Die kalten Spuren im heißen Wüstensand. Maxi Hill
ist der Einzige, dessen Handy noch funktioniert. Er hatte wohlweislich genug Akkus dabei. Wohlweislich. Oder er hatte sie Nsenga abgenommen, der offenbar erfahrener war als alle zusammen. Wer weiß. Was aber nützt ihm der Akku hier in der Einöde, wenn es keinen Empfang gibt.
Kanzi ist in fürchterlicher Verfassung, aber auch Ashanti hat sich noch nicht erholt von den Folgen des Sandsturmes…
Ein paar Stunden kämpfen sie – Victoria, die Frau im Tarnanzug und Ashanti sowie noch ein paar der Frauen - um jene, die es schwerer getroffen hat. Der kleine Bruder ist unter denen.
Irgendwann kommt Kanzi zu sich. Seine Hand greift nach etwas. Zuerst erwischt sie Ashantis sandigen Kente, dann ihren Arm. Kanzi bläst viel Luft aus seinen Lungen, die sich reflexartig angestaut hatte. Sein Mund zieht sich breit, als Ashanti erleichtert seine Wange küsst. Er spürt es deutlich.
»Ich war bei Mama«, sagt er zuerst. Dabei spucken seine Lippen noch immer Sand. Und dann sagt er: »Danke. Du hast mich nicht im Stich gelassen.«
»Kanzi. Ich bin bei dir und ich werde dich nie im Stich lassen. Niemals. Eher müsste ich tot umfallen…«
Statt einer Antwort hören die sorgenvollen Gesichter nur ein zartes Stöhnen.
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