Zarin der Vampire. Böse Spiele: Der Zar und selbst Russland können fallen, das Haus Romanow ist jedoch unsterblich. Tatana Fedorovna

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Ich zuckte alles offen lassend mit den Schultern so gut ich konnte. „Die Bäuerin ist wohl eingeschüchtert.“ Der Offizier schwankte. Die Soldaten grinsten etwas, ließen es durch die wütenden Blicke ihres Vorgesetzten jedoch schnell sein. Ich war schamrot im Gesicht. „Genug der Schweinerei! Mach sie frei!“ „Sehr wohl!“ Alexej löste meine Ketten auf und schaute dabei selbst verblüfft auf das böse Werk von Valerij, das ihnen nun vielleicht den Kopf kostete. Während seines Nickerchens war ihm diese Tat entgangen. Er wagte aber nicht, mir den eingebrannten Rest herauszuziehen. Der Stock war noch immer im Mund. Ich versuchte mich davon zu befreien.

      Jetzt erst gewahrte der Offizier die Säcke mit den Sachen und ließ diese ausschütten. Es befanden sich auch solche tschechischer Soldaten und Offiziere darunter.

      „Plündererpack! Wir haben unterwegs Kameraden gefunden, deren Kehle durchgeschnitten war! Ihr wart das und habt sie bestohlen!“ Sein Kopf wurde feuerrot.

      Er wies mit einer zackigen Handbewegung auf einige seiner Soldaten.

      „Schaut mal, ob sie Messer bei sich haben!“

      Vier Tschechen sprangen eiligst vor und untersuchten die Taschen der drei. Natürlich fanden sie die blutigen Messer.

      Der Offizier verzog angewidert sein Gesicht.

      „Bestien! Krankes Gesindel!“ Mit gleichmütigem Gesicht machte der Übersetzer seine Arbeit weiter und übertrug jedes Wort.

      „Habt ihr noch etwas zu sagen?“ „Wir waren das nicht! Das stammt von einem Reh, das wir gehäutet haben!“, log der Anführer frech. Er sah darin seine letzte Chance.

      „Waren die drei Kerle das gewesen?“, übersetzte der Dolmetscher ins Russische.

      Ich nickte nun. „Hexe!“, schrien die drei Banditen im Angesicht ihres Todes. „Das ist eine Waldhexe!“ Der Übersetzer verschwieg diese Beschuldigung. Der abergläubische Vorwurf erschien ihm als gebildeter Europäer zu lächerlich. Der junge Offizier wies auf mich.

      „Nimm dir etwas zum Anziehen aus den Sachen und verschwinde! Danke Gott, dass wir dich gerade noch rechtzeitig gefunden haben. Wer weiß, was die noch für Dinge mit dir angestellt hätten.“

      Ich griff mir eiligst ein Hemd aus den Sachen. Noch immer war der unselige Stock im Mund. Der Knoten hinter dem Kopf ging nicht auf und war sehr fest. Es dürfte ein skurriler Anblick gewesen sein.

      „Gib ihr ein Kontrolldokument!“, befahl der gnädige Offizier dem Übersetzer. Er war mein wahrer Retter. Dieser holte einen Schein hervor. „Kannst du schreiben, Bäuerin?“ Ich nickte noch immer mit dem Holz zwischen den Zähnen. „Dann setz später deinen Namen selbst ein. Damit kannst du dich im befreiten Gebiet bewegen.“Er wandte sich von mir ab.

      „Wir kümmern uns jetzt um dieses Mordgesindel. Lauf schnell weit fort!“, übersetzte er die Worte seines Befehlshabers. Endlich schaffte ich es, den Knoten zu lösen und den zerbissenen Stock aus dem Mund zu entfernen. Der Offizier sah mich kurz mitleidsvoll an. „Danke“, murmelte ich die entzündeten Augen zukneifend. Die Sonne war unerträglich. Der Offizier errötete leicht, sah aber nicht mehr zu mir hin. Ihm war die gesamte Angelegenheit sichtlich peinlich. Ich eilte davon. Unterwegs streifte ich das Hemd über. Es war zum Glück recht lang. Diesmal war das Schicksal mir noch einmal im letzten Moment hold gewesen. Nie wieder wollte ich auch nur eine Sekunde unachtsam sein. Hinter mir hörte ich das ängstliche Gebettel der drei Gefangenen. Ihr baldiger Tod erfüllte mich mit tiefer Freude.

      Ich hatte erneut Glück gehabt, wenn man mein Überleben so bezeichnen konnte. Mehr davon konnte ich nicht ertragen.

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