Das Geheimnis der Qumran-Rollen. Sascha Zaremba
schön. Wir haben erst Übermorgen die nächste Vorlesung. Verdutzt sah Mena ihre Freundin an. „Wieso erst Übermorgen?“, fragte sie überrascht.
„Wenn ich nicht wäre, die Uni ist zwei Tage geschlossen, es gibt Probleme mit der Stromversorgung.“
Menas Gesicht wurde auf einmal freundlich. Man merkte es ihr an, dass es ihr sehr gut in den Kram passte.
„Das trifft sich aber gut“, lachte sie leise. Plötzlich klingelte es an der Tür und Lea sah bevor sie öffnete erst einmal durch den Spion an der Tür.
„Es ist Dean und öffnete sofort.“ „Hallo Dean ist alles in Ordnung mit dir?“. „Ja. Wie geht es euch?“. Im nächsten Moment fiel Mena Dean um den Hals. „Ich bin so froh“, das uns nichts geschehen ist“, sagte sie leise. „Ich auch, ihr habt gar nicht gut ausgesehen als ihr weggefahren seid.“
„Das war nur der Schock. Wir werden ja nicht jeden Tag in die Luft gesprengt!“. Das nicht, wir müssen aber in Zukunft etwas besser aufpassen.“ „Weist du was Dean? Ich habe schon einen Namen herausgefunden.“ Dean grinste auf einmal ganz lässig. Er ließ sich seine Neugierde nicht anmerken. „Sag schon. Mach es nicht so spannend.“ „Also dieses Wort hier heißt hundertprozentig „Jesus“. Wieder grinste Dean wie ein kleiner Junge, der das erste Mal seine eigene X-Box bekommt.
„Jesus“, das wäre ja wunderbar!“. „Dann hättest du ja Recht, mit diesen alten Schriftrollen.“ „Ja schon. Ich muss aber erst noch den Zusammenhang herausfinden.“ „Du hast alle Zeit der Welt!“, bleib nur ganz ruhig. Jetzt hatte es auch Lea gepackt. Sie nahm sich ein Stück Papier und versuchte es auch. Nach gut zehn Minuten, hatte sie auch ein Wort auf ihren Zettel stehen. „Was ist?“, hast du etwas übersetzt, fragte Dean aufgeregt. „Ich weiß nicht Mena. Aber wenn ich richtig übersetzt habe, heißt das hier“ Messias“. Mena konnte es nicht glauben, sie rückt sofort zu ihr rüber. „Zeig mal her“, sagte sie ungeduldig. Nach den sie die das Zeichen eine Weile angesehen hatte, sagte Mena nachdenklich. „Ich glaube es heißt Jesus, sieht fast so wie mein Zeichen aus.“ „Vielleicht liegst du falsch Mena, es heißt „Messias“ aber gewiss bin ich mir nicht.“
„Wir werden sehen. Ich muss das ganze herausbekommen, sonst erscheint das in einen falschen Licht.“
Dean sah Mena verdattert an. „In was für einen falschen Licht?“, fragte er verdutzt. Ihr kombiniert nicht richtig. Was wäre, wenn das eine Wort Jesus Messias heißt. Wenn ich jetzt weiter kombiniere dann könnte es doch heißen „ Jesus war kein Messias“ oder so ähnlich.“
Mena und Lea schauten sich verdattert an. „Nein du spinnst dir da etwas zusammen. Ich muss den ganzen Satz übersetzten, nicht nur einzelne Wörter und dann falsche Schlüsse daraus ziehen.
„Gut“, da geben ich dir auch wieder recht. Was machst du aber wenn der ganze Satz so heißt „Jesus war kein Messias“. Was willst du dann machen, Mena.“
Eine ganze Weile sagten die beiden Mädchen kein Wort. „Genau deswegen müssen wir den ganzen Zusammenhang wissen, einmal etwas falsches verbreitet, ist es nicht mehr gut zu machen, sagte Mena nachdenklich.“ „Ja“, du hast Recht. Übersetze erst einmal alles in der Passage, dann sehen wir weiter. Ich muss noch mal weg, doch ich komme wieder.“ Er gab Mena einen Kuss auf die Stirn. Die war so sehr in die Schrift vertieft, dass sie es gar nicht merkte. Erst als er an der Tür stand, sagte sie. „Danke, Dean. Ich liebe dich, bis dann.“
Dean fuhr zurück ins Revier, er wollte die Spuren auswerten. Im inneren wusste er, wer die Bombe an seinen Wagen angebracht hatte, doch er wollt sich davon überzeugen. Bis tief in die Nacht wertete er die Beweismittel aus, doch so richtig weiter kam er dabei nicht. „Sie sind gut, aber nützen wird es ihn nicht“, wie heißt ein altes Sprichwort, „So wie du mir- so ich dir“, lachte er vor sich hin.
Wie ein Schatten huschte Sven durch die nebelverhangene Nacht. Er erkannte den Wagen der beiden Italiener sofort. Durch die Nummernschilder wusste er, dass es ein Leihwagen war. Ganz behutsam öffnete er die Wagentür. Der dichte Nebel schützte ihn vor neugierigen Blicken. Erst manipulierte er beide Sicherheitsgurte, damit sie nach dem Einrasten nicht mehr geöffnet werden konnten. Dann öffnete er leise die Motorhaube. Er legte die Bombe hinter den Motor und klemmte sie an der Zündung an. Als er fertig war, verschwand er genau so leise, wie er gekommen war.
Der nächste Tag begann wieder einmal mit sehr viel Nebel, was in London keine Seltenheit war. Danny und David wollten noch einmal zum Atelier fahren, um nach der Rolle zu suchen.
„Willst du fahren?“, fragte David seinen Freund.
„Ja ich fahre“, du schnallst dich nie an. Hier ist das ein schweres Vergehen, wir als Ausländer werden schnell zur Kasse gebeten. „Du weist das ich mich immer so eingeengt fühle, dann fahr du, nörgelte David verärgert. Danny stieg ein und schnallte sich an. „Fahr schon los“, ich schnalle mich für dich an, und er griff schon nach den Gurt. Als Danny den Zündschlüssel ins Schloss steckte und umdrehte, hörte er das leise klicken. Als Profi wusste er sofort was das bedeutete. „Raus hier!“, wir haben eine Bombe unterm Wagen, schrie er voller Panik. David riss die Tür auf und hechtete gekonnt nach draußen. Danny aber drückte vergebens auf den roten Knopf seines Gurtes. So sehr auch darauf drückte, er öffnete sich einfach nicht.
David war gerade wieder aufgestanden, da gab es eine riesige Explosion und der Wagen flog in die Luft. Er wurde durch die Druckwelle ein paar Meter durch die Luft geschleudert. Doch wer glaubte das war’s für ihn, hatte sich getäuscht. So schnell wie er wegflog so schnell stand er auch wieder auf den Beinen. Der Wagen war nur noch ein Feuerball, er konnte nichts mehr für seinen Freund tun. Ohne groß darüber nachzudenken machte er sich aus dem Staub. Ganz ruhig ging er zurück ins Hotel, doch als er auf seinen Zimmer in den Spiegel sah, konnte er es kaum glauben. Er sah aus wie ein Stachelschwein, so viele Glasscherben hatte er in Gesicht. Es sah aus als hätte jemand mit einer Schrotflinte auf ihn geschossen. Was ist hier bloß los? Hat jemand den Spieß umgedreht, dachte er. Dann fiel es ihn wie Schuppen von den Augen, dieser Bulle hat sich gerächt. Er ist zwar ein Bulle, doch er ist auch gefährlich.
Auf der Straße war inzwischen die Hölle los, überall Polizei. Der Tatort war weiträumig abgesperrt. Dean schaute etwas spöttisch auf den völlig zerfetzten und ausgebrannten Wagen. Ein stark verkohltes Skelett saß noch auf dem verbrannten Fahrersitz. „Habt ihr den Wagen identifiziert?“, fragte der Chef.
„Ja. Es ist ein Leihwagen, er wurde von zwei Italienern angemietet. Sie wohnen im Hotel.“ Waite schüttelte den Kopf, er konnte es nicht verstehen was plötzlich in dieser Stadt los war. „Dann las uns mal diese Herren aufsuchen!“, mal sehen wer von den beiden noch lebt. Waite und Dean begaben sich ins Hotel. Sie zeigten ihre Marken. „Welche Zimmer haben Mister Goldmann und Mister Littmann?“, fragte Waite. „Zimmer neunzehn!“, sagte der Portier wie aus der Pistole geschossen. Als die beiden zum Fahrstuhl gingen drehte sich Dean noch einmal um.
„Nimm die Hand vom Telefon, oder du bist dran, wegen Beihilfe zu Mord!“. Der Portier zog auf der Stelle seine Hand zurück. „Alles klar“, sagte er erschrocken.
Waite grinste etwas hämisch. „Wieso Mord?“, fragte er gelassen. „So sind wir sicher, dass er sie nicht warnt.“ Die beiden legten ihre Pistolen frei, zogen sie aber nicht aus dem Schulterhaltern. Als Dean geklopft hatte, rief eine Männliche Stimme herein. Ganz langsam öffnete Dean die Tür, der Mann stand mit den Rücken zu ihm. Waite schaute sich vorsichtshalber im Zimmer um, er suchte den zweiten aber der Mann war allein. Sie zeigten beide ihre Marken doch als sich Goldmann umdrehte, fing Dean an zu lachen. „Sie sind wohl in eine Schrotflinte gelaufen?“, kicherte er gehässig. David konnte darüber nicht lachen, aber er blieb cool. „Deswegen sind sie doch nicht hier?“, er verzog dabei eine Mine die Schmerzen