Paradise Valley - Auf den Wolf gekommen (1). Dani Merati

Paradise Valley - Auf den Wolf gekommen (1) - Dani Merati


Скачать книгу
Instinkte. Der Fuchs wollte seinen Gefährten ...

      Diese Erkenntnis löste jetzt doch Panik aus, er schlug einen Haken, führte die Raubkatze tiefer ins Dickicht. Keine Ahnung, was ihn erwartete, wenn der Leopard ihn stellte, die würzigen Pheromone, die ihm in die Nase stiegen und verrückt machten, schienen jedoch einen ganz bestimmten Ausgang anzudeuten.

      Die Idee einer sexuellen Begegnung - einer Paarung! -, multiplizierte Hugos Schock, vervielfachte allerdings gleichzeitig sein Begehren. Er spürte heißen feuchten Atem, der ihm über den Pelz wehte. Ein erregender Biss in seine Rute, der wie ein Blitzschlag in seine Nervenbahnen schoss, brachte ihn zum Stolpern.

      Knurrend fuhr er herum und obwohl sein Verfolger ihn eher geärgert als verletzt hatte, ging er in Angriffsposition. Die Raubkatze antwortete mit einem tiefen Grollen und das war die einzige Warnung, die er bekam.

      Der massive Leib des Leoparden hechtete auf ihn, begrub ihn unter sich. Scharfe Reißzähne packten ihn im Genick, hart genug, dass er die Botschaft verstand, aber sie durchdrangen sein Fell nicht. Er landete hilflos auf dem Bauch, festgepinnt von der Großkatze.

      Das polternde Knurren seines Angreifers vibrierte vom Nacken aus in all seine Zellen und jagte seinen Puls in unmessbare Höhen. Er jaulte seine Zustimmung heraus, der Duft und die Berührung der Raubkatze überwältigten ihn, heißer Atem wehte um seinen Kopf herum und füllte seine Lungen. Ein Schauder lief durch den massigen Leib auf ihm, dann fühlte Hugo die Veränderung, hörte das Knacken der Knochen, das leise Winseln. Der Körper veränderte seine Form, wurde länger und glatt und er spürte eine unmissverständliche Härte an seinem Rücken.

      „Wandle dich“, grollte nun ein Mann anstelle eines Tieres. Er packte Hugos Genick, grub starke Finger in sein Fell und schloss die Faust darum. „Jetzt!“

      Gleichermaßen geschockt und erregt zögerte er einen Herzschlag, erwog kurz den Versuch einer Flucht, aber die Aussicht auf ein Erlebnis, welches er sich bereits ewig wünschte, war zu verlockend.

      Hugo knurrte und leitete seine Wandlung ein. Der Fremde über ihm ließ ihm kaum Platz, stützte sich auf einen Ellenbogen. Die Finger blieben in seinem Haar vergraben, als er in seine menschliche Form zurückfand und instinktiv versuchte er, sich zu drehen. Er wollte die Raubkatze nicht so in der Nähe seines ungeschützten Nackens. Die grollte warnend und biss wieder zu - exakt an dieselbe Stelle.

      Hugo bäumte sich auf, seine Arme ruderten unkoordiniert auf der Suche nach Halt. Sein Bezwinger warf sich erneut auf seinen Rücken, presste ihm alle Luft aus den Lungen. Ein steifer Schwanz stupste gegen seine Hinterbacken, schob sich in die Spalte dazwischen. Seine Handgelenke wurden unnachgiebig gepackt, auf dem Waldboden festgepinnt.

      Aufgeregte Erwartung rieselte durch ihn hindurch, er verspürte keinerlei Furcht mehr. Die ganze Situation war total surreal, aber zu perfekt, um ein vorzeitiges Ende zu riskieren. Dennoch ballte er seine Hände zu Fäusten, stemmte sich dem festen Griff entgegen und wurde mit noch stärkerer Kraft und einem tieferen Biss belohnt. Eine feuchte Eichel drängte alarmierend an seinen Eingang.

      „Soll ich dich gehen lassen?“ Die Frage wurde begleitet von der erregenden Reibung der glühend heißen Schwanzspitze an seinem Schließmuskel. Hugo versuchte, den Kopf zu schütteln, doch eingeklemmt zwischen seinen Armen war das unmöglich.

      „Nein“, brachte er nach einem Moment mit einem heiseren Krächzen durch die viel zu enge Kehle hervor. „Bitte ...“

      Die unbestimmte Angst, dass der Fremde plötzlich einen Rückzieher machen könnte, ließ ihn jeglichen Stolz vergessen. Unerträgliche Begierde schüttelte ihn, seine Haut fühlte sich total sensibilisiert an, jedes Fleckchen, das mit der Raubkatze in Kontakt kam, prickelte.

      „Bitte“, flehte er erneut. Er schloss die Augen und stieß mit dem Becken die wenigen Zentimeter nach oben, die das schwere Gewicht der Großkatze zuließ. „Ich brauche ... irgendetwas!“

      Es war ihm vollkommen egal, was der Leopard dachte oder mit ihm anstellen würde ... wenn er nicht gleich Action bekam, befürchtete er zu explodieren.

      Das heisere Lachen in seinem Nacken klang fast wie das äquivalente Schnaufen einer Raubkatze. Seltsamerweise löste das etwas die Anspannung in ihm, die drohte, ihn in Tausende Teile zu zerschmettern.

      Hugo zischte auf, als die Faust seinen Haarschopf losließ, seine Kopfhaut prickelte und brannte bei dem plötzlich nachlassenden Druck. Sofort versuchte er, den Kopf zu drehen, doch er sah nur goldbraune Locken und das Aufblitzen weißer Zähne, ehe der Mann über ihm eine stoppelige Wange an seine presste.

      Ihr Atem vermischte sich, während starke Hände seine Arschbacken spreizten. Heiß und schwer glitt das Geschlecht des Leoparden in seine Spalte, jagte elektrisierende Blitze in die Nervenenden seiner auf einen Schlag überempfindlichen Öffnung.

      „Fuck“, ein raues Murmeln an seinem Ohr.

      Von da an verabschiedete sich Hugos Verstand. Er hörte nur noch das Rauschen seines eigenen Blutes, in das sich ihr gemeinsames Stöhnen und Keuchen sowie das erregende Geräusch klatschender Haut mischte.

      Sein Schwanz wurde unangenehm zwischen seinem Bauch und dem nadelbedeckten Waldboden eingeklemmt und er winselte kurz auf. Im nächsten Moment zwängte der Leopard eine Hand unter ihn, umfasste seinen schmerzhaft pulsierenden Ständer. Jedes Rammen gegen seinen Eingang presste nun sein Becken auf die Erde und trieb seinen Schaft in die wartende Faust.

      Er stöhnte, jaulte, fluchte und bettelte. Die Leere in seinem Inneren breitete sich wie ein Waldbrand aus, er verzehrte sich danach ausgefüllt zu werden, wollte den Schwanz des Fremden in seinem Arsch. Der machte jedoch keine Anstalten in ihn einzudringen, die Stöße blieben kurz und hart, verbrannten seine Spalte.

      „In mich rein“, forderte Hugo atemlos, aber der Leopard ignorierte seinen Befehl, keuchte nur lauter und biss ihn strafend in den Kiefer. Er knurrte seinen Frust hinaus - begehrte mehr, obwohl ihm klar war, dass es unvernünftig war. Ficken ohne Gleitmittel, nur mit Spucke, würde ihm den Arsch aufreißen. Nichtsdestotrotz brannte der Wunsch in ihm lichterloh.

      Die Raubkatze packte seinen Ständer plötzlich härter, trieb einen Nagel in den Schlitz an der Eichel und er vergaß alles. Wer er war, wo er war. Schreiend ergoss er sich in endlosen Schüben über die Faust des Mannes und auf den Waldboden. Sein Körper wurde gewaltig durchgeschüttelt und sein Kopf ruckte hoch wie von einer Schnur gezogen.

      Der Leopard rollte von ihm herunter und warf ihn auf den Rücken, während er heftig Luft in seine Lungen sog. Sterne blinkten vor seinen Augen. Er spürte ein warmes schweres Gewicht auf seinen Oberschenkeln.

      Hugo blinzelte, versuchte den Wandler, der auf ihm saß zu erkennen. Zuerst sah er nur im Mondlicht glänzende Haut über harten Muskeln und goldbraune Locken, die über die breiten Schultern der Großkatze flossen. Iriden in der gleichen Farbe funkelten, dann zerriss ein Schrei die relative Stille des Waldes und heißer Samen traf sein Kinn.

      Hugo war geschockt!

      Nicht, weil die Raubkatze ihn markierte, ihn in deren Geruch einhüllte. Das war besitzergreifend, wild und vermittelte nur eine Botschaft: Gefährte! Aber das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein! Denn der Wandler, der ihn hier so leidenschaftlich in Besitz nahm, war niemand anderes als Adam Hewitt, der Sohn des Alphaleoparden Gordon Hewitt.

      Das musste ein Traum sein. Er bildete sich das bestimmt nur ein, dass die Raubkatze ihn regelrecht gebrandmarkt hatte. Seine Gedanken und Gefühle wirbelten entfesselt umher, unzählige Emotionen stürmten auf ihn ein.

      Adam über ihm schnurrte, das Geräusch faszinierte ihn unendlich. Wie erstarrt starrte er zu ihm auf, sah zu, wie der Leopard die letzten Tropfen aus seinem Schwanz presste.

      Aber plötzlich hörte der Mann auf und Hugo wusste instinktiv, dass jetzt alles vorbei war. Vom Himmel in die Hölle. Er wollte was sagen, ihn anbetteln, nicht zu verschwinden, doch er vermochte keine Worte zu formen. Er meinte, so etwas wie Bedauern und Wehmut in den goldenen Iriden der Raubkatze zu erkennen, vermutlich bildete er sich das jedoch ein. Eine warme, leicht raue Hand legte sich an


Скачать книгу