Raus aus der Krise. Geri Schnell

Raus aus der Krise - Geri Schnell


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      Die Zahl der Follower nimmt stetig zu. Allerdings auch der Arbeitsaufwand. Max hat kaum noch Zeit, für die Kanzlei zu arbeiten. Marina schaut grosszügig, darüber hinweg, da sie doch einige neue Klienten der Webseite verdankt.

      Max ist nervös. Heute ist der Zeitpunkt gekommen. Er wird den Eltern von Marina vorgestellt. Das ist ein entscheidender Schritt in einer Beziehung. Wie wird er ankommen? Bis jetzt scheiterten alle Versuche zu einem persönlichen Treffen, am vollen Terminkalender ihres Vaters.

      Die Einladung zum gemeinsamen Weihnachtsfest konnten die Eltern nicht ablehnen. Sogar Topmanager haben an Weihnachten keine Sitzungen.

      Als es klingelt stürmt Marina zur Türe und begrüsst ihre Eltern mit einer liebevollen Umarmung.

      «Ihr habt ja schon einiges von Max gehört, da ist er in natura, ich stelle vor, - Max! Das ist Urs, mein Vater!»

      Max wird Corona konform per Handschlag begrüsst. Die kritischen Fragen werden sicher später noch folgen, aber eigentlich haben sich die Eltern daran gewöhnt, dass sie ihrer Tochter nichts mehr vorzuschreiben haben. Sie ist alt genug, mit wem sie eine Beziehung eingeht, das ist allein ihre Sache. Während dem Essen werden banale Fragen gestellt. Wo ist Max aufgewachsen und andere unkritische Fragen.

      Beim Kaffee auf dem Sofa, lenkt Urs die Aufmerksamkeit auf die Webseite von Max. Anscheinend hat er auch einige Male draufgeklickt.

      «Bei so vielen Follower, wird die Webseite für Firmen interessant, um Werbung zu posten. Hast du schon Anfragen bekommen?»

      «Bis jetzt nur wenige, Geld ist für mich nicht wichtig», erklärt Max, «ich will damit den Leuten helfen, welche juristische Probleme haben und sich keinen Anwalt leisten können. Einzig Dario hat einige Werbung reingeholt, für ihn sind diese Einnahmen überlebenswichtig.»

      «Eine soziale Einstellung, das ist heutzutage selten. Ich möchte euch trotzdem einen Vorschlag machen», erklärt Urs, «wenn ihr die Webseite in einen Verein umwandelt, wäre ich bereit, von meinem Konzern Werbung, mit der üblichen Bezahlung zu platzieren. Dazu müsste die Webseite finanziell von der Kanzlei getrennt werden.»

      «Da bin ich dagegen», wehrt sich Marina, «dadurch verlieren wir unsere Unabhängigkeit.»

      «Mein Konzern würde nicht direkt werben, es wären Produkte, welche ganz im Sinne der Webseite liegen, ich bin nicht unbedingt interessiert, dass eine grosse Werbewirkung erzielt wird, mir reicht es, wenn der Konzern einige tausend Franken mehr von der Steuer abziehen kann. Wir werden schon Werbung finden, welche von den Follower akzeptiert werden.»

      «Du meinst, wir würden unabhängig bleiben?», fragt Max.

      «Ich habe kein Interesse, mich da einzumischen», bestätigt Urs, «für Marina bringt es ebenfalls Vorteile.»

      «Ja, ich habe da schon etwas vorbereitet», meldet sich jetzt Marina zu Wort, «die Webseite in einen Verein umzuwandeln bringt der Kanzlei einige Vorteile. Dein Lohn würde von der Webseite bezahlt, ich würde nur noch die Stunden vergüten, welche du direkt für die Kanzlei leistest. Da es sich um einen Verein handelt, werden die Einnahmen nach einem günstigeren Satz versteuert. Mein Vater sorgt mit einer gemeinnützigen Spende dafür, dass ausreichend Geld zur Verfügung steht, die er zum grossen Teil wieder reinholt, wenn seine Steuerrechnung ins Haus flattert. Du siehst, so sozial ist die Spende gar nicht, aber so sind nun Mal unsere Gesetze, alles legal.»

      «Und, was muss ich jetzt unternehmen?», fragt Max.

      «Ich habe alles vorbereitet», erklärt Marina und legt ein Schreiben auf den Tisch, «die heutige Zusammenkunft wird eine Gründungsversammlung für den Verein, den Namen kannst du bestimmen. Die Statuten sind vorbereitet und du musst nur unterschreiben. Wir wählen dich zum Vereinspräsidenten und ich bin Aktuarin, während Papi als Kassier, Dario und Mami als Beisitzer dem Verein angehören.»

      «Den Vorteil sehe ich ein», meint ein etwas überrumpelter Max, «es ist nicht nur eine Wohltätigkeit von deinen Eltern?»

      «Schon, aber mit einem egoistischen Zweck, es muss natürlich als wohltätige Spende in ihrer Buchhaltung auftauchen, aber damit hat es sich.»

      «Na gut, ich bin einverstanden. Der Name hat sich bereits eingebürgert. Es bleibt bei Freier Webseite Jura kurz FWJ, das Jura bezieht sich, sowohl auf den Jura als Region, als auch auf das juristische Angebot. Ist somit gegeben.»

      «Dann sind wir uns also einige», meint Urs und hebt das Glas, «die Freie Webseite Jura ist damit gegründet. Möge sie erfolgreich sein und ihre Ziele erreichen!»

      «Ich werde die Statuten noch mit dir nach Weihnachten besprechen, wenn wir genügend Mitglieder haben, werden meine Eltern den Verein verlassen und durch neue Mitglieder ersetzt. Aber so, kann der Verein noch in diesem Jahr gegründet werden und zählt bereits rückwirkend für die nächste Steuererklärung!»

      Noch vor Neujahr wird der Link zu den Vereinsstatuten auf der Webseite aufgeschaltet. Noch im alten Jahr melden sich die ersten Vereinsmitglieder an. Dazu müssen sie ein Formular ausfüllen und den Mitgliederbeitrag von 20 Franken einzahlen, dann sind sie im Verein aufgenommen.

      Nun können sie von der kostenlosen Beratung in Rechtsfragen profitieren. Brauchen sie einen Anwalt, übernimmt Marina den Fall, 40% der effektiven Kosten müssen auf das Vereinskonto einbezahlt werden. Die restlichen 60% leistet Marina kostenlos.

      Noch hält sich die Belastung von Marina durch die Vereinsmitglieder in Grenzen. Es gibt nur wenige, welche dieses Angebot nutzen müssen. Sollten die Fälle zunehmen, könnte Marina eine Praktikantin einstellen. Bei Jura-Studenten ist die Nachfrage nach einem Praktikum gross.

      Die Kanzlei hat immer noch viele Fälle im Bereich Arbeitsrecht, unberechtigte Kündigungen und Mietaufschübe, als direkte Folge der Coronakrise. Die Erträge aus diesen Verfahren sind gering, doch da die Fälle sich gleichen, hält sich der Aufwand in Grenzen. Finanziell gibt es keine Engpässe. Marina und Max sind den ganzen Frühling ausreichend mit Arbeit versorgt. Für den Lebensunterhalt wirft die Kanzlei genug ab, Max braucht den Lohn, welcher ihm die Statuten des Vereins gestatten würden, nicht auszunutzen und auch Dario bezieht nur das absolut Notwendigste. So steigt das Vermögen des Vereins relativ schnell an.

      Durch sein abwechslungsreiches Programm steigen sowohl die Follower, als auch die Mitgliederzahlen des Vereins. Zudem hat Max grosse Freude an seinem neuen Job. Wenn man berücksichtigt, wie seine Zukunftsaussichten noch vor einem Jahr aussahen. Kurz, er hat sein Leben wieder im Griff.

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