Magisches Kompendium - Selbstanalyse und Selbsterkenntnis. Frater LYSIR

Magisches Kompendium - Selbstanalyse und Selbsterkenntnis - Frater LYSIR


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ein „MUSS“, kein „kann“ oder „sollte“. Wer in seinem Leben nicht Spielball der verschiedensten Kräfte – egal, ob kulturelle oder gesellschaftliche, religiöse, materielle oder rein energetische – sein will, muss sich selbst kennen! Man muss sich verstehen und wissen, warum man das macht, was man macht. Warum tickt man so, wie man tickt und warum reagiert man so, wie man nun einmal reagiert. Die Selbstanalyse ist hier das Fundament, welches man erschaffen muss, um sich wahrlich zu verändern, zu transformieren und letztlich auch zu evolutionieren. Die große Frage, die sich aber die meisten Menschen stellen, lautet „Wie erstelle ich eine Selbstanalyse?“

      Es gibt auf diese Frage keine universelle Antwort. Sicher, man kann mit Hilfe der verschiedensten Meditationen viel über sich erfahren, doch manchmal muss man Dinge auch niederschreiben, um sie wirklich in einen Fokus bringen zu können. Andere Dinge muss man vielleicht malen und wieder andere Dinge lassen sich nur in einem Dialog erfassen. Doch auch wenn es keinen universellen Weg zu einer Selbstanalyse gibt, so gibt es dennoch Tipps und Erfahrungsberichte, wie andere Personen sich selbst analysiert haben und natürlich auch immer noch analysieren.

      Eine Selbstanalyse ist niemals vollkommen. Sie ist niemals fertig, und wenn man es kritisch sieht, kann sie niemals beendet werden. Egal, was man schreibt, egal, welche Persönlichkeitsschichten man öffnet, das Selbst wird immer noch Bereiche und Ebenen haben, die man erst mit der Zeit und mit wachsender Selbstevolution erreichen und verstehen kann. Der inkarnierte Mensch ist niemals fertig und selbst die diskarnierten Energien weisen dieses Faktum auf, da auch auf rein energetischer Ebene die Selbstevolution und die Selbsttransformation niemals stillstehen.

      Wenn man sich nun in den Bereich der Spiritualität und der Magie begeben will, muss die Selbstanalyse als erstes und auch wichtigstes Werkzeug verstanden werden. Wenn man selbst magisch und energetisch agieren will, wenn man sich selbst auf ein magisches Ziel fokussiert und auch magische Arbeitsweisen verwenden will, muss man sich kennen. Es geht so weit, dass man klar und deutlich sagen muss, dass man sich „in und auswendig“ kennen muss, um zu verstehen, was man macht, was man erlebt und wie man sich – auf spezielle Ziele gerichtet – fokussieren kann.

      Wenn ich nicht verstehe, warum ich es nicht schaffe, eine einfache Meditation zu bewältigen, wenn ich nicht begreife, was die Astralebene ist und wie ich auf dieser Ebene agieren kann, wenn ich nicht unterscheide, was Fiktionen meines Egos sind und was transformierte energetische Eindrücke meines eigenen Systems sind, werde ich sehr schnell in einer spirituellen Sackgasse landen. Eine solche Sackgasse ist sehr gefährlich, denn schnell übernimmt das Ego die Kontrolle und führ den getrübten Geist in eine Scheinwelt. In dieser Scheinwelt wird man dann, mit der Zeit, nur noch energetisches Futter für parasitäre Energien sein. Wenn dies so ist, wird man sich in eine Spirale aus „Licht und Liebe“ begeben, in der alles toll und wunderbar ist und es keine Dualität gibt. Man wird der Illusion erliegen, dass die geistige Welt alles für einen erledigen wird, wenn man sich nur die richtigen Dinge kauft – die sich dann natürlich energetisch selbst updaten, logisch oder?! Es gibt von dieser Sorte Mensch unendlich viele, die sich selbst in eine Abhängigkeit und Gefangenschaft geführt haben, ohne, dass sie sich „mal eben“ wieder befreien können. In den Medien tauchen diese Menschen dann meist als „Opfer“ auf, die dubiosen Heilern und anderen spirituell fragwürdigen Menschen, hörig waren. Die meisten Berichte über irgendwelche esoterischen Dinge, sind voll von Menschen, die den „magischen Rattenfängern“ auf den Leim gegangen sind. Nun ja, dies zeigt nur, dass die meisten Menschen offensichtlich Freunde an der Prämisse „Lernen durch Schmerzen“ haben. Sicher, jeder kann in eine solche Situation kommen und niemand ist davor gefeit, doch wenn man sich selbst kennt, wenn man sich wirklich verstanden hat und auch weiß, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen, kann man schon weit im Vorfeld den „spirituellen Brunnen“ umschiffen, bevor man dort hineinfällt und droht zu ertrinken. Daher muss man sich, gerade im magischen und spirituellen Feld, eine gesunde Skepsis bewahren und reflektiert hinterfragen, was man hört, liest, sieht und dargeboten bekommt. Wer glaubt, dass die tolle Pyramide aus billigem buntem Glas wirklich die eigenen Chakren vollkommen automatisch harmonisieren und öffnen kann, sollte sich letztlich nicht darüber wundern, wenn der hoffnungsvolle Weg in die Spiritualität in einem Tal der Tränen enden wird. Das Leben ist hart – keine Frage. Doch die Magie ist hier ein Werkzeug, um mit dieser Härte umgehen zu können. Jammern, Klagen und sich über die Härte des Lebens beschweren, nützen nichts. Vor allem dann nicht, wenn man wirklich irgendwann seinen Platz im Großen Werk einnehmen will. Die anderen Sphären, die anderen Energien – Engel, Malachim, Götter, Göttinnen etc. – können noch viel, viel härter und kompromissloser sein, als es ein Mensch je könnte.

      Um in diesen Zeiten nicht vollkommen unterzugehen und um seinen Platz als vollkommen aktives und bewusstes Individuum einzunehmen, ist die Selbstanalyse essenziell!

      Doch wie soll man sich denn nun selbst analysieren, wenn es keinen universellen Weg gibt, sondern nur Tipps und Berichte von anderen Menschen, die diesen Gang schon vollzogen haben? Muss man die Arbeiten kopieren? Muss man exakt so arbeiten, wie andere Menschen? Nein, doch man kann sich von den Arbeiten, Sichtweisen und Erfahrungen inspirieren lassen, um dann zu schauen, was für einen selbst funktioniert und was nicht. Vielleicht kann man sogar einen der verschiedenen Weg zu einem Großteil verwenden, vielleicht lacht man auch nur über die Arbeiten der anderen, bekommt aber so einen echten Geistesblitz und weiß plötzlich, wie man für sich eine Selbstanalyse erstellen kann!

      Wenn man sich einmal die allgemeine „Beschaffenheit“ oder die „Zielausrichtung“ einer Selbstanalyse ansieht, kann man deutlich erkennen, dass eine Selbstanalyse mit einer Form und mit Frequenzen zu vergleichen ist. Beide Sichtweisen besitzen ein duales Muster, welches man als Hilfestellung instrumentalisieren kann. Hierbei muss man natürlich berücksichtigten, dass diese Dualität sich auf die „unteren Dimensionen“ oder auf die „unteren Energiekörper“ bezieht, denn eine Selbstanalyse schließt letztlich das gesamte Selbst ein. Gleichzeitig muss man aber auch seine „innere Dualität“ betrachten. Jeder Mensch hat dunkle Seiten und Facetten, sowie jeder Mensch auch lichtvolle Muster und Sichtweisen besitzt. Eine Selbstanalyse kann nur dann sinnhaft sein, wenn beide Seiten betrachtet werden. Meistens ist es so, dass eine der beiden Seiten recht „ungern“ betrachtet wird, wobei man nicht pauschal sagen kann, dass es immer die dunkle oder schattige Seite des eigenen Ichs ist. Hier existiert schon die erste Hürde, die man nehmen muss, wenn man eine echte Selbstanalyse erstellen will. Gut, dies alles ist für einen magischen oder auch für einen spirituellen Menschen, keine neue Erkenntnis, doch wenn man nicht darüber nachdenkt, bzw. dies als eine Art „Selbstverständlichkeit“ oder ein „Ja-Sicher-Denke-Ich-Daran“ ablegt, kann es sein, dass man selbst der Illusion erliegt, dass man die Dualität verlassen muss, um die eigenen Antipoden aufzulösen. Dies wird auch sehr gern von Gurus oder auch von energetischen Parasiten den Menschen vermittelt. „Alles ist Licht! Du brauchst nur Licht! Licht! Licht! Licht!“ – eine bessere Verschleierungsstrategie kann die dunkle Seite nicht verwenden. Man leugnet die eigene Existenz und propagiert, dass man das genaue Gegenteil von dem ist, was das Opfer nicht sehen soll/darf.

      Diese Taktik funktioniert natürlich auch in der realen Wirtschaft, Politik und Medienlandschaft. Doch man muss erkennen und verstehen, dass die Dualität nicht aufgelöst zu werden muss! Viel mehr muss sie nur für den eigenen Geist erweitert werden, sie muss verstanden, akzeptiert und bewusst auch kontrolliert werden. Dies kann man dadurch erreichen, dass man sich selbst, mittels einer „geistigen Triangulation“, in einen anderen Blickwinkel setzt. Man könnte auch sagen, dass man einfach mal eine „erhöhte Sichtweise“ einnehmen muss oder sich alles einmal von „Oben“ anschauen muss, so als ob man über den Dingen steht. Wenn man dies mit einer einfachen geometrischen Form vergleichen will, kann man hier ein klassisches Dreieck nehmen, eines, dass man aus seiner Schulzeit kennt und das mit den Punkten A, B und C versehen ist. Wenn man nun dieses Bild für sein aktuelles Leben adaptieren will, kann man es so sehen, dass es immer zwei Seiten bzw. „duale Punkte“ gibt. Es gibt einen Punkt A und einen Punkt B. Um nun beide vollkommen zu erkennen und zu verstehen, muss man den Punkt C erreichen, man muss sich über die lineare Sicht erheben, um so beide Punkte oder Antipoden (A und B) zu sehen.

      Hier, in der normalen Realität, im Alltag, wird man immer einen der beiden Punkte A oder B einnehmen,


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