Desert Winds - Die Gefangene der Wüste. Alexa Kim
Decke gewickelt, die ich ihr vorhin auf dem Boden ausgebreitet habe, und starrt auf die Reste ihrer kokelnden Kleidung. Der Rauch muss sie alarmiert haben.
„Das Blut könnte Raubtiere anlocken. Wir haben hier kein Wasser, um die Sachen zu waschen. Außerdem waren es ohnehin nur noch Fetzen.“
„Und was soll ich jetzt anziehen?“, faucht sie wie ein wild gewordener Wüstendämon.
„Ich lasse mir etwas einfallen.“ Warum sind Frauen immer so kompliziert?
Ladlas Blicke verraten, was sie am liebsten mit mir tun würde.
So lebendig … so kämpferisch …, geht es mir durch den Kopf und ich spüre ein angenehmes Ziehen zwischen den Beinen.
Dann senkt Ladla plötzlich den Blick. „Das war mein Kind … du hättest die Sachen wenigstens im Wüstensand begraben können, anstatt sie einfach zu verbrennen.“ Sie dreht sich um verschwindet wieder in der Höhle. Ich fluche leise vor mich hin. Schon wieder stehe ich da wie ein Barbar. Es stimmt … ich bin nicht gerade das, was man einen Frauenversteher nennen kann. Vielleicht hätte ich wirklich nachdenken sollen, bevor ich die Sachen verbrenne …
Gleichzeitig stiehlt sich ein Gedanke im mein Herz, der so egoistisch ist, dass ich mich dafür schäme. Die Idee, dass Ladla nun ohne Kleidung in der Höhle festsitzt – auf mich angewiesen – löst einen tief sitzenden Reiz in mir aus. Und ein Teil von mir ist sogar froh darüber, dass sie kein Kind von diesem Schlappschwanz haben wird. Überhaupt ist mir rätselhaft, dass Ladla sich so einem Idioten gegeben hat. Wenn ich ehrlich bin, ärgert es mich. Eine Frau wie Ladla braucht einen Mann und keinen Prinzen in bestickten Hosen. Ah … so einen wie dich, ja?, verhöhnt mich eine innere Stimme. Hör endlich auf, dir etwas vorzumachen … sie hasst dich; und sie hat auch allen Grund dazu.
Ladla
Als ich meine Kleidung verbrennen sah, bin ich innerlich zusammengefallen, wie ein Gebilde aus Sand. Mein Kind wird nicht geboren werden. Eine furchtbare Leere beginnt, sich in mir auszubreiten. Ich habe das Letzte verloren, an das ich mich geklammert habe. Langsam sickert die Erkenntnis über den Verlust durch meinen Verstand direkt in mein Herz.
Die Schmerzen sind verschwunden … ich habe kaum etwas gespürt. Es war noch so früh … viel zu früh.
Ich fühle mich, als hätte ich alle Kraft verloren. Langsam gehe ich zurück zu dem Platz, an dem Altor mich vorhin festgebunden hat. Ich bin so müde und will nur noch schlafen.
Als Altor kurze Zeit später in die Höhle kommt und mich anspricht, tue ich so, als würde ich ihn gar nicht hören. Er starrt eine Weile auf mich herunter und lässt mich dann in Ruhe. Auch als er am Abend mit einem Stück Brot und den letzten Früchten, die wir vor zwei Tagen in einer Oase gepflückt haben, zu mir kommt, ignoriere ich ihn.
„Du musst etwas essen“, sagt er, doch ich habe keinen Hunger. Ich will einfach nur, dass er verschwindet. Wegen ihm ist mein Kind nicht mehr da!
Altor tut mir den Gefallen, nachdem er mich gezwungen hat, etwas Wasser zu trinken. Ich verbringe die Nacht wie in einem Kokon – eingehüllt in meinen Schmerz und mein Selbstmitleid.
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