Gabrielas Reise nach Trentino. Helena Zauber

Gabrielas Reise nach Trentino - Helena Zauber


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Bauch und seine Hände folgten. Er nahm meine Brüste in die Hand und küsste

      sie innig. Immer und immer wieder wanderten seine Hände auf und ab an meinem Körper. Wir waren beide überglücklich.“

      Gabriela spürt förmlich diesen damaligen Moment, genießt und schweigt. Erzählt weiter:

      „Es war so herrlich, aber Marcus musste leider los und wir vergaßen beide, nach einem weiteren Treffen zu fragen. Ich schickte ihm eine SMS hinterher: ,Kuss Kuss Kuss.´

      Und er schrieb zurück: ,Gerne wieder kiss!´“

      „Ihr habt euch nicht für ein nächstes Date verabredet?“, fragt Sylvia ungläubig.

      „Ja, aber wir haben an dem Samstagabend doch noch getippselt, wie Marcus das immer nannte. Es war irgendwie besonders! Marcus schlug vor, dass wir uns gleich am darauf folgenden Sonntag treffen sollten. Aber weil seine Schwiegereltern kamen, klappte

      es an dem Sonntag nicht.“

      „Gut, dass ich ja schon weiß, dass es weiter ging. Aber sag bitte, wie?“, wirft Sylvia ein. Gabriela erzählt weiter:

      „Es entwickelte sich eine Art Ritual, so wie das wohl alle Paare haben.

      Ich schrieb ihm morgens eine SMS: ,Guten Morgen junger Mann. Lust auf einen Kaffee mit deiner Zaubermaus? Kuss Kuss Kuss´, und Marcus antwortete:

      ,Guten Morgen Zaubermaus. Sehr gerne. Kiss, kiss, kiss Dein Ü –Ei´.“

      „Stopp!“. Sylvia unterbricht Gabrielas Erinnerungen:

      „Wieso Zaubermaus und Ü-Ei?“, fragt sie dann.

      „Ach so, das habe ich vergessen zu erzählen“, gesteht Gabriela kichernd und wird wieder ein wenig rot, als sie an die Szene denkt:

      „Marcus hat nach unserem ersten Sex gemeint, ich sei ja eine Zaubermaus, mit Zauberlippen und Zauberhänden. Ich erwiderte, er sei ein richtige Überraschung, ein Ü-Ei.“

      „So gut war der Sex? Finde ich klasse für euch, dass es beim ersten Mal so gut gepasst hat. Das gibt es echt selten!“, freut sich Sylvia mit ihrer Freundin.

      „Oh ja, das stimmt“, antwortet Gabriela und berichtet dann weiter:

      „Zwischendurch schickte Marcus Nachrichten mit dem Handy oder per Mail. Er grüßte mich zum Beispiel von der anderen Seite der Elbe. Schrieb, dass er sich durch den Feierabendstau nach Hamburg wieder rein quälte. Oder er stehe gerade in der Sonne

      vor einem Kornfeld und würde viel lieber mit mir im Kornfeld spazieren gehen, anstatt zum nächsten Kunden zu fahren.

      Außerdem rief Marcus fast jeden Tag an:

      ,Hallo junge Frau, einen wunderschönen Tag wünsche ich Ihnen´, oder:

      ,Hallo Zaubermaus, wie geht es Dir, wie war dein Tag?´, oder manchmal genervt von Kunden:

      ,Hallo Zaubermaus, ich muss jetzt erst mal wieder ein Lächeln hören. Deins!´ Und zum Abschied kam immer sein obligatorischer Wunsch:

      ,Ich möchte jetzt noch einen dicken Kuss!´

      Es kam erst mal nicht zu einem Treffen, weil Marcus als Schiffbaumonteur dauernd unterwegs war zu Kunden, auch manchmal da blieb. Aber dann entdeckten wir das Skypen. Wenn es bei uns beiden von der Zeit her passte, skypten wir manchmal spät abends, nach 22 Uhr. Wir freuten uns schon immer auf unsere Skype-Dates, wie wir das nannten.

      Nach zwei Wochen rief Marcus mich im Laden an und fragte:

      ,Zaubermaus, nun sag mal ganz genau, was du suchst!´

      Ich sagte spontan, es wäre eine Eheergänzung, also eine Ergänzung für alles, was momentan fehlte, wie Kommunikation, sich austauschen, rumalbern, streicheln, mal in den Arm nehmen, sei es telefonisch oder so. Auch da habe ich vorher nicht überlegt, was ich sagen sollte, einfach los geredet. Ich hielt den Atem an, vor Spannung, was er wohl antworten würde. Aber Marcus antwortete fast fröhlich:

      ,Okay, Maus, lass es uns versuchen!´

      Du glaubst gar nicht, wie ich gejubelt habe, nachdem wir uns verabschiedet hatten! “

      „Doch, das kann ich mir so richtig vorstellen“, bestätigt Sylvia und bemerkt:

      „Guck mal, wir sind schon fast in Nürnberg. Bis jetzt läuft es doch ganz gut!“

      „Oh, ja. Das hätte ich jetzt gar nicht gemerkt. Ich bin gerade total in den Erinnerungen gefangen und nehme die Umgebung gar nicht richtig wahr.“ Gabriela schüttelt lächelnd mit dem Kopf und schaut zu Sylvia. Diese lächelt zurück und sagt:

      „Also für mich klingt das alles nach schönen Erinnerungen. Dann darfst du auch mal deine Umgebung vergessen. Außerdem haben wir das so ausgemacht, dass wir uns während der Fahrt mit unseren Erlebnissen gegenseitig unterhalten. Aber nun erzähl schon weiter, Gabi!“

      „Hm, dass Marcus viel beruflich unterwegs war, störte mich nicht weiter. Im Gegenteil, es machte die ganze Sache doch spannender“, berichtet Gabriela weiter.

      Das zweite Treffen

      „Das zweite Treffen war genau drei Wochen nach unserem ersten Tag, wieder ein Sonnabend. Samstags hatte ich immer um 14:00 Uhr Feierabend.

      Marcus rief gegen 12:30 Uhr in meinem kleinen Laden an:

      ,Hallo Zaubermaus, was hältst du von einem Kaffee mit Kuchen nach Ladenschluss. Du kochst Kaffee und ich bringe Kuchen mit. Bin gerade in deiner Nähe und wollte mir deinen kleinen Laden ansehen! Hast du einen besonderen Wunsch, was für Kuchen ich mitbringen soll?´

      Ich war so perplex und freudig überrascht, dass ich zunächst gar nicht antworten konnte

      und Marcus nachfragte:

      ,Hallo, Zaubermaus! Bist du da? Oder hast du heute Nachmittag keine Zeit? Hallo!´ Nach einer gefühlten Ewigkeit, konnte ich antworten:

      ,Doch, doch, ich bin da! Gerne Kaffee und Kuchen! Ich habe auch Zeit! Bin bloß gerade so freudig überrascht! Hallo erst mal! Ja und ich mag nur Marzipan und Kokos nicht.´

      ,Na super. Ich freue mich auf Dich, Zaubermaus! Endlich können wir uns wieder richtig in die Arme nehmen und küssen. In etwa einer Stunde bin ich bei dir! Dicken Kuss Maus! Bis gleich!´

      ,Dicken Kuss zurück! Ich freue mich auch!´, antwortete ich schnell.

      Ich war so aufgeregt und konnte kaum abwarten, den Laden schließen zu können. Dann deckte ich so gut es ging in meinem kleinen Büro den Tisch, kochte Kaffee und schaute dauernd auf die Uhr. Dann waren es noch zwanzig Minuten vielleicht bis ich Marcus endlich wieder in die Arme nehmen konnte.

      Aber als ich durch die Ladentür nach draußen schaute, sah ich ihn schon auf den Laden zu kommen. Ich war doch tatsächlich so aufgeregt, wie ein Teeny. Das war ich ja schon nach seinem Anruf, aber nun schlug mir das Herz bis zum Hals.“

      „Aber das war doch bestimmt ein tolles Gefühl für Dich, oder?“, fragt Sylvia und ahnt die Antwort.

      „Ja, und wie toll! Es war unbeschreiblich, auch dass ich das noch so erleben konnte. Scheinbar ganz gelassen und ruhig betrat Marcus den Laden. Ich ging ihm aufgeregt entgegen, dann nahm er mich gleich in die Arme, wir küssten uns heiß und innig. Danach sahen wir uns strahlend an und Marcus sagte:

      ,Hallo Zaubermaus, da bin ich und ich habe auch Kuchen mitgebracht. Schön, dass es endlich geklappt hat.´

      Ich zog ihn in mein kleines Büro und er staunte, wie gemütlich es dort war. Beim Kaffee trinken und Kuchen essen gab Marcus mir immer wieder zwischendurch einen Kuss. Wir haben rumgealbert und so viel gelacht. Plötzlich hat es an der Ladentür geklopft und wir bekamen beide einen Riesenschreck. Wer könnte das sein, fragten wir uns. Aber es war nur der Hausmeister, der dachte, ich hätte vergessen, Licht auszumachen.“

      Auch bei


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