Violet Socks. Celine Ziegler

Violet Socks - Celine Ziegler


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tanzen. Wir können doch nicht in einen Klub gehen, ohne mindestens mal kurz getanzt zu haben." Er steht auf und hält mir wieder seine große Hand hin. „Keine Angst, ich passe auf, dass dich niemand anfasst."

      Und sofort klopft mein Herz schneller, als ich seine Hand ergreife, denn mir bleibt nichts anderes übrig. Tanzen tue ich normalerweise nur mit Benja und den anderen, weil ich weiß, dass sie genauso schlecht tanzen wie ich, aber ich wette, Brandon ist ein toller Tänzer. Neben ihm würde ich mich nur blamieren. Doch er sagte, er passe auf mich auf. Und nur deswegen lasse ich mich von ihm auf die Tanzfläche ziehen.

      Und als würde das Schicksal auf unserer Seite stehen, läuft plötzlich ein langsameres Lied. Es ist nicht sehr langsam, doch im Verhältnis zu den Liedern davor langsam.

      „Was ein Zufall", sagt Brandon, als wir inmitten der Tanzfläche zwischen zig Leuten stehen. Er dreht sich zu mir um und zieht mich urplötzlich an seine Brust. „Als hätte es Gott so gewollt."

      Ich lache auf schüchterne und seltsame Art auf, als ich total verkrampft vor ihm stehe. Noch nie waren meine Gefühle so überfordert wie gerade. So schnell geht das alles also? Ich komme kaum hinterher.

      „Mach dich locker", säuselt Brandon mir zu und legt seine Hände auf meine Hüften, was mich ein wenig beruhigt, doch nicht sonderlich viel. „Heute Abend sollst du Spaß haben."

      Ich nicke und schlucke gleichzeitig. Unsicher lege ich meine Hände um seinen Nacken, während wir uns tief in die Augen blicken. Gott, ich bekomme weiche Knie. Mein Körper kann mit dieser Situation kaum umgehen.

      Brandons Mundwinkel sind leicht gehoben, als wir uns sanft hin und her bewegen. „Du bist echt hübsch, Vivien", sagt er mit seiner samtigen Stimme. „Ich frage mich, wieso ich das nicht früher gemerkt habe."

      Ich presse die Lippen aufeinander. Wieder nennt er mich Vivien. Dieses Vivien und die Tatsache, dass er nicht mal meinen Namen weiß, versaut so viel, obwohl ich das nicht will. Er sollte doch wenigstens meine Identität kennen, oder? Sonst wäre er perfekt.

      „Weißt du", traue ich mich deswegen zu sagen, „eigentlich heiße ich ..."

      „Violet", mischt sich jedoch eine tiefe Stimme ein und ich stocke.

      Brandons und meine Blicke huschen nach rechts, wo Harry mit rot unterlaufenen Augen steht.

      Ich runzle die Stirn und Brandon scheint genauso verwirrt über seine Anwesenheit zu sein.

      Harrys Haare sind verwuschelter und er kommt – hin und her schwankend – auf uns zu. Er legt Brandon eine Hand auf die Schulter, um sich zu stützen. Jedoch ignoriert er mich vollkommen. „Ethan will, dass du uns zu Clarissa fährst", lallt er Brandon zu. „Und Vi-Vivien darfst du sogar mitnehmen."

      Brandon verdreht genervt von Harry die Augen und haut seine Hand von seiner Schulter. „Ich fahre euch nicht. Ich bin gerade beschäftigt, siehst du's nicht?"

      Als Brandon auf mich deutet, die noch immer ihre Hände um seinen Nacken hat, sieht Harry zu mir. Sein Blick ist total resigniert, gleichzeitig betrunkener denn je. Aber das wundert mich nicht. Er ist immer betrunken, wenn Wochenende ist.

      Harry spricht wieder zu Brandon. „Aber niemand mehr von uns kann fahren."

      „Harry, geh", knurrt Brandon und drückt Harry von uns weg und das so unsanft, dass er nach hinten stolpert. „Ich habe schon was getrunken und ihr müsst selbst klarkommen, wenn ihr euch so betrinkt."

      Schwankend sieht Harry zu uns und nun kraust er auch seine Stirn. „Ist das dein Ernst? Du willst – wegen ihr?" Abwertend zeigt Harry auf mich.

      Brandon schüttelt genervt von Harrys Verhalten den Kopf und dreht uns beide von ihm weg. „Verschwinde endlich. Dann fahrt halt besoffen, wenn ihr unbedingt noch zu Clarissa wollt."

      Etwas in mir schreit Alarm. Vielleicht die Tatsache, dass jemand betrunken fahren will, oder vielleicht auch die Tatsache, dass Harry betrunken fahren will. Doch ich versuche, es zu ignorieren.

      Weil ich Harry nicht mehr sehen kann, höre ich ihn nur vor sich hin fluchen und dann verschwindet er wieder in der Menge.

      „Vergiss ihn", spricht Brandon mir zu, als ich versuche, über seine Schulter Harry hinterherzusehen. „Er ist ein Vollidiot, genauso wie die anderen. Jedes Wochenende ist es der gleiche Mist. Sie betrinken sich und ich darf sie umherkutschieren."

      „Aber ihm zu sagen, dass er betrunken fahren soll, ist auch kein guter Ratschlag", weise ich Brandon an und meine es auch so. Auch wenn ich Ethan und Harry nicht mag, würde ich nie der Grund dafür sein wollen, dass sie einen Unfall bauen.

      Brandon zieht mich enger an sich heran, was meinen Puls sofort wieder erhöht. Sein süffisantes Lächeln lässt alles um uns herum verschwimmen. „Ich weiß, so war es auch nicht gemeint. Aber ich wollte einfach mit dir alleine sein."

      Ich kann mein verknalltes Grinsen nicht unterdrücken, weil ich immer noch nicht glauben kann, dass ich tatsächlich mit ihm hier bin. „Echt?"

      „Ja, echt." Er hebt seine große Hand an und streicht mir eine Strähne von meinem Zopf hinter das Ohr, was meine Haut leicht kribbeln lässt. „Und außerdem wollte ich noch das tun."

      Ich neige den Kopf ein wenig. „Was?"

      Brandon kommt mir langsam ganz nahe und mir wird sofort klar, was gleich passieren wird.

      Oh, mein verdammter Gott.

      „Das", haucht er auf meine Lippen und küsst mich.

      Er küsst mich so unerwartet, dass ich nicht mal richtig weiß, was ich tun soll. Doch trotzdem entfacht ein kleines Feuer in meinem Körper, während er sanft seine Lippen auf meinen bewegt. Der Geschmack von Bier macht sich in meinem Mund breit, doch das interessiert mich nicht.

      Brandon aka Sexgott aka Gott der Geilheit aka hübschester Junge der Welt küsst mich! Nur das interessiert mich!

      Nach ein paar Momenten, in denen meine Knie leicht schwach werden, lässt er von meinem Mund ab, hält aber noch immer liebevoll meinen Kopf zwischen seinen Händen.

      Wir sehen uns in die Augen, auch wenn ich kaum etwas erkenne durch das flackernde Licht und die Dunkelheit.

      Brandon lächelt. „Jetzt ist der Abend perfekt."

      Und ich lächle, sage mit heiserer Stimme: „Oh ja."

      Schöner könnte das Date mit Brandon wirklich nicht laufen. Er macht mir ein Kompliment nach dem anderen, beschützt mich vor seinen Freunden und küsst mich auch noch vor allen anderen, während ich doch eigentlich zu den Losern der Schule gehöre und er zum kompletten Gegenteil. Wir sind so unterschiedlich, aber genau das macht es so interessant.

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