Die Collide-Lovestory. Celine Ziegler

Die Collide-Lovestory - Celine Ziegler


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      Allerdings verfliegt die Freude schnell, denn ich muss feststellen, dass er gar nicht da ist und ich trotte in die letzte Reihe, in der ich Leon sitzen sehe.

      Sein breites Grinsen lässt meine Laune ein bisschen steigen. "Ich dachte, ich setze mich heute mal zu dir", sagt er, als ich mich neben ihn setze.

      "Kein Problem." Ich lächle und hole meine Utensilien raus. "Ich finde es total cool, dass ihr alle so auf Literatur und so steht. Ich hätte nie gedacht, dass es noch so viele Menschen gibt, die so etwas gerne machen."

      "Na ja, eigentlich schreiben auch nur Aiden, Aby und ich. Noah und Lucas sind eher die Naturwissenschaftler. Und Joe arbeitet in der Autowerkstatt ihres Vaters."

      "Hab mich schon gewundert, wieso ich sie nie auf dem Campus gesehen habe."

      "Ja, Joe hält nicht viel von Schule. Für sie steht ihr Plan fest: Sie übernimmt später die Werkstatt ihres Vaters."

      Ich will gerade etwas sagen, werde aber von Professor Snow unterbrochen, der mit dem Unterricht beginnt.

      Nach sechs weiteren Kursen bin ich wieder auf dem Weg in mein Zimmer, als mein Handy vibriert.

       Ich hab gestern beschlossen, meinen Geburtstag nächstes Wochenende schon zu feiern, weil es sonst einfach nicht passt. Kannst du bitte, bitte schon nächstes Wochenende kommen? Ich vermisse dich so unheimlich und ich will meine beste Freundin an meinem Geburtstag dabei haben. Übrigens kannst du mich auch mal wieder anrufen. Scar. x

      Nächstes Wochenende schon? Seufzend tippe ich die Nummer von meinem Dad in mein Handy und rufe ihn an. Ich freue mich, dass ich ihn nächstes Wochenende schon sehen kann.

      "Jared Green", brummt er ins Telefon.

      "Dad, ich bins."

      "Ach, hi Ravely!"

      "Ich will nur Bescheid sagen, dass ich schon nächstes Wochenende vorbei komme. Scar hat mir gerade geschrieben, dass sie an dem Wochenende Geburtstag feiern will." Ich setze mich auf eine Bank neben einen großen Baum.

      "Gar kein Problem, Schatz. Ich freue mich schon, dich endlich wieder zu sehen."

      Ich lächle. "Ich mich auch, Dad. Ich muss aber jetzt wieder auflegen, ich fahr jetzt in die Stadt und kaufe noch schnell ein Geschenk für Scar."

      "Okay, meld dich vorher nochmal. Bis dann!"

      "Tschau!"

      Ich lege auf und schreibe Scar, dass ich kommen werde. Ich frage mich, was Aiden gerade macht. Wieso ist er heute nicht gekommen? Ist er krank? Gestern sah er eigentlich noch recht gesund aus. Kurz überlege ich, ihm einfach zu schreiben, entscheide mich aber dagegen. Ich will auf keinen Fall zu aufdringlich sein.

      Kapitel 14

      Ich mache mich auf den Weg zu der nächsten Subway, um in die Stadt zu fahren. Ich war schon immer total schlecht im Geschenkekaufen und greife am Ende immer zu den falschen Sachen. Letztes Jahr hab ich Scar eine Packung Tampons und einen Lipgloss gekauft. Sie war stinksauer, vor allem, weil sie das Geschenk vor ihrer Familie ausgepackt hat. Ich sollte mich heute mehr anstrengen.

      Ich sehe, dass ein Auto neben mich fährt und das Fenster herunter lässt. Leon sitzt darin, "Rave, wo geht’s hin?"

      "Ich will für meine Freundin ein Geburtstagsgeschenk in der Stadt kaufen!", rufe ich zurück.

      Leon bleibt stehen und öffnet die Tür des Beifahrers. "Komm, steig ein. Ich muss auch in die Stadt, um meiner Freundin ein Geschenk zu kaufen."

      Ich nicke und steige zu ihm ins Auto. "Zum Glück muss ich nicht mit der U-Bahn fahren, ich mag Untergrundzüge nicht", lache ich und verstaue meine Tasche auf dem Rücksitz.

      "Wer mag die schon?", gluckst Leon und fährt los. "Ich hatte vor, in die Mall zu fahren, ist das in Ordnung?"

      "Da wollte ich sowieso hin." Ich ziehe mein Handy aus der Tasche, da ich es vibrieren spüre.

       Wehe du kaufst mir wieder Tampons. Ich meine es ernst, Ravely, noch einmal und ich muss ernsthaft darüber nachdenken, unsere Freundschaft zu beenden!

      Ich lache leise in mich hinein und stecke mein Handy wieder in meine Hosentasche.

      "Wieso lachst du?", fragt Leon und sieht mich an.

      "Wegen Scar - meiner Freundin. Sie hat gerade geschrieben, ich soll ihr dieses Jahr ein ordentliches Geschenk kaufen, das letzte ist nicht so gut ausgefallen."

      "Was hast du ihr denn gekauft?"

      "Tampons und einen Lipgloss."

      Leon wirft den Kopf in den Nacken und lacht laut. "Und ich dachte, ich bin schlecht im Geschenke kaufen."

      "Hey! Der Lipgloss hatte immerhin ihre Lieblingsfarbe."

      "Wow! Heute finden wir zusammen ein besseres Geschenk. Wenigstens eine Packung Binden kann noch drin sein."

      Ich verdrehe schmunzelnd die Augen und sehe aus dem Fenster.

      Nicht einmal zehn Minuten später stehen Leon und ich schon in einem Drogeriegeschäft und sehen uns Hilfe suchend an.

      "Oh Mann, ich glaube, ich greife auch gleich zu den Tampons", sagt Leon verzweifelt, während wir vor einem Regal mit Parfüms und Schminksachen stehen. "Ich kann hiermit doch überhaupt nichts anfangen."

      Amüsiert sehe ich ihn an. "Was glaubst du denn, worüber sich deine Freundin freuen würde?"

      Leon greift zu irgendeinem belanglosen Parfüm, schnuppert einmal daran und verzieht danach angeekelt das Gesicht. "Sophia riecht eigentlich immer gut, also glaube ich nicht, dass sie ein Parfüm braucht." Er stellt das Parfüm wieder zurück und seufzt laut.

      "Was hast du ihr letztes Jahr geschenkt?", frage ich, während Leon und ich aus dem Drogeriegeschäft gehen.

      "Wir sind erst seit vier Monaten zusammen."

      "Oh, dann, ehm..." Mein Blick fällt auf ein Juweliergeschäft. "Wie wäre es mit Schmuck? So etwas mag doch eigentlich jede Frau."

      Leon dreht sich um und nickt. "Ja, wir können es versuchen."

      Wir betreten das Geschäft und sofort kommt uns dieser Charme von Juweliergeschäften entgegen. Es sieht extrem teuer und nobel aus.

      "Guten Tag, die Dame und der Herr", sagt ein älterer Mann und kommt auf uns zu, "Kann ich Ihnen behilflich sein?"

      Leon sieht mich unsicher an und sagt dann: "Ehm, ja, ich suche ein Geschenk für meine Freundin."

      Der Verkäufer sieht zwischen Leon und mir mit erhobenen Brauen hin und her. Sein Blick verrät uns definitiv, dass er sich als Verkäufer in diesem noblen Geschäft mächtiger fühlt als wir. "Sollte die Freundin dabei normalerweise nicht abwesend sein?" Wow, der ist ja abgehoben.

      "Oh, nein", lacht Leon. "Sie ist nicht meine Freundin."

      Der alte Mann nickt. "Dann folgen Sie mir."

      Er führt uns durch verschiedene Regale, in denen verschiedene Armbänder, Ketten, Ohrringe und Ringe hängen, nichts unter fünfzig Pfund. "Haben Sie an eine schöne Kette oder vielleicht an ein Armband mit einem kleinen Anhänger gedacht?" Er betrachtet Leon abwertend über seine Brille.

      "Eigentlich hab ich mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht", gibt Leon zu und reibt sich verlegen im Nacken.

      "Aha", seufzt der Verkäufer.

      "Ich denke eine Kette wäre schön, oder?", versuche ich Leon ein wenig zu helfen.

      Der Mann sieht Leon abwartend an und Leon nickt.

      "Schön", sagt der Verkäufer und führt uns zu einem Regal, in dem kleine Anhänger ausgehängt sind. "Diese Anhänger sind alle aus echtem Silber und extrem hochwertig. Sie können sich einen oder mehrere Anhänger aussuchen und wir befestigen diese dann an einem kleinen Goldkettchen." Dann geht er. "Wenn Sie


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