Das Visum ins Paradies Europa – Sammelband. Dantse Dantse
und ärgere mich nicht. Sonst wird es ein Problem zwischen dir und mir geben. Weiße Männer, klauen … Blödsinn. Sind in Yaoundé – der Hauptstadt - weiße Männer an der Macht? Ich habe noch keinen gesehen, der Minister ist oder Geschäftsführer einer staatlichen Firma. Aber doch wird unser Reichtum jeden Tag geklaut.“
Der Ordnungsmann ignorierte einfach weiter dieses schlagfertige Argument: „Schwester, hilf doch meinem Bruder hier. Ja, er weiß, dass er sich im Ton vergriffen hat und es tut ihm leid“, dabei drehte er sich prompt zu Johnny und tat so, als ob er mit ihm schimpfte: „Hey, sag es doch, sag einfach Entschuldigung. Wenn ihr hierher kommt und redet, als ob ihr Paul Biya seid, dann sind Leute sauer. Du hast die Dame verärgert. Sie wird dir nun helfen, wegen mir, verstehst du, nur wegen mir, aber sag ihr, es tut dir leid.“ Paul Biya ist der Präsident von Kamerun.
Johnny guckte die Damen an und sagte wie befohlen, dass es ihm leidtäte.
Die Dame blieb immer noch aggressiv: „Du hast Glück, dass der grand-frère da war. Ich schwöre dir, du hättest auch nach einer Woche kein Wasser mehr gehabt. Hast du mich hier angestellt? Hä, kennst du mich? Hmmm, sage dir nur, du hast Glück. Gib mir das Papier her.“ Johnny wusste schon, dass die Frau sich beruhigt hatte. Zum ersten Mal hatte sie ihn geduzt.
Sein Glück war aber von kurzer Dauer. Die Frau kam zurück und gab ihm das Stück Papier, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. „Der Installateur hat viel zu tun und kommt erst morgen wieder. Komm morgen. Wir haben ab halb 8 auf.“
Der Ordnungsmann schaltete sich dazwischen: „Grande sœur, pourquoi tu es dure comme cela?“ („Große Schwester, warum bist du so hart?“) und: „Und was ist, wenn er...“, er drehte sich zu Johnny und nickte mit dem Kopf, um Johnny mitzuteilen, er müsse das akzeptieren. „Wenn er dann dem Installateur die Taxikosten vielleicht plus Spesen zahlt? Vielleicht kann er doch, na ja, kann er doch noch nach Feierabend bei ihm vorbei schauen?“
Die Frau tat so, als ob sie nicht einverstanden wäre. Der Ordnungsmann fügte hinzu: „Ja, grande soeur, ich weiß, dass das nicht deine Arbeit ist, den Installateur anzurufen. Es kostet dich Geld und Zeit, aber…“, er drehte sich wieder zu Johnny, „...aber, der wird dir sicher dein Bier ausgeben, meins sowieso, ok? Siehst du, er hat ja gesagt.“ Er redete für Johnny, ohne nach Johnnys Meinung zu fragen.
Er wendete sich wieder an die Dame: „Ruf ihn doch mal an und frag ihn ob er damit einverstanden wäre und du bekommst ganz sicher dein Bier, Schwester. Ja, grande sœur, ich liebe dich, ich liebe dich über alles, aber schade, dass ich nicht dein Mann bin.“
„Halts Maul grand-frère. Du kannst mit deinem Mundwerk alles wieder kaputt machen.“ Sie ging ans Telefon und kam nach zwei Minuten zurück und redete ganz leise mit dem Ordnungsmann, der dabei ständig den Blickkontakt zu Johnny suchte. Dabei lächelte er, um Johnny so zu signalisieren, dass alles okay sei, aber er zahlen müsse.
Er ging wieder zu Johnny und redete mit ihm. Minuten später ging er wieder zu der Dame und gab ihr die Hand, als ob sie sich grüßen wollten. Somit hatten einige Scheine die Taschen gewechselt. Und Rita würde ihr Wasser noch heute bekommen.
„Na ja“, seufzte Johnny Walker erleichtert, „sehr gute Tricks hier in Kamerun, um Geld aus den Taschen der Kunden zu ziehen. So zu tun, als ob man Menschen helfen will und dabei noch gut verdienen.“
Er kannte diese Logik genau. Die Frau bekam etwas, der Installateur bekam was, der Ordnungsmann ebenfalls und Rita hatte ihr Wasser. Kommunistischer Kapitalismus à la Kamerun. Eine Hand wäscht die andere. Er war aber selbst schuld. Hätte er rechtzeitig seine Rechnung beglichen, hätte er keinen Cent mehr weiter gezahlt.
Das Beste aber dabei war nun, dass er seit diesem Tag neue Freunde gefunden hatte. Die Dame, den Ordnungsmann und den Installateur. Sie würden für immer Freunde werden und das nächste Mal bräuchte er gar nichts mehr zu zahlen. So einfach geht es in Kamerun. So ist es hier. Die Menschen leben halt, sie leben nur.
Er war am Ende doch zufrieden und wieder glücklich.
Nach einer Stunde war alles geregelt und er stieg wieder ins Auto zu Amina, die die ganze Zeit mit laufendem Motor im Auto auf ihn gewartet hatte. Es war schon fast 16 Uhr.
Beide freuten sich nun auf die schnelle gemeinsame Stunde.
Es musste schnell gehen, da der Installateur gegen 17:30 Uhr kommen wollte. Zeit, das nächste Hotel aufzusuchen.
Johnny Walker und seine Affäre mit der verheirateten Amina
Amina war eine seiner Lieblingsgeliebten. Sie war lustig, offen, gebildet und sehr selbstbewusst. Eine sehr starke weibliche Person. Sie hatte in Frankreich Volkswirtschaft studiert. Ihr Mann war zwar sehr reich, aber sie selbst war auch eine sehr erfolgreiche Businessfrau. Sie hat eine Berufsschule, handelte mit Aktien und war Präsidentin eines Frauenfinanzclubs in Douala.
Johnny verkehrte fast nur mit Frauen mit einem bestimmten akademischen Niveau, denn er meinte immer: „Wir begegnen uns auf gleicher Augenhöhe“, nur, dass die Frauen mehr Geld hatten als er.
Die körperliche Pflege war für Amina sehr wichtig. Mit fast 50 sah sie aus wie eine Frau Mitte 30. Die Geburtsmakel setzte sie sehr schön auf weibliche Art als Top Waffe ein und war somit das Ziel vieler junger Männer. Sie respektierte ihre Ehe sehr, ihren Mann und ihre Kinder, die für sie bei allem Priorität hatten, aber sie lebte einfach ihr Leben ohne Wenn und Aber.
Johnny W. war ihr einziger Liebhaber. Sie mochte keine wechselnden Liebhaber. Der neue kam erst, wenn der andere weg war. Die meiste Frauen in Kamerun hatten noch viel mehr Liebhaber gleichzeitig, rühmte sich Amina immer und betonte dabei: „… und alle 4 Kinder sind von meinem Mann, meinem Gott gegebenen Boss, dem besten Mann der Welt“, um alles klar zu stellen.
Das störte Johnny nie, wenn Amina so himmlisch von ihrem Mann sprach. Schließlich wollte er Amina auch nicht heiraten.
„Mein Coucou, es fühlt sich so schön an, bei dir zu sein“, fing sie an, als sie zum Hotel fuhren.
“Ja, mein Herz, ich freue mich, dass du da bist. Lass mich dich sehen. Schau mich doch an, du siehst aus wie die Göttin selbst auf der Erde…. He, pass auf, schau nach vorne!“, schrie er als ein Passant die Straße überquerte.
Sie erwiderte: „Wenn ich deine Göttin bin, dann bist du mein Jesus auf Erden.“
„Nein, meine Fee, Jesus ist mir zu wenig, dann bin ich dein Gott, hahaha“, lachte Johnny.
„Nein, mein Schokoeis, dafür müsstest du noch viel tun und vielleicht wirst du es nie schaffen. Dieser Platz gehört dem Boss, meinem Mann. Ich liebe ihn mehr als alles andere“, blockierte sie, auch wenn alles nur Spaß war.
„Oh, ich armes Würstchen, nur der zweite Platz? Aber du bleibst trotzdem meine Göttin auf Erden“, sagte er.
„Sei nicht traurig mein brauner Hase, du bist mein alleiniger Jesus und der ist fast genauso geliebt wie Gott“, sie streichelte ihn dabei mit ihrer rechten Hand zwischen den Beinen.
„Naja, Comtesse, es reicht mir auch, dein Jesus zu sein. Ich brauche gar nicht so viel, ich brauche nur, dich bei mir zu haben, dich zu küssen, mit meiner Zunge deinen schönen Busen, der stolz vier Kinder ernährt hat, anzufassen und sanft zu massieren, mit meinen bissigen Zähnen an deinen harten Nippeln zu spielen…
… es reicht mir, wenn meine Hände langsam über deinen weiblichen Bauch und deine Hüften spazieren, ganz eifrig und ganz gezielt, aber sehr langsam und die Insel zwischen deinen Beinen suchen…
…ja, es reicht mir, wenn die ersten Finger die Feuchtigkeit dieser Insel spüren und sich immer mehr nähern...
…ja, es reicht mir, wenn diese Finger die voll aufgebauschte Insel erreichen und anfangen diese zu erforschen und langsam durch die sanfte Tür hinein in deiner dunklen Insel ohne Licht ankommen…
…es reicht mir dabei zu sehen, wie du dich fest an mich klemmst, deine Beine noch weiter ausbreitest, damit ich noch tiefer rein komme…