Gefunden! Ein Traumprinz für Jessica. Isabella Defano

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      Gefunden! Ein Traumprinz für Jessica

      Der de Luca Clan (Band 3)

      Isabella Defano

      Inhaltsverzeichnis

       Prolog

       1. Kapitel

       2. Kapitel

       3. Kapitel

       4. Kapitel

       5. Kapitel

       6. Kapitel

       7. Kapitel

       8. Kapitel

       9. Kapitel

       10. Kapitel

       11. Kapitel

       12. Kapitel

       13. Kapitel

       14. Kapitel

       15. Kapitel

       16. Kapitel

       Epilog

       Farmer

       Designer

       Verkäufer

       So geht´s weiter …

       Weitere Bücher der Reihe

       Über die Autorin

       Impressum

      Wie erstarrt stand Jessica am Grab ihrer Eltern. Noch bis vor zwei Wochen war ihr Leben in Ordnung gewesen. Sie hatte hart für die Schule gelernt und ein sehr gutes Abitur hingelegt. Doch nun war alles anders. Innerhalb weniger Augenblicke hatte ein Geisterfahrer ihr ganzes Leben verändert, dabei wollten Gottfried und Marlies Neumann nur schnell zur Abschlussfeier ihrer Tochter fahren. Aber dort sollten sie nie ankommen.

      Tränen liefen über Jessicas Gesicht. Mit einer Hand wischte sie diese fort.

      „Was soll ich jetzt nur tun?“, flüsterte Jessica leise, während sie weiter auf das Grab ihrer Eltern starrte.

      Eigentlich sollte ihre Abschlussfeier ein freudiges Ereignis werden. Ihre Eltern hatten sich extra freigenommen, um diesen Ehrentag mit ihrer Tochter zu feiern. Dies war nicht selbstverständlich, denn beruflich waren ihre Eltern schon immer sehr eingespannt. Gemeinsam führten sie eine gut gehende Anwaltskanzlei in Nürnberg und für Jessica blieb da nur wenig Zeit. Seit ihrem 6. Lebensjahr verbrachte sie daher den größten Teil des Jahres in Marienhöhe, einem Internat in Darmstadt. Dort hatte sie schnell Freunde gefunden und jahrelang eine wunderschöne Zeit verbracht. Bis zu dem Tag ihrer Abschlussfeier, an dem sie plötzlich von der Polizei einen Anruf erhielt. Ein Autofahrer war falsch auf die Autobahn gefahren und hatte das Fahrzeug ihrer Eltern frontal erwischt. Beide waren sofort tot gewesen.

      „Jess?“

      Nur langsam drang der Ruf ihrer Freundin zu Jessica durch. Als die junge, schwarzhaarige Frau Jessicas Arm berührte, drehte diese sich um.

      „Cara? Was machst du denn hier?“

      Fragend sah Jessica ihre beste Freundin Carina Arens an. Eigentlich sollte diese bereits auf dem Weg nach Amerika sein, wo sie für ein Jahr als Au Pair arbeiten wollte.

      „Ich konnte meine Eltern und meine Gastfamilie davon überzeugen, dass es besser ist, wenn ich erst vier Wochen später fliege. Du brauchst mich jetzt. Zum Glück hat alles geklappt. Oh Jess, das mit deinen Eltern tut mir so leid. Ich konnte es gar nicht glauben, als meine Eltern mir davon erzählten. Warum hast du nichts gesagt? Du bist einfach von der Feier verschwunden. Ich wäre doch für dich da gewesen.“

      Traurig und mit Tränen in den Augen drehte sich Jessica wieder zum Grab ihrer Eltern um.

      „Ich konnte einfach nicht darüber reden. Es war wie ein Schock. Ich kann immer noch nicht glauben, dass sie wirklich tot sind. Wieso musste ich auch so einen guten Abschluss machen.“

      Tröstend nahm Carina ihre Freundin in den Arm und schaute sie fragend an.

      „Was meinst du damit? Du hast schließlich hart dafür gearbeitet.“

      Langsam drehte sich Jessica wieder zu ihrer Freundin um. Nur zu deutlich konnte man den Schmerz in ihren Augen sehen.

      „Für meine Eltern war Erfolg immer sehr wichtig. Sie wollten, dass ich später selbst Jura studiere und in ihrer Kanzlei arbeite. Wäre mein Zeugnis weniger gut ausgefallen, hätten sie sich vielleicht nicht die Mühe gemacht, extra nach Darmstadt zu fahren und sie würden jetzt noch leben.“

      Mitfühlend sah Carina ihre Freundin an, noch nie hatte Jessica so verzweifelt ausgesehen. Sanft sprach sie auf die junge Frau ein.

      „Es war ein Unfall. Es hätte auch zu einem anderen Zeitpunkt passieren können.“

      Jessica jedoch konnte mit diesen Worten nichts anfangen. Natürlich war es ein Unfall gewesen. Trotzdem war es ihr Wunsch, der ihren Eltern das Leben gekostet hatte. Als sie ihren Vater von dem guten Abschluss berichtete, hatte sie sich als Belohnung etwas wünschen dürfen. Tja, und Jessica wollte unbedingt ihre Eltern, bei der Abschlussfeier dabei haben.

      „Mag sein, doch meine Eltern wollten eigentlich gar nicht kommen. Ich musste sie dazu überreden. Jetzt bin ich ganz allein.“

      Plötzlich sah Jessica ihrer Freundin direkt in die Augen.

      „Cara! Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Ich habe nichts mehr.“

      Verwirrt sah Carina Jessica an.

      „Wieso? Du hast mich. Ich werde immer für dich da sein.“

      „Ich weiß, und dafür bin ich dir sehr dankbar, aber das habe ich nicht gemeint. Ich hatte heute Vormittag einen Termin bei unserem Notar wegen des Testamentes. Das Haus ist mit einer hohen Hypothek belastet und es gibt keine finanziellen Rücklagen. So wie es aussieht, haben meine Eltern jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt. Dr. Köhn hat mir geraten, das Erbe nicht anzutreten. Ich würde nur Schulden erben. Tja, und meine letzten finanziellen


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