Holzperlenspiel. Irene Dorfner
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Irene Dorfner
Holzperlenspiel
Leo Schwartz ... und der tote Mönch
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Von der Autorin sind bisher folgende Bücher erschienen:
Über die Autorin Irene Dorfner:
Impressum
Copyright 2. Auflage 2017 – © Irene Dorfner
Copyright 3. überarbeitete Auflage 2021 –
© Irene Dorfner, Postfach 1128, 84495 Altötting
All rights reserved
Cover-Design: Vanja Zaric, D-84503 Altötting
Lektorat: FTD-Script Altötting
VORWORT
„Wer Wind sät,
wird Sturm ernten.“
Altes Testament, Hosea, Kapitel 8, Vers 7
Ich wünsche ganz viel Spaß beim Lesen des zehnten Falles mit
Leo Schwartz & Co.!!
Liebe Grüße aus Altötting
Irene Dorfner
ANMERKUNG:
Die Personen und Namen in diesem Buch sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Der Inhalt des Buches ist reine Fantasie der Autorin. Auch hier sind Ähnlichkeiten rein zufällig. Die Örtlichkeiten wurden den Handlungen angepasst.
Ich danke den „echten“ Mitarbeitern der Kriminalpolizei Mühldorf am Inn für ihre freundliche Unterstützung. Und natürlich auch für ihre wertvolle Arbeit, mit der sie unser Leben hier sicherer machen. Danke!!
…und jetzt geht es auch schon los:
1.
„Der sieht aber gar nicht gut aus,“ sagte Hans Hiebler mit einem flauen Gefühl im Magen, als er auf den Toten vor sich blickte. Der Ordensbruder lag auf dem Boden der St. Anna-Basilika Altötting in einer Blutlache und schien ihn mit offenen Augen anzustarren.
„Stimmt,“ sagte Leo Schwartz. „Hast du auch das Gefühl, dass er dich mit diesen stahlblauen Augen beobachtet?“ Ein Schauer lief dem Beamten der Kriminalpolizei Mühldorf über den Rücken. Für den 50-jährigen gebürtigen Schwaben, der vor über einem Jahr nach Mühldorf versetzt wurde und sich mittlerweile gut eingelebt hatte, war die Umgebung hier mitten in der Basilika, wo sich sonst jede Menge Wallfahrer tummelten, unheimlich. Außer der Tatsache, dass er nicht katholisch war und sich deshalb mit katholischen Kirchen und dem Drumherum nicht auskannte und ihn das alles auch herzlich wenig interessierte, passte die Leiche und das viele Blut des Ordensbruders überhaupt nicht in die glanzvolle, pompöse Umgebung – genauso wenig wie die vielen Polizisten, die Leute der Spurensicherung in ihren weißen Schutzanzügen, natürlich er selbst und die Absperrbänder, die von übereifrigen Polizisten zuhauf angebracht wurden und einen unpassenden farblichen Kontrast zu den stilvollen Gemälden und Kunstgegenständen abgaben. In den frühen Morgenstunden wurden sie von einer Reinigungskraft alarmiert, die den Toten gefunden hatte. Sie mussten bereits wenige Minuten nach ihrem Eintreffen in der Basilika wegen der vielen Wallfahrer zusätzliches Personal anfordern, denn immer wieder drangen von allen Seiten Fremde zu ihnen, die den Tatort und damit die Ermittlungen störten.
„Was können Sie uns sagen Fuchs?“, fragte Viktoria Untermaier, die Leiterin der Mordkommission Mühldorf. Die 48-jährige, etwas pummelige Frau war mit ihren 1,65m zwar nicht sehr groß, fiel aber durch ihr attraktives Äußeres und ihr bestimmtes Auftreten sofort auf. Sie sprach laut und bestimmt, wobei sie so ganz nebenbei alle möglichen Leute delegierte und sie dabei ständig im Auge hatte. Viktoria hatte die völlig verstörte Reinigungskraft vernommen, was nicht einfach war. Die Frau sprach nur gebrochen Deutsch und Viktoria war beinahe drauf und dran gewesen, einen Dolmetscher zu rufen, denn die Frau fiel während der Vernehmung immer wieder in ihre Muttersprache, was sie als polnisch identifizierte. Aber schließlich hatte sie mit sehr viel Geduld und etlichen Rückfragen die Aussage der Frau verstanden, die den Mann nur gefunden und sonst niemanden bemerkt hatte.
Friedrich Fuchs, Leiter der Spurensicherung Mühldorf, konnte jetzt den Beamten der Mordkommission seinen momentanen Wissensstand mitteilen, denn Werner Grössert war nun endlich auch anwesend. Er war von Passanten aufgehalten worden, die scheinbar Wichtiges auszusagen hatten, was sich aber als unwichtiges Gequatsche und pure Neugier herausstellte.
Friedrich Fuchs war jetzt ganz in seinem Element, da die komplette Aufmerksamkeit nun auf seiner Person lag.
„Männliche Leiche, ca. 50 Jahre alt. Er trug keine persönlichen Dinge bei sich. Von dort oben ist er runtergestürzt und hier auf der Bank aufgeschlagen,“ schilderte er den Hergang, wobei er hektisch hin und her lief. „Dann wurde er hierher geschleift und abgelegt, die Spuren sind sehr deutlich zu erkennen – es steht außer Frage, dass er verblutet ist. Der Tote hat Hämatome an den Schultern und am Rücken, die ihm unmittelbar vor dem Mord zugefügt wurden. Auffällig ist diese Holzperle, die der Tote in der rechten Hand hielt. Sonst hatte er nichts bei sich.“
„Sind