En Chranz. Johann Widmer

En Chranz - Johann Widmer


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      EN CHRANZ

      Gschichte us em Züri Oberland

      Johann Widmer

      Band 4

      Auch die Geschichten in diesem Buch sind wieder im Dialekt des Zürcher Oberlands geschrieben, der Muttersprache des Autors.

       Es ist nicht einfach Mundart oder Dialekt zu lesen. Es ist Gewöhnungssache, aber die Mühe lohnt sich.

       Man kommt nicht so rasch voran und das ist vielleicht auch nicht schlecht.

       Beim Schnelllesen geht so viel verloren an Lesegenuss, an inhaltlichen Feinheiten, an stilistischen Schönheiten und ironischen Hinweisen.

       Viel Vergnügen beim gemütlichen Lesen !

      Stiftung Augustine und Johann Widmer, Hrsg.

      © Stiftung Augustine und Johann Widmer

      Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Bildungszentrums reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

      www.johann-widmer.ch

      ISBN: siehe Umschlag

      1. Auflage 2021

      Vorwoort

      Won ich di eerschte Gschichte uf züritüütsch gschribe han, ischs mer gaar nöd so eifach gfale immer de richtigi Toon z finde.

      Ich han emool echli a de Schriibwiis umetökterlet, wils en Underschiid macht eb ich schriibi/sägi : en gääle Bäär oder en gääle Bèèr / en gfäärliche Leu oder en gfòòrliche Löi.

      Mer mues sich draa gwöne, und mer chas au.

      Es anders Kapitel sind Wörter, wo mit de Ziit eifach verschwinded. Die einte wèèrded mit eme hoochtüütsche vertuuschet, anderi verschwindet, will d Sach oder en Gägestand verschwunde sind. De Horner isch de Februaar woorde und de Naabnäpper (en Borer zum d Raadnaabe z bore) isch mit em Wagner zäme verschwunde.

      Defüür chömed nöii Wöörter und das isch au guet esoo. E Sprooch wo sich nöd aappasst an iri Ziit wiirt bald emool uusstèèrbe.

      Hinen im Buech sind no es paar Wöörter erchlèèrt, womer vor 80 Joor no pruucht hät, won aber hütt nüme mänge verstoot.

      GFRÖÖRNI

      Es hät nöd jede Winter e Gfröörni ggèè, aber wänns gfrore gsii isch, häts meischtens es Wiili aneghebet, dasmer nöimet hät chöne e grösseri Schliiffi oder sogar es Iisfäld mache zum Schliiffschüendle.

      Für d Schliiffene händ zwee Froschtnächt glanget.

      Wän Schnee glägen isch, hät mer es paar Chessel oder Schprützchane voll Wasser drüber glèèrt und moorndrigs druuf isch ales glaariiset gsii und s Rütsche hät chöne loosgoo.

      Ooni Schnee häts no e zweiti chalti Nacht pruucht bis ale Dräck und ali Stei, won eim hettid chöne gfòòrli wèèrde, under em Glaariis gsii sind.

      Mer händ ebeni Schliiffene gmacht, womer mit Aarung druff ggumpet und so wiit wie mögli grütscht isch.

      Das sind Chindeschliiffene gsi (au Wiiberrütschene) für d Meitli und di chliine Höseler, aber uf jede Fall händs esoo müese sii, das niemer druff z Schade choo isch.

      Uf kein Fall hät mer uf de Strooss oder uf Wäägli tòòrfe schliiffe.

      Für die aber won echli Guraaschi ghaa händ, hämer abheldigi Schliiffene gmacht. So über es groosses Straassepoort duraab, en längere Rai oder en steile Stutz nidsi, so zum Biischpiil näbed em Chilewäägli, oder vom Pfaarhuus gäg d Linden abe oder gaar vom Grüüt hèèr am Fridhoof verbii und hinder de Chile dure.

      Aber die lange und gfòòrliche (und mängisch verbottene) Baane hämer immer znacht müese mache, will di erwachsne Lüüt Angscht um iri Chnöche ghaa händ und ganz hoorsam und schlotterig uf em Glaariis umeträppelet sind. Si händ dän immer grad em Wäägchnächt grüeft, das er sofort isch cho sande oder salze, seb eine es Bei proche hät.

      Dän isch halt fertig gsii mit de Schliiffi.

      Ei Schliiffi womer fascht jedes Joor greiset händ, isch grad ännet de Strooss vor öisem Huus gsi. Will deet e käs Wäägli durab isch, hät mer öis mache loo.

      Binere Telifoonstange wo grad no e Stroosselampe ghaa hät, isch es hinedraa zimli gèèch es Poort durababgange und dän naadisnaa echli flacher woorde und na öppe zwänzg Meter wiiter nidsi bis an Haag vo de Berti irem Hüenerhoof.

      Es isch e Superschliiffi gsi wo na rächt vill Fiduuz pruucht hät will mer grad vo Aafang aa en rächte Schuss ghaa hät und nu wenigi sind une am Pöörtli no sicher uf de Beine gstande. Di meischte sind überböcklet und uf de Ranze gfloge und händ di letschte Meeter no ärschlige oder büüchlige gmacht zur Gaudi vo de vile Zueschauer.

      So um di sibni ume, zoobig, zur Hütteziit isch deet immer grosse Betriib gsi, will dän vil Lüüt, vor alem Chinde, underwägs gsii sind mit irne Milchchesseli und will die Iisbaan belüüchtet gsii isch, hät si natüürli au vil Zueschauer aaglockt.

      Der eint oder anderi Erwachseni hät mängisch vor dere Schliiffi en Aafall vo Buebenübermuet überchoo oder er hät vergässe, das sini Heldeziit uf de Schliiffi scho lang verbii gsii isch aber gäge de Gluscht, wider emool de Sibesiech z spile , chasch nöd vill mache und gäge d Tümi, isch bekanntli au käs Chrüütli gwachse.

      Nu en ganz en chliine Schritt a de Telifoonstange verbii isch uf jede Fall en tüüffe Fall woorde zur Fröid vo de Zueschauer und zum Leid vom Blagööri.

      Es Horn am Grind, e Blöiele, e Büüle, en bluetige Tätsch am Hinderchopf, e Hirnerschüütterig, en prochne Aarm oder e kabutti Brüle hämer ales scho ghaa und au s schadefröidigi Greed im Doorf über dä alti Tubel, dè blöödi Tschumpel wo au nuno elter wiirt aber nüme gschiider.

      Imerhiin sind di blaue Möse am Füdli under de Hose versteckt gsii, aber es wèèr keim in Sinn cho, en Pfulme i d Hose schoppe als Stoosstämpfer.

      En psundere Gspass hämer emool ghaa mit em «Büülimüli» siner Chalberei.

      Er isch Chnächt gsii bim Vetter Ruedi usse, aber a sim groosse Tue aa hett mer chöne meine, er heig d Gschiidi mit ere ganz groosse Chele gfrässe. Ales hät er besser gwüsst und besser chöne und bin ine, z Büüli une …

      Ja, er hät Müler gheisse und isch vo Büüli choo wie so mängi anderi Fläsche.

      Mer sind grad draa gsii öisere Schliiffi no de letschti Schliff z gèè wo de Büülimüli mit de vole Milchtause am Rugge verbii choo isch. Er hät grad gfunde, öisi Schliiffi seig glächerigs Chindezüügs, en fèrtige Seich, grad rächt für lamaaschigi Schlampi, für alti Wiiber oder Schisshase.

      Bin ine, z Büüli une, gäbs amig Schliiffene wo mee als en Kilomeeter lang seigid und stotzig s Loch abgöngid das sich nöd mänge druff getroui. Si heigid aber au spezielli Schue mit äxtra glatte Lädersole und Iseplettli zum Schliiffe, nöd nu so altmoodischi Puureholzböde wo gar kän rächte Schuss gäbid.

      Er isch so richtig is Bröile choo und miir Hinderwäldler händ em mit offene Müüler zuegloset. Büüli, das Nöijork vom Züripiet.

      Èèr heb sogaar scho Auto überholt bim Schliiffe, hät er bihauptet (wie wänns bin öis nöd au eso langsami Auto gääbti!). Aber das bruuchi halt Guraaschi und es guets Gliichgwichtsgfüül.

      Miir isch dä uufploose Sibesiech scho immer uf de Wecker ggange und ich han em drum is Gsicht gseit, er seig nüüt anders als en tume Schnori und en verlogne Fasli, er wüürd sich ja nöd emool getroue öisi Schliiffi durab z rutsche.

      Groossi Rööre und nassi Windle.

      Mini Koleege händ sich grad vor mich anegstellt das er mer nüüt cha mache, er isch imerhiin en junge Maa gsii und en


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