Burnout. Dr. Hanspeter Hemgesberg
Steroidhormonen, den Purinen und Porphyrinen. Iso-Leucin seinerseits wird abgebaut über den Fettsäure-stoffwechselweg.
Ile ist Bestandteil tier. und pflanzl. Proteins; so finden sich relativ hohe prozentuale Anteile in folgenden Lebensmitteln: Rindfleisch, Hühnerfleisch (bes. Brustfilet), roher Lachs, Hühnerei, frische Kuhmilch, Vollkorn …
L-Lysin (Lys)
ist in seiner natürlichen L-Form eine essentielle proteinogene alpha-Aminosäure. Gemeinsam mit L-Arginin und L-Histidin gehört L-Lysin in die Gruppe der basischen und zugleich proteinogenen alpha-Aminosäuren oder Hexonbasen. Hier beträgt der mittlere Tagesbedarf ca.1,5 g; minimal aber 0,8 g. Lysin ist besonders wichtig - und dort auch bes. reichlich vorkommend - im Myosin (= das „Muskeleiweiß“) und im Kollagen! Auch beim Abbau von Lys entsteht das oben schon genannte Azetyl-Co-A. Außerdem ist Lys ein unverzichtbarer (Ausgangs-)Bestandteil des so wichtigen Energie-Lieferanten „L-Carnitin“ (Zwitterstellung zwischen Aminosäure und Vitaminen). Ein Derivat von Lys bzw. ein „Biogenes Amin“ ist das Kadaverin und dieses hat biologische Bedeutung als bakterielles Abbauprodukt! Lys hat eine ausgeprägte antivirale Wirkung und optimiert die Funktionen des Immunsystems. Lys fördert die Kalzium-Aufnahme im Darm und mindert das Arteriosklerose-Risiko durch Senkung des schädigenden Lipoprotein-a (Lp a).
Hohe prozentuale Anteile an Lys finden sich in folgenden Lebensmitteln: Rindfleisch, Hühnerfleisch (Brustfilet), roher Lachs, Hühnerei, frische Kuhmilch, getrocknete Erbsen …
L-Methionin (Met)
ist in seiner natürlichen L-Form eine essenzielle proteinogene, Schwefel-haltige alpha-Aminosäure. Neben Cystein ist Methionin die einzige Schwefel-haltige proteinogene Aminosäure. Durch die Thioethergruppe ist es weniger reaktiv als Cystein, dessen Schwefelatom Teil einer Thiolgruppe (Mercaptogruppe) ist. Methionin liegt überwiegend als inneres Salz bzw. Zwitterion vor, dessen Bildung dadurch zu erklären ist, dass das Proton der Carboxygruppe an das einsame Elektronenpaar des Stickstoffatoms der Aminogruppe wandert: Der mittlere Tagesbedarf an Met beträgt etwa 1,6-2,0 g; die Minimalzufuhr 1,1 g tgl.! Met stellt mit den wichtigsten physiologischen Lieferanten von Methylgruppen - so u.a., für die Biosynthese von Cholin, Kreatin, von Taurin und Cystein und von Schwefel für den Eiweißaufbau -! Met ist von großer Bedeutung für eine optimale Funktion der Leber. Met ist erforderlich bei der Synthese (Aufbau) von Myelin-Scheiden und weiter zur Bildung von Adrenalin + Noradrenalin. SAM (= S-Adenosyl-Methionin) ist eine Schlüsselsubstanz des gesamten „Nerven-Stoffwechsels“.
Ferner ist Met ebenfalls Bestandteil des „L-Carnitin“ (s.o.) und hat zudem positive (= schützende) Wirkung bei M. Parkinson und bei Depressionen. Met hat zahlreiche Effekte auf das Immunsystem. Als schwefel-haltige AS trägt Met zur Entgiftung von Schwermetallen bei und wirkt „anti-oxidativ“ (als „Radikalenfänger“!). Durch seine harnsäuernde Wirkung hemmt als Bakterienwachstum; Met senkt erhöhte Histamin-Spiegel und wirkt anti-allergisch. Met ist zu ca. 80% durch die L-Cystin (d.i. eine schwefelhaltige aliphatische AS) ersetzbar.
Met kommt vermehrt vor in: roher Lachs, Hühnerei, Sesam, Paranüssen, frischer Kuhmilch, Rind- und Hühnerfleisch …
L-Threonin (Thr)
ist eine essenzielle neutrale, genetisch codierte Aminosäure und kann nicht durch den Körper hergestellt werden und wird in den hohen Konzentrationen im Herzen, in den skelettartigen Muskeln und im Zentralnervensystem gefunden. Thr ist für die Anordnung vieler Proteine und des Zahnemaille, des Kollagens und des Elastins wichtig. Threonin ist ein „Aminodetoxifier“. Es hilft, Anhäufung von Fetten in der Leber zu verhindern. Threonin ist wichtiger Bestandteil des Kollagens. Bei Vegetariern - insbes. den ‚Veganern‘ - zumeist erniedrigt! Der Abbau dieser AS erfolgt in der Leber, wobei Pyruvat und Ammonium entstehen. Diese Stoffwechselprodukte fließen direkt in den Harnsäurestoffwechsel ein oder werden zur Synthese weiterer wichtiger körpereigener Verbindungen genutzt.
Zur optimalen Verwertung von Threonin werden Vitalstoffe wie Vitamin B6, Vitamin B3 und Magnesium benötigt.
Threonin nimmt im menschlichen Organismus eine besondere Stellung als Eiweißbaustein ein. Es ist wichtig für die Produktion von Antikörpern und Immunglobulinen, welche für ein intaktes Immunsystem unabdingbar sind. Als essenzielle Aminosäure spielt es bei der Bildung von Muzinen eine bedeutende Rolle. Threonin dient bei starker körperlicher Belastung der Energiegewinnung und ist somit in anabolen Stoffwechselphasen von besonderer Bedeutung.
Extreme Müdigkeit und Abgeschlagenheit könnten möglicherweise auf einen niedrigen Threonin-Serumspiegel zurückzuführen sein.
Eine zu hohe Zufuhr dieser Aminosäure kann hingegen für eine verstärkte Bildung von Harnsäure verantwortlich gemacht werden.
Thr kommt in folgenden Nahrungsmitteln vermehrt vor: Geflügel, Schweinefleisch, Blattgemüse, Nüsse, Äpfel, Pfirsiche, Vollkorn …
L-Tryptophan (Trp)
ist in der L-Form eine proteinogene alpha-Aminosäure mit einem aromatischen Indol-Ringsystem. Gemeinsam mit Phenylalanin, Tyrosin und Histidin zählt Tryptophan daher zu den aromatischen Aminosäuren. Es gehört zu den essenziellen Aminosäuren, kann also vom menschlichen Körper nicht gebildet und muss mit der Nahrung zugeführt werden. D-Tryptophan (molekulares Spiegelbild/Isomer von L-Tryptophan) sowie das Racemat DL-Tryptophan besitzen nur eine geringe Bedeutung. Beim Trp beträgt die tgl. Mindestaufnahme ca. 0,25 g und der mittlere Tagesbedarf ca. 0,6 g. Aus Trp entstehen im Darm bei der Eiweißfäulnis Skatol und Indol (daher auch bezeichnet als Indolalanin).
„Tryptophan“ ist für den menschlichen Organismus in