Zeitkapseln - Botschaften in die Welt von morgen. Bertwin Minks

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      7. Wie erneuerbar sind die „erneuerbaren“ Energien?

      Der Begriff „erneuerbare“ Energie scheint eine unglückliche Wortschöpfung zu sein. Unter dem Vorgang der Erneuerung werden gemeinhin die Aufbereitung und Instandsetzung eines verschlissenen oder verbrauchten Produktes oder Objektes verstanden. Was aber bedeutet diese Vorstellung für die Erneuerung der Energie?

      Der Energieerhaltungssatz besagt, dass Energie eine Erhaltungsgröße ist, die weder erschaffen noch vernichtet werden kann. Die verschiedenen Formen der Energie lassen sich jedoch ineinander umwandeln. Der Wind, der gestern geweht hat, und die Sonnenstrahlen, die noch am Abend die Erde gewärmt haben, sind am nächsten Tag scheinbar verschwunden. Doch die mechanische Energie des Windes und die von der Wärme der Sonnenstrahlen verursachte Konvektionsenergie in der Atmosphäre sind nicht verloren gegangen. Das verbietet der Energieerhaltungssatz. Über Nacht ist durch dissipative Prozesse lediglich die Entropie der Atmosphäre und der Erdoberfläche erhöht worden. Daher kann eine Erneuerung der gestrigen Wind- und Sonnenenergie auf der Erde gar nicht stattfinden, weil ja überhaupt keine Energie verschwunden oder verloren gegangen ist. Freilich könnte man versuchen, die scheinbar verloren gegangene Energie mit hoher Entropie in eine Energieform mit niedrigerer Entropie „zurückzutransferieren.“ Bei diesem Vorgang würde es sich aber nicht um einen Erneuerungsprozess, sondern wiederum nur um eine Umwandlung handeln.

      Die Wortschöpfung „erneuerbar“ zielt offensichtlich auf eine andere, etwas naive Vorstellung ab. Auf der Erde scheint am nächsten Tag in der Regel irgendwo und irgendwann wieder die Sonne und es wehen natürlich auch wieder Winde durch die Atmosphäre. Für einen unbedarften Beobachter auf der Erde stellt sich die Sachlage daher so dar, als sei der gestrige Zustand mit einigen Variationen schlichtweg erneuert worden. Doch der schöne Schein trügt.

      Das Prinzip der Energieerhaltung gilt streng genommen nur für abgeschlossene Systeme. Bei der Erde handelt es sich aber um ein thermodynamisch offenes System, in das Energie hineinströmen und herausfließen kann. In diesem Fall ist die Energiebilanz zu betrachten. Die Energie, die ein System erhält, minus der Energie, die es verlässt, ist die Änderung der Energie des Systems (Erde). Die auf dem Planeten in einen Zustand höherer Entropie umgewandelte und überwiegend in den Weltraum abgegebene Energie wird sozusagen immer wieder ersetzt. Bei der scheinbar erneuerten Energie handelt es sich vor allem um einen Nachschub von Sonnenenergie. Allerdings ist der Energievorrat unseres Sterns, der diesen Zauber bewirkt, nicht unerschöpflich. Der Prozess wird sich nicht unendlich lange jeden Tag wiederholen können. Irgendwann werden die Fusionsprozesse im Innern der Sonne sie zu einem roten Riesen aufblähen, der später als ein weißer Zwerg, eine Art Sternenleiche, enden wird. Spätestens dann dürfte ein fiktiver Beobachter auf dem Planeten Erde oder der Welt, die davon übrig geblieben ist, feststellen, dass es „erneuerbare“ Energien nicht wirklich geben kann!

      Anmerkung:

      Das Nachdenkblatt zur Energiewende basiert maßgeblich auf dem Artikel von Prof. Dr. H.-J. Lüdecke „Naturgesetzliche Schranken der Energiewende“ Naturwissenschaftliche Rundschau, 71. Jahrgang, Heft 6/2018, S. 284–287.

      Das raumzeitliche Perpetuum mobile

      Ein Mann von großem Wissen und Verstand

      erfand mit Scharfsinn eine seltsame Maschine.

      Mit visionärem Weitblick hatte er erkannt,

      dass solch’ ein Gerät ja vielen Menschen diene.

      Die Maschine funktionierte wie ein Wunderding,

      sie konnte unaufhörlich Energie erzeugen,

      kein Mensch wusste, wie das wirklich ging,

      sie schien die Gesetze der Physik zu beugen.

      Die Maschine löste das Energieproblem der Welt

      und auch das Klima ließ sich mit ihr retten.

      Die Menschen feierten den klugen Mann als Held,

      die Erde schien wie befreit von allen Ketten.

      Kraftwerke emittierten weder Staub noch CO2.

      Selbst Windturbinen erwiesen sich als obsolet.

      Energie- und Klimakrise waren offenbar vorbei,

      die Rettung der Erdenwelt kam nicht zu spät!

      Das Wunderding lief unentwegt an allen Tagen,

      es tat den Leuten, Natur und Umwelt auch nicht weh,

      die Menschen konnten sich wirklich nicht beklagen,

      war die Maschine vielleicht ein Perpetuum mobile?

      Man erzeugte damit alle Energie auf Erden,

      nichts wurde mehr vergast, gespalten und verbrannt,

      dennoch schien es immer wärmer hier zu werden,

      die Gründe dafür waren niemandem bekannt.

      So regten sich Zweifel an der Maschine Segen

      und kluge Köpfe begannen plötzlich sich zu fragen:

      Woher kommt all die Energie auf welchen Wegen?

      Auch die Erwärmung wollte niemand mehr ertragen.

      Was sollte mit dem Teufelswerk geschehen?

      Der Erfinder war längst von hier verschwunden.

      Sein Geheimnis war nicht einfach zu verstehen,

      doch schließlich wurde eine Antwort drauf gefunden.

      Das Perpetuum mobile kam nicht aus unsrer Zeit

      Durch die Maschine wurde eine ferne Welt gekühlt,

      Sie schaffte Energie bloß in die Vergangenheit,

      damit der Mensch der Zukunft sich dort wohler fühlt!

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