Newtons Irrtum. Matthias Härtel

Newtons Irrtum - Matthias Härtel


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Fall von Äpfeln auf die Erde. Dies geht jedoch nicht auf Newton selbst zurück, sondern auf Voltaire. Ob es sich wirklich so zugetragen hat, ist fraglich.

      Forschung in Naturwissenschaft und Philosophie, Physik und Mathematik

      Isaac Newton: Principia Mathematica (Frontispiz) Newtons For-schungen auf dem Gebiet der Lichtbrechung (Optik) zeigten, dass ein Prisma weißes Licht in ein Farbenspektrum aufspalten kann. Aus seiner Arbeit schloss er, dass jedes Linsenteleskop unter der Dispersion des Lichtes leiden würde und schlug ein Spiegelteleskop vor, um die Probleme zu umgehen. Später wurden achromatische Linsenkombinationen aus Gläsern verschiedener Brechungs-eigenschaften entwickelt.

      Er leitete in den "Philosophiae Naturalis Principia Mathematica" das Gesetz der Gravitation ab und bewies dessen Bedeutung für die Keplerschen Gesetze, wodurch er in der Lage war, die Planetenbewegungen nicht nur wie Johannes Kepler zu beschreiben, sondern erstmals auch zu begründen. Auch die Grundsteine der klassischen Mechanik, die drei Grundgesetze der Bewegung und die Konzepte von absoluter Zeit, absolutem Raum, der Fernwirkung und so auch indirekt das Konzept des Determinismus wurden von ihm gelegt. Zusammen waren dies die wesentlichen Grundprinzipien der Physik und als solche bildeten sie für über 200 Jahre die Basis des naturwissenschaftlichen Weltbildes vieler Generationen, bis hin zur Relativitätstheorie Albert Einsteins.

      Zusätzlich zu seinen fundamentalen Leistungen zur Physik ist er neben Gottfried Wilhelm Leibniz auch einer der Begründer der Infinitesimalrechnung und hat auch wichtige Beiträge zur Algebra erbracht.

      Nach Newton sind das newtonsche Näherungsverfahren und die SI-Einheit der Kraft (Newton), die Newtonsche Axiome sowie die Newton-Cotes-Formeln benannt, außerdem der am 30. März 1908 von J. H. Metcalf in Taunton entdeckte Asteroid (662) Newtonia.

      Von Newton stammt auch die erste Skizze eines Gerätes zur Winkelmessung mit Hilfe von Spiegeln und somit die Grundidee für den ein halbes Jahrhundert später erfundenen Sextanten.

      Eine frühe Formel zur Abschätzung der Durchschlagskraft von Geschossen wurde von Isaac Newton entwickelt.

      Der newtonsche Zeit- und Raumbegriff

      Newton befasste sich 31 Jahre lang mit dem Phänomen der Zeit. Nach Newton sei das Universum ein gewaltiges Uhrwerk, und nur die Zeit wahre die Ordnung aller Dinge. Des Weiteren sei sie eine feststehende Größe, die für jeden und überall gleich sei und sich nie ändere.

      Außerdem sei die Zeit so feststehend, dass sie von Anbeginn an geplant gewesen sein müsse, also auf einen Schöpfer hinweise. Die Zukunft, die Gegenwart und die Vergangenheit stünden also schon im vornherein fest, was im deterministischen Weltbild Newtons mündete. Dieses ist jedoch auch nicht konfliktfrei mit dem christlichen Konzept des freien Willens und zudem ein Teilaspekt des Theodizeeproblems.

      Newtons Zeitverständnis dominierte über 200 Jahre lang die Wissenschaft bis zu Albert Einsteins Relativitätstheorie und der heisenbergschen Unschärferelation.

      Weitere Arbeiten

      Weniger bekannt als seine wissenschaftlichen Errungenschaften aus heutiger Sicht sind Newtons Arbeiten in der christlichen Theologie und in der Alchemie als Vorgänger des modernen Naturwissenschafts-verständnisses.

      In der Theologie vertrat Newton eine antitrinitarische Ansicht. Neben seinen physikalischen Arbeiten verbrachte er auch viel Zeit mit der Suche nach dem Stein der Weisen. 1728 erschienen seine chronologischen Berechnungen ("The Chronology of Ancient Kingdoms Amended"), in denen er versuchte, die klassische Chronologie (vgl. James Ussher) mit astronomischen Daten in Übereinstimmung zu bringen. Dabei kam er zu dem Ergebnis, dass die Welt 534 Jahre jünger sei als von Ussher berechnet.

      Ebenfalls weniger bekannt ist, dass Isaac Newton einen großen Teil seiner Forschungstätigkeiten dem Versuch widmete, Quecksilber und andere unedle Metalle in Gold umzuwandeln.“

      Kürzer ging es leider nicht, denn man hat dem „bedeutendsten Gelehrten aller Zeiten“ eben schon den gebührenden Platz eingeräumt und ich möchte die ganz ohne Zweifel bedeutenden Erkenntnisse des großen Gelehrten auch gar nicht weiter in Frage stellen.

      Einen Einwand aber hätte ich momentan schon mal vorzubringen, wenn es sich um seine Erkenntnisse zur Gravitation handelt, da es hierfür, meiner Meinung nach, doch wohl einen guten Grund gibt.

      Nämlich eben die nicht ersichtliche Ursache, dieser vermeintlichen Sog-/Zug-/Anziehungskraft!

      Genau dies war auch der Punkt den seine Gegner, allen voran Robert Hooke, ins Feld führten, wenn sie Newton öffentlich angriffen.

      Eine Antwort blieb Newton seinen Widersachern stets schuldig, war aber andererseits um schon kurios zu nennende Ausreden wirklich nicht verlegen.

      Als er wieder einmal, ob seiner Gravitationsgesetze, angegriffen wurde, antwortete er lapidar:

      „Hypotheses non fingo!“

      Ich mache keine Hypothesen!

      Womit für den Gelehrten der Fall erledigt war!

      Und wie soll man nun solch eine Antwort einordnen?

      Nun, meiner Meinung nach, belegt diese charakteristische Antwort Newtons ziemlich eindeutig, dass er nicht wusste, was denn nun wirklich die Ursache seiner gefundenen Gravitation war! Was nichts anderes bedeutet, als dass der ehrwürdige Gelehrte sich hier durchaus auch kräftig verspekuliert haben könnte.

      Nicht mit der Postulierung der Gravitation selbst, denn hier lag er wohl richtig, sondern wohl mit der beschriebenen Wirkung der Gravitation!

      Gesetzt den Fall, dass ich hier Recht habe, stellt sich nun aber sofort wieder eine neue Frage.

      Warum?

      Nun, wenn die beschriebene Wirkung der Gravitation falsch ist, da weit und breit keine vernünftig erklärbare Ursache in Sicht ist, muß man sich diese vermeintliche Wirkung noch einmal genauer anschauen.

      Denn, wenn die Gravitation von außen nach innen, als Zug-/Sogkraft nicht erklärbar ist, dann muß es hierfür eine andere Erklärung geben?

      In diesem Sinne halten wir uns einfach an die Aussage von Viktor Schauberger, der ja immer meinte:

      „Ihr müsst es gerade anders herum machen, gerade verkehrt herum!“

      Und das genaue Gegenteil von Zug ist ja wohl Druck, oder?

      Also kein Zug/Sog in das Innere der Erde hinein, sondern ein von außen kommender Druck, der auf die Erdoberfläche eben Druck ausübt!

      Was dann bedeuten würde, dass ein Apfel nicht auf die Erde fällt, sondern auf die Erde gedrückt wird. Klingt vielleicht im ersten Augenblick etwas eigenartig, nur, warum eigentlich nicht?

      Mit meinen Überlegungen so weit gekommen, machte ich mich wieder einmal auf die Suche danach, ob nicht schon einmal jemand auf diese Idee gekommen ist und siehe da, ausgerechnet in der engsten Umgebung Newtons wurde ich fündig!

      Es handelt sich hierbei um den Genfer Physiker und Mathematiker Nicolas Fatio de Duillier, der, bevor es zum Bruch kam, ein intimer Freund von Newton war. Er bewunderte Newton für seine von ihm aufgestellte Gravitationsgesetze und seine Gravitationstheorie, kam jedoch sehr bald zu ganz anderen Ansichten und veröffentlichte seine Gravitationsdrucktheorie bereits um 1690 herum in dem Werk „ De la Cause de la Pesanteur“ (Über die Ursache der Schwere), worauf hin es zum Bruch mit Newton kam, ja sogar kommen musste, denn de Duillier besaß die Frechheit gerade das Gegenteil von Newton zu behaupten.

      Also Druck, statt Sog/Zug!

      Die von de Duillier veröffentlichte Theorie zur Gravitation stieß, wie man sich wohl vorstellen kann, nicht gerade auf Begeisterung in der damaligen Gelehrtenwelt, da sie ja der von Newton so großartig postulierten Theorie eklatant widersprach.

      De Duillier


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