationen eingesetzt, um die Abstoßung des fremden Organs zu verhindern, sie helfen bei fast allen Arten von körperlichen und seelischen Schmerzen, Allergien, Asthma, Autoimmunkrankheiten, Reizdarmsyndrom, Bluthochdruck, Parkinson usw. Gleichzeitig helfen sie auch bei sehr vielen geistigen Erkrankungen wie Depressionen, Burn-out, Ängsten, Neurosen etc.
Die Effektivität des Placebos scheint dabei sehr stark davon abhängig zu sein, wie sehr sich die Erwartungshaltung des Patienten auf den Glauben an die Wirksamkeit seiner Behandlung stützt. Es gibt unzählige von Ärzten dokumentierte Fallbeispiele zum Placebo-Effekt, die über die genannten Phänomene sogar noch weit hinausgehen.
Eines der erstaunlichsten wurde 1957 von Dr. Bruno Klopfer im Journal of projective techniques veröffentlicht.
Dr. Bruno Klopfer berichtete von einem Patienten (Mr. Wright) mit sehr weit fortgeschrittenem Lymphknotenkrebs. In seinem gesamten Körper hatten sich große Tumoren entwickelt. Damals wurde gerade eine Studie mit dem Wirkstoff Krebiozen durchgeführt, der von den Medien als Wunderwaffe gegen Krebs angepriesen wurde. Mr. Wright las davon und drängte darauf, unbedingt in diese Studie mit aufgenommen zu werden. Obwohl das Stadium seiner Erkrankung für diese Studie viel zu weit fortgeschritten war, machten die Ärzte aus Mitgefühl eine Ausnahme – ohne jedoch tatsächlich ein Resultat zu erwarten. Was dann geschah, erschien den Ärzten wie ein Wunder. Mr. Wright nahm zu, sah besser aus, fühlte sich besser und seine Tumoren schrumpften in kürzester Zeit so stark, dass sie kaum noch ertastet werden konnten. Sein Zustand verbesserte sich fortwährend, bis die Zeitungen nach ein paar Monaten davon berichteten, dass Krebiozen die in diesen Wirkstoff gesetzten Erwartungen leider doch nicht erfüllt hätte. Nachdem Wright diese Berichte gelesen hatte, verlor er sofort wieder an Gewicht und seine Tumoren wuchsen wieder. Im Bewusstsein, dass es sich bei der Genesung von Mr. Wright um einen Placebo-Effekt gehandelt haben musste, erzählten die Ärzte ihm, die erste Lieferung Krebiozen, die das Krankenhaus erhalten hatte, sei tatsächlich nicht so wirksam gewesen. Das Labor habe inzwischen jedoch den Fehler behoben, sodass das Mittel jetzt seine volle Wirkung entfalten würde. Daraufhin erhielt Mr. Wright erneut Spritzen, jedoch nicht Krebiozen, sondern lediglich sterilisiertes Wasser. Tatsächlich verbesserte sich sein Zustand erneut auf die gleiche dramatische Weise wie zuvor durch Krebiozen. Es ging ihm so lange besser, bis einige Monate später regionale Zeitungen davon berichteten, dass der American Medical Association zufolge Krebiozen gegen Krebs völlig unwirksam sei. Als Mr. Wright davon erfuhr, wuchsen seine Tumoren sofort wieder, und er starb nach wenigen Wochen.
Zu diesem Fallbeispiel gibt es einige übertriebene Darstellungen im Internet, die vermutlich im Laufe der Jahre immer mehr aufgepeppt wurden. Die vorliegende Darstellung stammt von Dr. Howard Brody, Arzt und Professor für medizinische Ethik an der Michigan State University (Brody, 2002, S. 16–17).
Unser Unterbewusstsein und unser Körper sind offensichtlich zu den erstaunlichsten Dingen fähig, wenn wir eine Heilung aus welchem Grund auch immer erwarten. Ebenso wie beim Placebo-Effekt veranlasst unser Unterbewusstsein auch beim Noncebo-Effekt über die Ausschüttung von Botenstoffen im Gehirn die Produktion körpereigener Wirkstoffe, die die von uns erwarteten körperlichen, seelischen oder geistigen Probleme auslösen.
Wie weitreichend die Folgen unserer Erwartungshaltung dabei sein können, beschreibt das Fallbeispiel von Mrs. S., das vom Kardiologen Dr. Bernard Lown (Erfinder der Defibrillation, Friedensnobelpreis 1985) dokumentiert wurde (ebd., S. 20–22).
Mrs. S. litt an einer nicht lebensbedrohlichen Herzklappenerkrankung namens Trikuspide Stenose und an einer leichten Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche), die erfolgreich mit Medikamenten kontrolliert wurde. Mrs. S. ließ gerade im Krankenhaus turnusmäßig eine Routineuntersuchung durchführen. Ihr Zustand war wie üblich stabil. Bei der Visite kam der Oberarzt mit einer Schwadron von Assistenzärzten ins Krankenzimmer, wie es damals üblich war. Da es gegenüber den Assistenzärzten nicht viel Bemerkenswertes zu berichten gab, fasste der Oberarzt den Fall von Mrs. S. folgendermaßen zusammen: »Diese Frau hat TS!« TS war unter Kardiologen eine gängige Abkürzung für Trikuspide Stenose. Danach verließen die Ärzte das Krankenzimmer, ohne Mrs. S. weiter zu beachten. Kurz darauf kam der damalige Assistenzarzt Dr. Lown zu Mrs. S. zurück und war sehr überrascht, dass diese völlig panisch war. Als er sie fragte, was los sei, antwortete diese, der Oberarzt hätte gesagt, dass sie mit Sicherheit sterben werde. Er hätte gesagt, sie habe TS, und sie wüsste ganz genau, dass dies