Seeungeheuer & Meeresgottheiten. Wolf Schreiber

Seeungeheuer & Meeresgottheiten - Wolf Schreiber


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sie selbst Glaukos liebte. Und so vergiftete Kirke das Meer, in dem Skylla gerne badete. Als diese wieder aus dem Wasser stieg, war sie entstellt, denn es wuchsen ihr aus dem Unterleib sechs Hundeköpfe und zwölf Hundefüße. Fortan war Skylla bestrebt, das ihr angetane Unrecht zu rächen, und wurde zum wilden Tier. Die Skylla lebte gegenüber einem anderen Ungeheuer namens Charybdis auf einem Felsen an einer Meeresenge. Zusammen sind sie zwei unvermeidliche, gleich große Übel. Sie fraß alles, was lebte und in ihre Reichweite kam, und ergriff mit ihren Fangarmen vor allem unvorsichtige Seefahrer, die ihr deshalb zu nahe kamen, weil sie Charybdis entgehen wollten. Als Odysseus durch die Enge fuhr, fraß sie sechs seiner Gefährten.

Seeungeheuer-Bell-crater_Scylla_Louvre_CA1341 Darstellung der Skylla auf einem rotfigurigen böotischen Krater, etwa 450-425 v. Chr. (Fotonachweis: Wikipedia, gemeinfrei)

      In manchen Quellen wurde Skylla auch mit Skylla, der Tochter des Nisos, in Verbindung gebracht. Nach dem Stammbaum der griechischen Götter stammte Skylla von Phorkys und Hekate ab.

      Nach der Skylla ist der Ort Scilla an der Straße von Messina benannt, wo sie späteren Legenden nach gehaust haben soll.

      Ovid beschrieb die Skylla im 13. Buch der Metamorphosen (dt. Verwandlungen).

      Der norwegische Mönch Theodoricus Monachus (12. Jahrhundert) hielt Pentland Firth für die Meerenge von Skylla und Charybdis.

      Redewendung In der Alltagssprache taucht Skylla in der Redewendung „zwischen Skylla und Charybdis“ auf. Dies bezeichnet ein Dilemma, bei dem man von der ausweglosen Wahl zwischen zwei Übeln steht oder zwischen zwei unumgehbaren Gefahren entscheiden muss. Es ist unmöglich, ohne Schaden aus diesem Dilemma herauszukommen.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Skylla aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

      Stronsay Beast

      Als Monster von Stronsay (engl. "Stronsay Beast") wird ein bis heute nicht sicher identifiziertes Tier bezeichnet, dessen Kadaver am 25. September 1808 von einem Fischer namens John Peace entdeckt wurde.

      Das Tier wurde am Rothiesholm Head im Südosten der Orkney-Insel Stronsay angespült. Seine Beschreibung und einige Zeichnungen wurden anhand der Zeugenaussagen angefertigt. Demnach war es etwa 17 Meter lang, der Hals allein maß etwa 3 Meter. Es hatte einen verhältnismäßig kleinen Kopf, glatte graue Haut und eine Mähne vom Kopf bis zum Schwanzansatz. Es hatte nach Angaben der Zeugen drei paar Gliedmaßen. Der aufgeplatzte Magen soll eine rote Flüssigkeit enthalten haben.

      Das Skelett des Tieres bestand aus Knorpeln, somit kommen Knochenfische (wie etwa ein Riemenfisch), Reptilien und Meeressäuger nicht in Frage. An bekannten Arten bleiben bei der gegebenen Größe nur Walhai und Riesenhai, wobei ersterer nur in tropischen Gewässern vorkommt. Allerdings ist der größte nachgewiesene Riesenhai nur 12 Meter lang.

Stronsay Beast Eine Zeichnung aus dem Jahre 1808 (Fotonachweis: Wikipedia, gemeinfrei)

      Das Tier wurde auch für eine neu entdeckte Art gehalten und man gab ihm den Namen Halsydrus pontoppidani, Erik Ludvigsen Pontoppidan zu Ehren. Teile der Überreste werden im Royal Museum of Scotland in Edinburgh aufbewahrt. Sie wurden mit Chemikalien konserviert, die eine DNA-Analyse unmöglich machen. Weitere nach London gebrachte Überreste wurden durch deutsche Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstört.

      Sir Alexander Gibson fertigte eine Zeichnung des Monsters an, auf der es einem Plesiosaurier ähnelt. Sir Everard Home vermutete, dass es sich um einen Riesenhai handle. Da Riesenhaie ihren Kiefer in einem frühen Verwesungsstadium verlieren, ist dies kein Widerspruch zur Zeichnung. Bei der Mähne könnte es sich um zerfranstes Muskelgewebe gehandelt haben.

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      Taniwha

      Die Taniwha sind in der Regel Drachen oder Schlangen ähnelnde Fabelwesen in der Māori-Kultur, denen übernatürliche Kräfte nachgesagt werden. Den Mythen nach verstecken sie sich in Höhlen, Flüssen, Seen oder im Ozean, töten Menschen und fressen sie oder entführen die Frauen der Māori. Andere Stämme glaubten in ihnen eine Art Schutzengel zu haben, den man mit Symbolen oder Riten und in Verbindung mit der Anrufung durch eine karakia, einer Beschwörungsformel, positiv stimmen könne.

      Gestalt und Aussehen Die Gestalt und das Aussehen der Taniwha kann je nach Iwi (Stamm) stark variieren. Auch können die Entlehnungen aus der Tierwelt recht unterschiedlich ausfallen. Während einige Stämme in den Taniwha mit dem Ngārara übergroße Reptilien sahen, gab es andere, die Haifische, Wale, Delfine oder noch andere Kreaturen in ihnen sahen. Die Taniwha sollen ihr Aussehen verändern und damit auch weibliche, sowie männliche Gestalt annehmen können.

      Verhalten und Eigenschaften Es wird erzählt, dass die Taniwha mit einem Volksstamm verbunden von Hawaiki (das Herkunftsland der Māori) aus nach Neuseeland gekommen seien. Die Rolle der Taniwha war nach der Māori-Anschauung, einen Tapu (etwas Heiliges) zu erzwingen. Wenn etwas als Tapu definiert wurde, war es heilig und damit unantastbar. Taniwha bestraften Tapu-Verstöße und waren damit auch gefährlich für andere Stämme, da Taniwha auch Menschen entführen oder fressen konnten. Die Māori glaubten auch, dass man den Taniwha Respekt erweisen müsse, indem sie ihnen als Beispiel Kūmara (Süßkartoffeln) als Opfergabe bringen. In dieser Weise milde gestimmt, würden Taniwha ihren Iwi (Stamm) warnen, wenn Feinde in der Nähe seien.

Seeungeheuer-Taniwha-Ureia Ureia, taniwha als Begleiter und Beschützer (Seeungeheuer) (Fotonachweis: Wikipedia, gemeinfrei)

      Berühmte Taniwha in der Māorifolklore Tuhirangi Kupe, der in der Mythologie der Māori einer der Entdecker Neuseelands war, hatte einen ihn beschützenden Taniwha namens Tuhirangi. Der Legende nach soll Tuhirangi das Schiff Kupes während der Seereise von Hawaiki nach Neuseeland begleitet und beschützt haben und nach der Reise sich dauerhaft in den gefährlichen Gewässern des French Pass, einer Passage zwischen der D’Urville-Insel und der Nordküste der Südinsel, niedergelassen haben. Die Meerenge gilt als eine der stürmischsten Meeresstraßen der Welt. Deswegen schützt Tuhirangi die Schiffe, die hier vorbeikommen.

      1888


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