Bird (Master Trooper - The next Generation) Band 13. Alexa Kim

Bird (Master Trooper - The next Generation) Band 13 - Alexa Kim


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nicht, wie schnell ihr komfortables Wohnviertel zu einer Falle wird. Die Ausgeschlossenen sind Viele … und es sind verhältnismäßig weniger Soldaten, die sie zurückhalten. Aber Rona interessiert das nicht … ihr Leben besteht aus Shopping und Party.

      „Hör zu, Bird ...“, setzt Rona an und wirft mir einen geringschätzenden Blick zu. „Du wirst heute Abend die Klappe halten und dich unsichtbar machen. Mir ist egal, was du tust, Hauptsache du tust es nicht in meiner Nähe. Ich möchte nicht ständig an deine Anwesenheit erinnert werden, wenn ich ausgehe.“

      Machs dir selbst, Schätzchen …“, denke ich, nicke aber nur. Als ob mich ihr Frauengetratsche interessieren würde ...

      „Willst du vorher wieder einkaufen gehen?“, frage ich und werde von ihr mit einer hochgezogenen Augenbraue bedacht. Eigentlich ist Rona eine attraktive Frau - langes dunkles Haar, ein ovales Gesicht und eine sportliche Figur. Auf Terra Alpha würde ihre Haut eine gesunde Farbe von der Sonne bekommen und das Haar würde in der Sonne glänzen. Ich kann es mir vorstellen … wie die Flügel eines Vogels. Eigentlich hätte der Name Raven viel besser zu ihr gepasst, als zu Aces blonder, kurzhaariger Tochter … aber was rede ich. Irgendjemand hat mir den bescheuerten Namen Bird verpasst, und ich frage mich, seit ich denken kann, was er oder sie dabei im Sinn hatte - dass sich die ganze Welt über mich lustig macht? Das auf jeden Fall ist ihm oder ihr gelungen. Ronas Freundinnen haben gekichert, als sie meinen Namen gehört haben, und Rona hat es sichtlich genossen. Durchhalten, Mann …

      „Heute gehe ich nicht in die Shopping Mall. Ich werde heute zu Hause bleiben.“

      Ich danke dem Universum stumm für diese Gnade. „Dann habe ich heute frei?“

      Rona zuckt die Schultern und stochert weiter in ihrem Ei herum. Dieses Gestochere geht mir auf die Nerven. Ich finde, dass sie ruhig etwas mehr essen könnte … vielleicht wäre dann auch ihre Laune besser. Nichts kann die Laune dieser Zicke verbessern …, spottet mein Verstand. „Dann bis heute Abend ...“, sage ich und kann nicht schnell genug das Esszimmer verlassen. Ich will keine Minute länger als notwendig in Ronas Nähe verbringen …

       Rona

      Ich sehe nicht einmal auf, als Bird geht. Endlich allein! Seit zwei Tagen klebt dieser Trooper jetzt an mir. Ich kann seine Blicke in meinem Rücken spüren, seine Verachtung für meine Freunde und für alles, außer sich selbst. Zugegeben ist Bird nicht freiwillig auf der Erde, aber er ist ja nicht unschuldig an seiner Situation. Seinen Aufenthalt hier hat er einer Strafversetzung zu verdanken – und das lässt er deutlich raushängen. Was weiß dieser Trooper schon? Ich verbringe bereits mein ganzes Leben hier, überwacht und kontrolliert von meinem Vater. Dass ich einer Arbeit nachgehe, will Dad nicht. Auf keinen Fall soll ich mich aus seiner Umklammerung befreien können, wie meine Mutter. Also bleibt mir nicht viel anderes zu tun, als meine auswegslose Situation mit Shopping und meinen Freundinnen erträglich zu machen. Das ist alles, was ich habe … meine Strafe ist im Gegensatz zu Birds längst lebenslänglich, und nun nimmt Bird mir das letzte bischen Freiheit, in dem er mich im Auftrag meines Vaters überwacht. Gott …, wie sehr ich mich nach einem Leben sehne, das irgendeinen Sinn ergibt … nach einer Zukunft, die ich selbst planen und bestimmen kann. Aber ich weiß, dass es für mich einfach so weitergehen wird – sogar, wenn wir die Erde verlassen. Wenn ich heirate, dann einen Mann, den Dad genauso überwachen kann, wie mich und der vor allem ihm gegenüber loyal ist.

      Ich schiebe den Teller mit dem Rührei von mir. Es ist kalt, und ich habe keinen Hunger. Ohnehin habe ich in der letzten Zeit wenig Hunger. Ich fühle mich, als wäre ich vollgestopft und gleichzeitig leer.

      Als die Tür zum Esszimmer sich öffnet, hebe ich kaum den Kopf. Ich kann die Anwesenheit meines Vaters spüren wie einen dunklen Schatten, wenn er den Raum betritt. Den auf mein Haar gedrückten Kuss nehme ich kaum wahr. Ich bin zweiundzwanzig Jahre … dreiundzwanzig Jahre ab morgen … und er behandelt mich wie ein Kind.

      „Wie geht es dir? Hast du gut geschlafen?“

      „Ja, Dad ...“, antworte ich und stehe auf, während mein Vater sich setzt und darauf wartet, dass Bria, unser Hausmädchen, ihm sein Frühstück bringt.

      „Wie macht sich Bird?“

      „Er folgt mir auf Schritt und Tritt.“

      „Das ist seine Aufgabe, Rona. Dafür habe ich ihn geholt.“

      „Musste es unbedingt ein Trooper sein?“

      „Sie sind gute Soldaten ...“, antwortet mein Vater und sieht mich an. „Für meine Tochter will ich nur das Beste.“

      „Schon klar ...“, antworte ich, weil ich weiß, dass jede Diskussion zu diesem Thema sinnlos ist. „Ich gehe heute Abend mit Sienna und Morgan ins Brightlight, um in meinen Geburtstag reinzufeiern ...“, versuche ich ein anderes Thema anzuschneiden.

      Die zusammengezogenen Brauen meines Vaters sagen mir, dass ihm das nicht passt. Viel lieber hätte er, dass ich endlich heirate und somit keinen Grund mehr habe, mit meinen Freundinnen auszugehen. Aber er kann mir nicht alles verbieten. Ich bin volljährig. Für diese Gelegenheiten hat er jetzt Bird, der darauf achten soll, dass mich kein Mann anspricht, den mein Vater nicht selbst ausgesucht hat.

      „Sei bitte vorsichtig, Rona, es wurden wieder Lost Ones an den Grenzen zum Stadtviertel aufgegriffen.“

      „Ich bin immer vorsichtig ...“, antworte ich, in der Hoffnung, endlich aus seinem Verhör entlassen zu werden.

      „War Dr. Binger schon da wegen der Spritze für Bird?“

      Aber klar, Dad … Dr. Binger hat Bird gegen eine unverhältnismäßig hohe Summe ein Vitaminpräparat gespritzt …, denke ich und bin gespannt, wie Bird sich heute Abend unter all diesen leicht bekleideten Frauen schlägt. Er wird auf jeden Fall genug Ablenkung haben ...

      „Das ist erledigt ...“, lüge ich.

      Der Gesichtsausdruck meines Vaters entspannt sich. „Gut … ich wünsche dir viel Spaß heute Abend. Aber komm nicht zu spät nach Hause.“

      „Natürlich Dad ...“, antworte ich und gehe Richtung Tür. Ich habe das Gefühl, nicht atmen zu können, wenn ich mit meinem Vater in einem Raum bin. Aber heute Abend werde ich Spaß haben und eine Menge Alkohol trinken, um meine persönliche Hölle zu vergessen.

      „Bird sieht scharf aus … schade, dass er ein Trooper ist …“, seufzt Sienna, während sie an ihrem Cocktail nippt.

      „Noch viel bedauernswerter ist, dass dein Vater ihn kastriert hat ...“, fügt Morgan hinzu.

      Ich habe zu viel getrunken, und wenn ich zu viel getrunken habe, rede ich zu viel. „Hat er nicht. Dr. Binger hat Bird nur ein Vitaminpräparat gegeben.“

      Die beiden sehen mich mit weit aufgerissenen Augen an. „Weiß Bird das? Du hast doch nicht vor ...“, fragt Sienna, und ich schüttele den Kopf. „Nein! Natürlich nicht … ich habe vor, Bird loszuwerden. Mein Dad hat ihn nur geholt, um mich besser überwachen zu können.“

      Morgan verzieht das Gesicht. „Dein Vater ist wie eine tödliche Schlingpflanze. Du musst endlich von ihm weg, Rona.“

      Wenn es doch nur so einfach wäre. Wenigstens bin ich Bird für den Abend los. Er steht am anderen Ende des Clubs und sieht gelangweilt aus. Sein Blick bleibt immer wieder an den Beinen der Frauen in kurzen Röcken hängen, wenn er nicht gerade mich im Visier hat. Innerlich beglückwünsche ich mich selbst. Mein Plan scheint aufzugehen. Ein Trooper bleibt ein Trooper!

      „Ich finde ihn verdammt attraktiv ...“, gibt Sienna zu.

      Ich sehe sie an, als hätte sie gerade einen schlechten Scherz gemacht. „Er ist ein Trooper ...“

      Sie zuckt mit den Schultern. „Genau … groß, stark … sieh dir diese blonden Haare an. Und wenn ein Trooper sich für eine Frau entschieden hat, dann ist es für immer. Keine Affären, keine Zweifel, keine Trennung ...“

      „Genau ...“, antworte ich kopfschüttelnd. „Auch dann nicht, wenn du dich von ihm trennen willst. Lebenslanges


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