Knallhart aufs Kreuz gelegt: Zwei Kriminalromane. Cedric Balmore

Knallhart aufs Kreuz gelegt: Zwei Kriminalromane - Cedric Balmore


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      Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

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      © dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen.

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      Der Boss der blonden Todesengel

      Privatdetektiv Tony Cantrell #25

      von Cedric Balmore

      Der Umfang dieses Buchs entspricht 116 Taschenbuchseiten.

      Der Anwalt und Privatdetektiv Tony Cantrell hegt eine lockere Freundschaft zu Rocco Grandini, einem superreichen jungen Mann, der von den meisten Frauen umschwärmt wird. Nur Tonys Frau Carol hat eine Abneigung gegen ihn. Ist er wirklich so harmlos, wie es den Anschein hat, oder ist er doch ein gerissener Ganove? Der Tod und das Verschwinden von mehreren Personen, sowie die Entführung von Cantrell legen die Vermutung nahe, dass Grandini doch nicht so ehrbar ist, wie er tut.

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      Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

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      © dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

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      1

      Nick Zolman strahlte, als er seiner Mörderin die Tür öffnete. Sie sah besser aus, als er es sich erhofft hatte, sie war ein optischer Knüller.

      Sie erwiderte sein Lächeln mit halboffenem, rotgelacktem Mund. „L 17“, sagte sie. „Hier bin ich doch richtig?“

      Nick Zolman warf einen Blick in den Flur und stellte bedauernd fest, dass niemand sah, welche Superpuppe ihn besuchte. Er war im allgemeinen nicht scharf darauf, seine Damen vorzuzeigen, aber in diesem Falle hätte er gern mit dem Mädchen angegeben. Sie war von einer Klasse, die sich sonst selten ins „Grand View“ verirrte.

      Er nickte grinsend.

      „Sicher“, sagte er. „Nur hereinspaziert.“ Ehe er zur Seite trat, warf er einen letzten Blick in den Flur. Umsonst. Der lange, triste Schlauch, von dem mehr als ein Dutzend Türen abzweigten, wirkte wie ausgestorben. Das Girl stöckelte an ihm vorbei ins Zimmer. Sie roch nach einem guten, teuren Parfüm.

      Nina Ricci, stellte Nick Zolman schnuppernd fest und erinnerte sich jener Tage, wo er hinter dem Tresen eines Drugstores gestanden und kostbare, ausländische Duftwässerchen verkauft hatte. Für sechzig lausige Bucks pro Woche. Gott sei Dank, diese Mistzeiten waren vorbei, er war jetzt oben. Wenn alles so weiterlief, wie er es eingeleitet hatte, würde er schon bald aus dem schäbigen „Grand View“ in eine luxuriösere Herberge ziehen können.

      Das Mädchen blieb mitten im Raum stehen und schaute sich prüfend um. Nick Zolman schob sich eine Zigarette zwischen die fast farblosen, schmalen Lippen.

      „Setzen Sie sich“, bat er. „Stoßen Sie sich nicht am Anblick der billigen Klamotten. Das .Grand View' bietet seinen Mietern nun mal nichts Besseres. Ich bin hier bloß abgestiegen, weil ich Zeit brauche, etwas Passenderes zu finden. Ich hab auch schon was. Übermorgen ziehe ich ins ,Dorchester'.“

      „Ist das nicht eine Nummer zu groß für Sie?“, fragte das Mädchen spöttisch.

      Nick Zolman runzelte die Augenbrauen. Er schätzte es nicht, wenn jemand seine Zahlungsfähigkeit in Zweifel zog. Andererseits war es der Puppe wahrhaftig nicht zu verübeln, dass sie so redete. Das „Grand View“ war ein Stall, es war in den dreißiger Jahren errichtet worden und hatte längst aufgehört, modernen Wohn- und Komfortansprüchen zu genügen.

      Aber es hatte einen Vorteil.

      Das Mädchen schaute ihn an. „Das Geld“, sagte sie.

      „Oh“, meinte er zusammenzuckend, riss die Brieftasche aus seinem Jackett und ließ dabei flüchtig den Revolver erkennen, der in seinem Schulterholster steckte. Er hatte gelernt, dass es selbstmörderisch war, mit Dollarscheinen zu protzen, aber diesmal ließ er das Mädchen sehen, was er besaß, sie sollte erkennen, dass sie sich nicht bei einem „Ferner-liefen-Ganoven“ aufhielt.

      Schließlich war er Nick Zolman, ein Freund des großen Rocco Grandini. Er genoss es, zwei Scheine aus dem dicken Hundertdollarnoten-Bündel zu fischen, und legte sie auf den Tisch.

      „Das genügt doch wohl, oder?“

      „Hm“, machte sie und nahm das Geld an sich. „Für zwei Stunden.“

      „He, Moment mal, ich bin keiner von diesen Kurzbrennern“, knurrte er. „Wenn ich ’ne Puppe brauche, dann für die ganze Nacht.“

      „Das kostet fünfhundert“, sagte sie.

      „Wofür halten Sie sich? Für die Streisand oder so was ähnliches?“, fragte er, war aber nicht so schlecht gelaunt, wie er sich gab. Er hatte schließlich Augen im Kopf und konnte sehen, was das Mädchen wert war. Außerdem war er imstande, sich diesen Luxus zu leisten.

      Er grinste. „Also gut. Wenn du die Klasse hast, die du brauchst, um mir zu imponieren, schiebe ich drei Hunderter nach. Zieh dich aus. Oder hättest du vorher gern was getrunken? Ich habe einen Jack Daniels im Haus, Sonderabfüllung. So was kriegt sonst nur Frank Sinatra geliefert, ehrlich, es ist ein Supertropfen.“

      Sie musterte ihn prüfend. Er sah besser aus, als sie erwartet hatte, aber natürlich war zu spüren, woher er stammte und was er vorstellte. Ein Windhund, ein Angeber, eine Großschnauze ohne Substanz, ein Mann, der seinen besten Freund betrügen und sogar noch darauf stolz sein würde. Ein Stück Abschaum.

      Trotzdem hatte sie Angst.

      Nein, es machte ihr nichts aus, zu töten. Es würde eine neue Erfahrung in ihrem Leben sein, eine neue Dimension. Nur war das Ganze nicht frei von Risiken und Unwägbarkeiten. Sie fragte sich, wie Zolman wohl aussehen würde, wenn er starb. Sie hatte oft von brechenden Augen gelesen, sich aber kaum etwas darunter vorstellen können.

      Jetzt bot sich ihr Gelegenheit, etwas hinzuzulernen.

      Die brechenden Augen des Nicky Zolman...

      „Was ist los?“, fragte er, plötzlich irritiert von der Art, wie sie ihn betrachtete. Er griff nach seinem Schlipsknoten.

      „Ist die Krawatte verrutscht?“

      Das Mädchen lächelte. „Du siehst prima aus“, sagte sie.

      Ich tue es für ihn, dachte sie. Wenn alles vorüber ist, wird er wissen, wie sehr ich ihn liebe. Es gibt nichts, was ich nicht für ihn täte.

      Sie holte tief Luft. Außerdem ist Nick Zolman wirklich ein Schwein. Ich sehe es ihm an, ich erkenne es an jedem seiner Worte.

      „Hast du jemand meine Telefonnummer gegeben?“, fragte sie.

      „Nee, wieso?“

      Sie zuckte mit den Schultern. „Ich will exklusiv bleiben, weißt du. Ich komme nicht zu jedem. Wenn man erst mal damit anfängt, ist man so gut wie tot. So was macht die Preise kaputt.“

      Sie überlegte, ob sie Nick Zolman


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