Franz Kugler: König Friedrich II von Preußen – Lebensgeschichte des "Alten Fritz". Franz Kugler
rel="nofollow" href="#uc6e3c692-8dc7-5cf0-84c1-eff76c087caf">Zweiundvierzigstes Kapitel – Friedrichs innere Regierung seit dem siebenjährigen Krieg
Dreiundvierzigstes Kapitel – Friedrichs häusliches Leben im Alter
Vierundvierzigstes Kapitel – Friedrichs Ende
Fünfundvierzigstes Kapitel – Schluss – Das Testament des großen Königs
Achtzehntes Kapitel – Ausbruch des zweiten schlesischen Krieges –
Achtundzwanzigstes Kapitel – Schluss des Feldzuges von 1757
Dreißigstes Kapitel – Fortsetzung des Feldzuges von 1758
Vorwort des Herausgebers
Vorwort des Herausgebers
Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am Krayenkamp am Fuße der Hamburger Michaeliskirche.
Dabei lernte ich Tausende Seeleute aus aller Welt kennen.
Im Februar 1992 entschloss ich mich, meine Erlebnisse mit den Seeleuten und deren Berichte aus ihrem Leben in einem Buch zusammenzutragen. Es stieß auf großes Interesse. Mehrfach wurde in Leserreaktionen der Wunsch laut, es mögen noch mehr solcher Bände erscheinen. Deshalb folgten dem ersten Band „Seemannsschicksale – Begegnungen im Seemannsheim“ weitere. Inzwischen habe ich in der maritimen gelben Buchreihe über 140 Bände verlegt. Hamburg, 2021 Jürgen Ruszkowski
Ruhestands-Arbeitsplatz
Hier entstehen die Bücher und Webseiten des Herausgebers
* * *
Der Autor Franz Kugler
Der Autor Franz Kugler
Geboren am 19.01.1808 in Stettin als drittes Kind des Kaufmanns, Konsuls und Stadtrats Johann Georg Emanuel Kugler und dessen Ehefrau, Sophie Dorotea Eleonora, geb. Sternberg. Er studierte er in Berlin. 1831 wurde er im Fach Kunstgeschichte promoviert. Professor; Mitglied des Dichtervereins „Tunnel über der Spree“; deutscher Kunsthistoriker und Schriftsteller, Zeichner, Radierer, gestorben am 18.03.1858 in Berlin.
1840 verfasste Kugler seine Geschichte Friedrichs des Großen mit einer ausführlichen, einfühlsamen Darstellung der Brechung der Persönlichkeit Friedrich II. durch seinen Vater Friedrich Wilhelm I., die dessen Persönlichkeit verständlich machen soll. Dieses Werk war ein großer Erfolg, zu dem auch die Buchillustrationen durch seinen damals noch unbekannten Freund, den Maler Adolph Menzel, beigetragen haben dürften.
* * *
König Friedrich II. von Preußen
König Friedrich II. von Preußen
ttps://www.projekt-gutenberg.org/kugler/fritz2/fritz2.html
(Siehe auch die Bände 139 und 148 dieser gelben Buchreihe)
* * *
Erstes Kapitel – Geburt und Taufe
Erstes Kapitel – Geburt und Taufe
Friedrich, den seine Zeitgenossen den Großen genannt haben und den die Nachwelt ebenso nennt, wurde am 24. Januar 1712 im königlichen Schlosse zu Berlin geboren. Mit großer Freude wurde seine Erscheinung begrüßt, denn die Hoffnungen der königlichen Familie beruhten auf ihm.
König Friedrich I.
Noch saß der Großvater des Neugeborenen, König Friedrich I., auf dem preußischen Throne; aber er hatte nur einen Sohn, Friedrich Wilhelm, und diesem waren bereits zwei Söhne bald nach ihrer Geburt gestorben; blieb Friedrich Wilhelm ohne männliche Nachkommen, so musste die Krone auf eine Seitenlinie des königlichen Hauses übergehen. Es wird erzählt, die frohe Nachricht sei dem Könige gerade zur Mittagsstunde, eben als die Zeremonien der Tafel beginnen sollten, überbracht worden; augenblicklich habe er die Tafel verlassen, der hohen Wöchnerin in eigener Person seine Freude zu bezeugen und den einstigen Erben seiner Krone zu begrüßen. Alsbald erhielten die Einwohner der Residenz durch das Läuten aller Glocken und durch den Donner des sämtlichen Geschützes, welches auf den Wällen stand, Kunde von dem segensreichen Ereignis. Mannichfache Gnadenbezeugungen und Beförderungen treuer Diener des Staates, die Speisung aller Armen in den Armenhäusern der Stadt erhöhten die Feier des Tages.
Friedrich Wilhelm I. hatte seine Staaten als Erbe seines Vaters, des großen Kurfürsten von Brandenburg, Friedrich Wilhelm, empfangen.
Der große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg – 620 – 1688
Der große Kurfürst war der Erste, aber auch der Einzige gewesen, der, nach den Gräueln des dreißigjährigen Krieges und gegen die verderbliche Übermacht Frankreichs, den deutschen Namen mit Würde zu vertreten wusste. Er hatte sein fast vernichtetes Land zu einer achtunggebietenden Macht erhoben. Er hatte so glücklich gekämpft und so weise regiert, dass die Eifersucht des österreichischen Kaiserhofes rege ward; mit Verdruss bemerkte man in Wien, dass an den Ufern des baltischen Meeres, wo vor Zeiten das Volk der Vandalen gehaust, sich ein besonderes „Vandalen-Königreich“ emporzutun beginne; denn der kaiserlichen Majestät, die nach unabhängiger Herrschaft über Deutschland streben mochte, schien es wenig Vorteilhaft, in den Händen untergeordneter Reichsfürsten eine bedeutsamere Macht zu erblicken.
Friedrich I. hatte den Taten seines großen Vaters eine neue hinzugefügt, die, oft als kleinlich gescholten, von den großartigsten Folgen war und die auch an sich von eigentümlichem politischem Scharfblicke zeugt.
Ostpreußen
Er hatte sein nicht zum deutschen Reichsverbande gehöriges Herzogtum Preußen – das heutige Ostpreußen, denn Westpreußen war den früheren Besitzern