Fire&Ice 5 - Brandon Hill. Allie Kinsley

Fire&Ice 5 - Brandon Hill - Allie Kinsley


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hatte gerade nicht allzu viel Nerv, sich mit einem grundlos eifersüchtigen Mann herumzuschlagen.

      Zu sehr war sie damit beschäftigt, ihre eigene Panik in den Griff zu bekommen.

      "War er gerade dabei?", fragte sie etwas schärfer, als es nötig gewesen wäre.

      "Oh, wow, Reizthema, sorry", sagte er und hob zu einer beschwichtigenden Geste seine Hände.

      Kopfschüttelnd ging sie zum Duschwagen. Waschen war alles, wonach ihr der Sinn stand. Nie war sie glücklicher über die nach Geschlechtern getrennten Duschmöglichkeiten gewesen! Sie brauchte jetzt definitiv etwas Zeit für sich.

      Sich einfach so hinreißen zu lassen war eigentlich nicht ihre Art. Wenn es um Brandon ging, schienen ihre Sicherungen durchzubrennen und ihr gesamtes Denken drehte sich nur noch um ihn.

      Bei Gott, dieser Mann war aber auch verdammt heiß. Sex mit ihm war sogar noch heißer. Allein der Griff seiner kräftigen Hände trieb sie in den Wahnsinn.

      Als sie fertig war, atmete sie noch einmal tief durch, ehe sie sich aufrichtete und den Duschwagen verließ. Bran wartete bereits und musterte sie eingehend.

      "Alles okay?", fragte er und legte ihr einen Arm um die Schultern.

      "Ja, ja, alles gut", antwortete sie und versuchte so gut es ging zu lächeln. Die Situation überforderte sie einfach. Bran überforderte sie in diesem Moment.

      Stirnrunzelnd blickte er zu ihr hinab, während sie zurück zum Lagerplatz gingen. Was er dachte, konnte sie nicht erahnen. Ihre eigenen Gedanken waren aber so wirr, dass sie für seine keine Zeit mehr fand.

      Die Party war im vollen Gange. Die Musik war laut und es wurde viel gelacht. Ein paar der Jungs zeigten kleine Tricks vom Feuerspucken. Andere hatten kichernde Frauen auf ihren Schößen. Geier nannten die Jungs von Fire&Ice diese Mädchen. Für schnellen, unverbindlichen Sex, zu mehr seien sie nicht zu gebrauchen, hatte sie sie schon abfällig sprechen hören.

      Tja, sowas in der Art war sie wohl auch. Sonst hätte sie sich kaum von einem quasi wildfremden Mann ohne Kondom an einen Baum gepresst vögeln lassen. Bester Sex hin oder her, eigentlich war sie nicht besser als diese Flittchen! Scheiße!

      Schnell scannte sie das Lager nach Jack.

      Doch überall, wo sie hinsah, sah sie nur Kopien von Bran und sich selbst.

      Mat hatte eines dieser Mädchen auf dem Schoß und schlürfte gerade Havanna von ihrem Dekolleté, während diese sich kichernd in seinem Griff wand.

      Logan hatte ein quiekendes Mädchen über die Schulter geworfen und lief mit ihr vor Jason davon.

      Die ganze Atmosphäre war so sexuell aufgeladen und ausgelassen, dass es für Alexa kaum noch zu ertragen war.

      "Alles in Ordnung?", fragte Bran.

      In diesem Moment tauchte Jack direkt vor ihr auf.

      "Klar, Bran. Ich geh schlafen. Wir sehen uns morgen", sagte sie und lächelte zu ihm auf.

      Sein Blick sagte deutlich, dass es ihm nicht passte und die Blicke, die er immer wieder auf Jack los ließ, waren tödlich.

      Seine Kiefer mahlten, als er ein "Gute Nacht", durch seine zusammengepressten Zähne knurrte. Sie würde sich morgen mit ihm auseinandersetzen. Zuerst musste sie ihre eigenen Gedanken sortieren.

      "Gute Nacht, Bran!"

      Jack legte ihr einen Arm um die Schultern und begleitete sie zu ihrem Schlafzelt.

      "Hey, hey, was ist denn passiert?", fragte Jack sanft und schloss sie in seine Arme. Er erwartete nicht wirklich eine Antwort, das war ihr klar.

      Wie so oft hatte sie das Gefühl, dass bei Jack alles wieder in Ordnung kommen würde. Er würde alles wieder gerade biegen. Er kannte sie, wusste, dass sie jetzt einfach nur ihre Ruhe wollte.

      Schnell schlüpfte sie hinein und ließ sich auf ihren Schlafsack fallen.

      Jack legte sich sofort zu ihr und zog sie an seine Brust.

      "Was war eigentlich los?"

      "Wir hatten Sex."

      "Na und? Es ist ja nicht gerade so, als wäre das dein erstes Mal", antwortete Jack und sie hörte das Lächeln in seiner Stimme.

      "Wir haben nicht verhütet, Jack!", antwortete Alexa verzweifelt.

      "Oh ... äh … ja. Okay, nicht so schlimm, oder? Ihr seid doch bestimmt beide sauber."

      "Ja, aber was, wenn ich schwanger werde?", fragte Alexa verzweifelt.

      "Hör auf mit dem Quatsch. Jetzt Panik zu bekommen bringt überhaupt nichts!"

      "Aber wenn ..."

      "Hör mir zu, Al. Wir haben zwei Möglichkeiten. Erstens, Carpe diem. Es kommt, wie es kommen wird, dann kannst du dir immer noch überlegen, was du tust. Oder wir fahren jetzt sofort zurück nach Hause und besorgen dir die Pille danach. Zurück nach Talin brauchen wir dann aber nicht mehr, das lohnt sich nicht. Urlaub vorbei. Und ehrlich gesagt, hab ich auch keine Ahnung, wie das mit dem Training dann läuft. Caro ging's damals ziemlich dreckig."

      "Scheiße!", murmelte Alexa in seinen Arm.

      "Komm schon, wird schon werden, oder?"

      "Du willst nicht fahren, stimmt's?"

      "Nicht unbedingt, aber wenn's dir dann besser geht", antwortete Jack und sie spürte sein Schulterzucken.

      Da ihr Zyklus leider nicht allzu regelmäßig war, war mit Wahrscheinlichkeitsrechnung nicht viel zu machen. Vielleicht sollte sie auch einfach einmal so optimistisch sein wie Jack und an ihr Glück glauben.

      "Lass uns bleiben", sagte sie deshalb leise und hoffte darauf, im Schlaf ein wenig zur Ruhe zu kommen.

      Morgen würde sie bestimmt einen klareren Blick auf die Dinge haben.

      Sie schmiegte sich eng an Jack und zählte Schäfchen, um einzuschlafen. Leider verwandelten sich die Schäfchen irgendwann in nackte, über das Gatter springende Brans ... über dieses Bild schmunzelnd schlief sie schließlich ein.

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