Textvorlagen für Leserbriefe und Diskussionen. Helmut Tornsdorf

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Wie wirkt sich das aus?Hier könnte zum Beispiel Folgendes erwähnt werden.- Gute Kaufhäuser, bsd. Mode und Schmuck - Gutes Restaurant – aber dort fühlt sich auch nicht jeder gleich wohl: Sauber, aber steif - Gut geführte Bücherei - Moderne Arztpraxis, aber deshalb geht man dort doch nicht unbedingt gerne hin --- 5. Überlege, mit welchen Maßnahmen man verhindern kann, dass eine Schule zumindest an einigen Stellen wie ein „broken window“ und seine Folgen aussieht.Hier könnte zum Beispiel Folgendes erwähnt werden.- Man kann „Patenschaften“ für bestimmte Bereiche organisieren - Oder auch mehr Aufsichten durch Lehrer - Man kann sie schöner gestalten, weil dann weniger zerstört wird. - Man kann Schilder aufhängen, in denen man darum bittet, dass mit der Arbeit anderer sorgsam umgegangen wird. --- 6. Schreib einen Leserbrief, in dem du deutlich machst, für wie groß du das Problem von Unsauberkeit und Unordnung an der Schule hältst und ob man eher an Einsicht und Freiwilligkeit appellieren soll oder ob nur mehr Kontrollen und Strafen helfen.Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: So kann jemand darauf hinweisen, dass totale Ord-nung überhaupt nichts Schönes sein muss, ein alter Bauernhof mit viel Gerümpel auch sehr ro-mantisch sein kann. Man kann natürlich den Ton und die Haltung auch noch verschärfen, indem man mehre Konsequenz und auch Strafen fordert – und zwar solche, die am ehesten zur Einsicht führen. Zum Beispiel könnten Leute, die zerstört oder verdreckt haben, entsprechende Sozialstunden ableis-ten. Etwas Verbindendes könnte sein, dass es immer auf die Haltung ankommt: Das Negative, andere bewusst Verletzende oder Missachtende tut besonders weh.

      9 PS3: Knutschen im Treppenhaus? (Mat205)

      Kurz-Info zu der folgenden Textvorlage:In dem Artikel geht es um die Frage, wie man mit damit umgehen soll, wenn Schüler ihre enge Beziehung - etwa in der Pause zwischen Unterrichtsstunden - direkt vor ihren Mitschülern zum Beispiel durch enge Dauerumarmung und Küsse zum Ausdruck bringen. Knutschen im Treppenhaus?Klarfurter Nachrichten, 23.06.2016Auch Klarfurt bleibt nicht unberührt von den Veränderungen in der Gesellschaft. Das musste jedenfalls Harry Lehner, neuer Lehrer am hiesigen Gymnasium erfahren, als er seine erste Pausenaufsicht antrat. Das hatte er an seiner bisherigen Schule, einem privaten kirchlichen Gymnasium, noch nicht erlebt. Es begann damit, dass er mitten im Treppenhaus eine Schülerin und einen Schüler der 9. Klasse antraf, die sich so eng umschlungen hielten und küssten, dass sie nichts mehr mitbekamen. Als Herr Lehner sich endlich bemerkbar machen konnte, erntete er nur unverständige Blicke und die Bemerkung: „Tja, das ist eben wahre Liebe.“ Da reichte es dem jungen Kollegen, er schnappte sich die beiden und brachte sie ins Sekretariat. Der zufällig anwesende Schulleiter schlug vor, den Fall zum Anlass zu nehmen, um ggf. die Hausordnung um eine entsprechende Passage zu erweitern. Ziel soll es sein, sehr private Gefühle nicht in einer breiten Öffentlichkeit auszuleben. Die spontane Reaktion der Schülersprecherin darauf war: „Sollen wir demnächst wie in den USA immer ein Lineal dabeihaben, um den vorgeschriebenen Abstand von 30 cm nicht zu unterschreiten?“ Auf jeden Fall soll das Thema auf der nächsten Schulkonferenz behandelt werden. Die SV hat darum gebeten, dass die Klassenlehrer die Angelegenheit schon mal mit ihren Klassen vorab besprechen, um ein Meinungsbild zu haben. Auch sollen Kontakte zu anderen Schulen genutzt werden, um deren Erfahrungen beim Umgang mit „intensiven Liebesbekundungen“ (so Herr Lehner in seinem Antrag) nutzen zu können. Aufgaben:1. Lies dir diesen Bericht in der Zeitung genau durch und markiere die Stellen, die wichtig sind, um zu verstehen, worum es in diesem Artikel geht. 2. Stelle eigene Erfahrungen zusammen, bei denen Schüler und Lehrer sich durch unangemessenes Verhalten gestört fühlen könnten. 3. Überlege dir, wie du einen Leserbrief zum Thema „Knutsch-Verbot in der Schule“ gut einleiten könntest. Dabei kannst du von dem gegebenen Fall ausgehen, darüber hinaus aber auch andere, vergleichbare Fälle eingehen. 4. Wie könnte der gesamte Leserbrief aufgebaut sein? graphics6 Anmerkungen zur Bearbeitung des Textes:Der Text beginnt mit einem Satz, der ein allgemeines Problem beschreibt (1). Es folgt in den Zeilen 1-8 die Vorstellung eines konkreten Falles. Auf ihn gibt es mehrere Reaktionen, zunächst die des Schulleiters (8-11), dann die der Schülersprecherin (11-13). Im Schlussteil geht es um die Frage des weiteren Vorgehens. Eine Sitzung der Schulkonferenz soll vorbereitet werden durch die Herstellung eines Meinungsbildes in den Klassen und Kontakte zu anderen Schulen, um deren Umgang mit der Problematik mit einbeziehen zu können. Hinweise zur Lösung der Aufgaben:1. Lies dir diesen Bericht in der Zeitung genau durch und markiere die Stellen, die wichtig sind, um zu verstehen, worum es in diesem Artikel geht.Siehe das Bild. --- 2. Stelle eigene Erfahrungen zusammen, bei denen Schüler und Lehrer sich durch unangemessenes Verhalten gestört fühlen könnten.Beispiele könnten sein der Umgang mit Blähungen, die Säuberung der Nase vor den Augen anderer Schüler, laute Musik in Aufenthaltsräumen, Tischssitten in der Mensa, schnelles Fahrradfahren auf dem Schulhof (wobei das in der Regel bereits durch die Hausordnung ausgeschlossen wird). --- 3. Überlege dir, wie du einen Leserbrief zum Thema „Knutsch-Verbot in der Schule“ gut einleiten könntest. Dabei kannst du von dem gegebenen Fall ausgehen, darüber hinaus aber auch andere, vergleichbare Fälle eingehen.Der Zeitungsbericht spricht ein reales Problem an, das aber letztlich kaum durch entsprechende Regelungen in einer Hausordnung gelöst werden kann. Hier ist etwas Anderes nötig. (Man will auf Taktgefühl und Rücksichtnahme hinaus, erwähnt das aber hier noch nicht, um die Leser neugierig auf die weitere Argumentation zu halten.) --- 4. Wie könnte der gesamte Leserbrief aufgebaut sein? Die einfachste Lösung besteht darin, dass man von dem konkreten Fall ausgeht und dann zum Beispiel die These vertritt, dass so etwas normalerweise kein Problem sein müssen, wenn nicht wie in diesem Falle ein Lehrer aus einem besonderen Umfeld kommt. Zu beachten ist aber, das ist durchaus Fälle geben könne, in denen intensive Liebesbekundungen für andere Schüler störend sein können. Es gibt mit Sicherheit einige, deren Liebesleben aktuell nicht so erfreulich ist und die möchten möglicherweise in einem öffentlichen Raum, in dem sie sich auch noch zwangsweise aufhalten müssen, nicht mit für sie in dem Moment unangenehmen Dingen konfrontiert werden. Ein besonderer Fall wäre auch noch, wenn bei einem Partnerwechsel jemand dem anderen demonstrativ seine Ex gewissermaßen unter die Nase reibt. Dann könnte man übergehen zum Fall USA und darauf hinweisen, dass das nun wirklich kein ideales Vorbild ist, weil es einfach zu technokratisch angelegt ist und in unseren Breiten wohl eher peinlich wirken würde. Die Lösung bestände dann in der Klärung dessen, was man unter Taktgefühl beziehungsweise Rücksichtnahme in allen möglichen Bereichen versteht und dringend braucht. Hier könnte man dann noch auf andere Fälle eingehen, die vielleicht noch mehr und mehr Schüler stören, etwa die Tischsitten in der Mensa oder aber auch ein und angemessener Umgang mit Blähungen oder Maßnahmen zur Säuberung der eigenen Nase, die bei anderen nicht so gut ankommen. Schließen könnte man damit, dass Schule eben nicht nur der Wissensvermittlung dient, sondern auch eine gesellschaftliche Aufgabe hat, die das Elternhaus nicht so einfach alleine lösen kann.

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