Ich bin Schwerhörig, na und? Teil 2. Renee Iseli - Smits

Ich bin Schwerhörig, na und? Teil 2 - Renee Iseli - Smits


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target="_blank" rel="nofollow" href="http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Die-IV-hat-kein-Gehoer-fuer-Haertefaelle/story/23384918">konjunktur/Die-IV-hat-kein-Gehoer-fuer-Haertefaelle/story/23384918 ). Viele Betroffene kennen diese Härtefallregelung nicht oder sehen davon ab, dieser Regelung zu benutzen weil sie sehr kompliziert ist und viel Ausdauer braucht. Wie viele Menschen dadurch benachteiligt werden, weiss ja keiner. Umfragen zu diesem Zweck sind natürlich etwas peinlich und Akustiker haben durchaus keine Begeisterung für diese Regelung. Auch die ehrlichen und guten Akustiker möchten natürlich auch ein hochwertiges Produkt verkaufen und werden lieber den teureren Modellen anpreisen.

      Aufklärung ist hier also das Stichwort. Die Härtefallregelung soll bekannter und einfacher werden! Ein Hörgerät ist schon teuer genug, geschweige noch von den Batterien, die man meist wöchentlich braucht, die Trockenkapseln, Reinigungsmittel. Für Hochgradig Schwerhörige kommen oft noch zusätzliche Hilfsmittel, für Telefon, Fernsehen oder Versammlungen dazu. Auch die muss man selbst bezahlen, wenn man zum Beispiel nicht (bezahlt) arbeitet. Gerade wenn man nicht arbeitet, soll ein Hörgerät nicht nur bloss ein Stück Technik sein, sondern auch ein Stück Lebensqualität!

      Hoffentlich habe ich selbst noch ein paar Jahre, bis es wieder so weit ist, aber sei es jedoch angemessen hier das Thema, worüber meistens geschwiegen wird, mal anzusprechen. Wenn sie ein neues Hörgerät brauchen, dann seien Sie sich bewusst dass es eine Härtefallregelung gibt, die vielleicht auf Sie zutreffen könnte. Das zu prüfen schadet nicht. Schliesslich geht es um Ihre Lebensqualität!

      So ein Tag

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      Quelle: http://www.123gif.de/schoenen-tag/gif-schoenen-tag-0007.jpg

      Jawohl, gestern war mal wieder so ein Tag. Als ich unsere Spülmaschine leerte, stellte sich heraus, dass ein Doppelwandiges Teeglas kaputt gegangen war und weggeschmissen werden konnte. Schade, es war der letzte von drei Gläsern und ich habe es gerne benutzt weil es gross und angenehm war. Kann schon mal passieren.

      Als ich dann von Gymnastik zurückkam, funktionierte der Lift nicht, und konnte ich 6 Stockwerke die Treppe hoch. Natürlich gut für die Figur, aber wenn man gerade eine Stunde Gymnastik hinter sich hat, nicht wirklich zu empfehlen.

      Dann ging es zum Glück noch weiter gut, bis ich ins Bett gehen wollte. Gestern war bei mir Waschtag. Weil ich letzte Woche meine Sommergarderobe ausgeräumt hatte um es mit dem Herbst/Wintergarderobe zu tauschen, hatte ich diesmal etwas extra Wäsche und die Waschmaschine hatte am Tag drei Mal gedreht. Die ersten zwei Male, hörte ich die Waschmaschine piepsen, ein Zeichen, das die Wäsche fertig ist. Dann habe ich die Waschmaschine leergeräumt und die Wäsche zum Trocknen aufgehängt. So weit so gut. Die dritte Wäsche aber, habe ich nicht mehr gehört. Das ist etwas, was sehr oft geschieht, weil das Piepsen sehr leise und hoch ist. Und dann kann es schon mal passieren, dass ich die Waschmaschine komplett vergesse. So auch gestern.

      Mein Mann hört das Piepsen normalerweise schon und irgendwann schaltet er die Waschmaschine aus. Jedoch, er sagt mir das dann nicht immer! Und dann kann es vorkommen, dass die Wäsche eine Zeitlang in der Waschmaschine liegen bleibt. So auch gestern. Erst als ich ins Bett gehen wollte, habe ich bemerkt dass noch Wäsche in der Waschmaschine war und musste die Wäsche dann noch aufhängen …

      Beim Trockner passiert schon mal das Gleiche: ich bemerke manchmal erst dass sie fertig ist als ich ins Bett gehen will und muss dann der Trockner noch leeren und die frische Wäsche wegräumen.

      Sowieso haben viele elektrische Geräte ein Piepsen, wenn sie fertig sind. Was ich meistens nicht höre, wenn ich nicht in der direkten Gegend bin.

      So haben wir einen Eierkocher, die sehr gut ist, hat aber nur ein ganz kurzer und sanfter Pieps wenn die Eier fertig sind und er schaltet dann nicht automatisch aus. Das heisst, wenn ich das Piepsen verpasse, ich nie sicher bin ob die Eier nun gekocht sind oder noch nicht.

      Da ist der Wasserkocher schon mal besser! Der schaltet aus, wenn das Kochen fertig ist und hat noch im Schalter eine Beleuchtung. Und wir hatten mal eine Spülmaschine, wo die Bedienung Sichtbar an der Vorderseite war und da konnte man schön sehen wann das Spülprogramm fertig war.

      Beim Kauf eines elektrischen Gerätes sind Akustische und Visuelle Signale sicher etwas worauf ich mittlerweile gut achte.

      Ich versuche immer noch meinen Mann noch besser zu „trainieren“, damit er mir über das Ausschalten der Trockner und Waschmaschine informiert. Damit es wieder „So ein Tag, so schön wie heute“ gibt …!

      Zukunft

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      Quelle: Petra Bork / pixelio.de

       http://www.nu.nl/gadgets/4135726/slimme-handschoen-zet-gebarentaal-spraak.html

      Wow! Heute habe ich in einer Holländische Zeitung folgendes gelesen: Jemand hat einen Handschuh (siehe das Originalartikel http://motherboard.vice.com/read/this-smart-glove-translates-sign-language-to-text-and-speech) entwickelt, womit Gebärden in Sprache umgesetzt werden können!! Stellen Sie sich mal vor: eine Gehörlose Person gebärdet mit einer Guthörenden Person und mit einem Druckknopf werden die Gebärden in Lautsprache umgesetzt! Man versteht sich also, ohne dass die Guthörende Person Gebärdensprache lernen muss. Leider ist der Handschuh im Moment noch ein Prototype, aber es wird schon untersucht, ob die Gebärdenübersetzung in mehrere Sprachen möglich ist. Und der nächste Prototype wird WiFi haben, das heisst, dass SMS und E-Mails schicken kann. Auch wird an eine kleinere Version für Kinder gedacht. Die Entwerferin, Hadeel Ayoub, ist auf die Idee gekommen, weil sie eine autistische Nichte hat, die die Lautsprache nicht fähig ist und Gebärdensprache benutzt.

      Und die Zukunft steht nicht still … Scheinbar haben Wissenschaftler jetzt auch herausgefunden, wie Tinnitus (Ohrgeräusche) verursacht wird (http://motherboard.vice.com/read/now-we-know-what-causes-tinnitus-that-never-ending-ringing-in-your-ears?trk_source=popular). Obwohl eine Heilung noch nicht in Sicht ist, ist es doch den ersten Schritt in diese Richtung. Ebenso sind Microsoft und die Chinesische Akademie Der Wissenschaften am Untersuchen wie durch eine Kinect Kamera und Software Gebärden in Text umgesetzt werden können. Die Person am anderen Computer, kann dann Text eingeben, was wiederum in Gebärden umgesetzt werden soll. Die Originaltext ist leider nur auf Holländisch, aber für diejenige dies das einigermassen verstehen ist hier der Link http://www.nu.nl/gadgets/3528110/kinect-laat-doven-via-gebarentaal-communiceren-met-computer.html Auch diese Entwicklung ist noch in Testphase und noch nicht auf der Markt. Die Ergebnisse sollen aber vielversprechend sein.

      Wenn dass die Zukunft ist, dann habe ich ganz und gar nichts dagegen! Es ist interessant und spannend zu sehen wie diese Entwickelungen weiter geführt werden und es bringt sicher einige Hoffnungen für die Zukunft.

      Ich wollte diese Information gerne mit Ihnen teilen, obwohl es natürlich noch immer nicht heisst, dass mit so viele Hilfsmittel man sich künftig keine Mühe mehr machen soll in der Kommunikation mit Hörbeeinträchtigte!

      Tiere kommunizieren

      Bild90 Quelle: D 42955026 © Iguanasbear | Dreamstime.com


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