Imke, Träume - Tränen - Meistercup. Corinna Behrens

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nimmt dich doch keiner mehr für voll.«

      Sabrina blies Tina den Rauch ins Gesicht.

      »Iiih, lass das«, hustete Tina erneut. »Imke ist meine -«

      »Sie ist ein Kind«, fiel ihr Sabrina ins Wort.

      »Na ja, ein bisschen kindlich ist sie schon«, gab Tina zu.

      »Na bravo, endlich merkst du es auch.« Übertrieben klopfte die Ältere Tina auf die Schulter. »Denk dran, ich kann dich am besten verstehen. Schließlich habe ich das alles durchgemacht.«

      »Ja, ich weiß.« Tina starrte auf den Boden.

      »Ben ist echt ein süßer Typ.« Sabrina schnippte die Kippe weg. »Du kannst dir was drauf einbilden, dass du mitkommen darfst!«

      »Hat er mich echt eingeladen? Der kennt mich doch kaum!«

      »Du starrst ihn doch immer an, wenn die Jungs trainieren. Das bekommt er mit. Na ja, und ein bisschen gesteckt habe ich ihm das auch.«

      »Du hast was?«, fragte Tina aufgebracht.

      »Ha, du bist echt niedlich. Denkst du, ein cooler Typ wie Ben kommt auf dich zu und lädt dich zu seiner Party ein? «

      Imke kannte diesen Ben, der Benjamin hieß und in der A-Jugend Winkelbachs kickte. Tina hatte einmal erzählt, dass sie ihn total süß fände. Imke hatte damals entgegnet, dass er vor allem selbstverliebt und überheblich wäre. Zudem könne er nicht ordentlich Fußball spielen, denn seine Stärken beschränkten sich auf Schnelligkeit und Grätschen.

      Was meint Sabrina damit, dass nur sie Tina versteht, weil sie das alles durchgemacht hat? Und warum hat Tina mich nicht verteidigt? Imke wischte sich Tränen aus den Augen und schlich im Schutz der Dunkelheit zu ihrem Fahrrad.

      Am Freitag war das Training intensiv, aber nicht zu anstrengend, denn am nächsten Tag würde das Spiel gegen den Tabellennachbarn TSV Otterbach stattfinden. Der Sieger dieser Begegnung besaß die Chance, um die ersten drei Plätze in der Tabelle mitzuspielen.

      Imke trainierte verbissen. Sie trickste auf engstem Raum, glücklich, den Ball am Fuß zu führen, ihn zu streicheln. In den Momenten vergaß sie sogar die Probleme mit Tina.

      Nach dem Training auf dem Weg in die Kabine kam ihnen Benjamin entgegen, nickte Tina aber nur kurz zu. Imke sah, wie sich das Gesicht ihrer Freundin verfinsterte.

      In diesem Moment fragte Tanja: »Ist euch auch aufgefallen, dass Hannah angespannt wirkte?«

      Imke nickte. »Ja, am Mittwoch hat Norbert sie angemotzt. Vielleicht setzt ihr das noch zu.«

      »Davon hast du ja gar nichts erzählt.« Tina runzelte die Stirn.

      Wütend drehte sich Imke zu ihr und entgegnete: »Woher soll ich wissen, was dich noch interessiert? Du hast ja sowieso nur noch Benjamin und die blöde Fete im Kopf!«

      Tina hielt ihre Freundin am Arm fest. »Was hast du denn?«

      »Na, hat uns der Zwerg belauscht?« Sabrina kam wie aus dem Nichts und stellte sich zu Tina. Provozierend legte sie den Arm um ihre Freundin und sagte: »Tina ist einfach viel reifer als du.« Sie musterte Imke: »Du musst bestimmt noch fünf Jahre warten, bis dich jemand zu einer Feier einlädt! Wenn überhaupt …«

      »Sei nicht so fies.« Tina sah verlegen aus.

      »Ach, ich bin fies? Wolltest du nicht auf Bens Feier kommen? Bist du nächste Woche eingeladen, oder nicht? Du musst dich entscheiden, der Zwerg oder ich!«

      Imke schaute Tina an und sah die Unentschlossenheit in deren Gesicht. Das war zu viel.

      »Du brauchst dich nicht entscheiden«, sagte Imke. »Ab jetzt gehen wir getrennte Wege.« Sie drehte sich um und entfernte sich mit schweren Schritten. Ihre Hände zitterten. Starr den Blick nach vorne gerichtet, stapfte Imke in die Kabine, schnappte ihren Rucksack und eilte wieder hinaus. Sie vernahm weder Tanja, die ihr nachlief, noch die anderen Mitspielerinnen. Ihr Magen krampfte sich zusammen und sie hörte sich laut aufschluchzen.

      Die Tränen liefen ihr über das Gesicht. Zu Hause stürmte sie an ihrem Vater vorbei zur Treppe. Er versperrte ihr den Weg und weinend fiel sie in seine Arme. Behutsam führte er sie in die Küche, wo Imkes Mutter am Abendbrottisch saß.

      »Imke, was ist mit dir los?«, fragte sie und sprang vom Stuhl auf.

      Martin Strobel, Imkes Vater, hob die Schultern. »Sie ist so nach Hause gekommen.«

      Irene Strobel fuhr Imke über das kurze schwarze Haar: »Kleine, beruhige dich. Am besten erzählst du uns, was los ist.«

      Imke schluchzte einige Male laut vor sich hin. Dann erzählte sie ihren Eltern von dem Streit mit Tina.

      »Seit einigen Wochen … hat sie sich total verändert«, sagte sie und schnäuzte sich die Nase. »Jetzt ist diese Sabrina ihre Freundin. Sie hat sich gegen mich entschieden!«

      Imke bemerkte nicht die Blicke, die sich ihre Eltern hinter ihrem Rücken zuwarfen. Irene Strobel hob fragend die Schultern, doch ihr Mann schüttelte mit dem Kopf.

      »Freundinnen streiten sich auch mal«, sagte er. »Es wird bestimmt alles wieder gut werden!«

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