Algarveflimmern. Birte Pröttel
Von einer schwerwiegenden Verabredung Oder: Papa ist nicht sein Papa
41 Von Beruf und Berufung Oder: Wie man Gefühle weckt
42 Vom Vollmond Oder: Gute Vorbereitung ist das halbe Fest
43 Von der Wirkung des Champagners Oder: Ein Schlückchen am Vormittag kann niemals schaden
44 Von Geburtstagsfeiern bei Vollmond Oder: Vom nassen Grab im Atlantik
45 Von Geburtstagsgeschenken Oder: Nicht alle Wünsche lassen sich erfüllen
46 Von Tiagos Geschenk Oder: Gedichte können glücklich machen
47 Von der Hütte in der Serra Oder: Glück kann glücklich machen
48 Anfang oder Ende, wer weiß es schon?
Fisch im Backofen à la portuguese
INHALTSVERZEICHNIS
Neufassung des Romans „Vollmond und Sangria“
Birte Pröttel
Algarve
Flimmern
Eine himmlische
Liebe
Roman
Über das Buch:
Die Abiturientin Olivia stellt es sich romantisch vor, nur mit Freund und Eltern ganz allein in der Quinta ihren 18. Geburtstag zu feiern.So trifft sie sich mit Mutter, Vater, Oma und Freund, ihrer ersten großen Liebe Moritz im Ferienhaus an der Algarve. Doch dort verliebt sie unsterblich sich in den jungen Priester Tiago. Er widersteht zwar den Flirtversuchen von Olivia, aber ... er hat ein Geheimnis und nutzt sein Zölibat als Schutzschild ...
"Nicht erst seit den 'Dornenvögeln' ist die Ehelosigkeit junger Priester für viele Menschen ein rätselhaftes Phänomen. Unbeteiligte können sich kaum vorstellen, dass ein junger Mann freiwillig auf die Freuden der Liebe verzichtet ... so geht in diesem Roman um die Frage: Was passiert, wenn sich ein junges Mädchen in einen 'unerreichbaren' Priester verliebt?"
Über die Autorin Birte Pröttel:
Geboren in Stettin, aufgewachsen in Süddeutschland. Abitur in Offenburg, anschließende Ausbildung zur Redakteurin. Sie heiratet Dr. Dieter Pröttel, TV-Show- und Film- Regisseur. Drei Söhne.
Bis zur Geburt des ersten Kindes Redakteurin bei „Burda Moden“. Anschließend freie Autorin mit zahlreichen Veröffentlichungen. Eingeschlossen ca. 30 Bücher. Darunter „Auf die Fünfzig, fertig los!“, „Wie frau einen Mann bekommt, behält und überlebt“, „Ein Zwilling kommt selten allein“, „Mutter“, „Hurra, wir haben ein Katze“, „Eigener Herd“, „Golf für Spätberufene und Seiteneinsteiger“*, „Hurra, wir sind Zwillinge!“, „Auf den Hund gekommen“, „Hau ab! Flüchtlingskind!“ und viele mehr.
Film- und TV-Drehbücher für z.B. „Mama mia, nur keine Panik“, „Herz ist Trumpf“ u.a.
Handarbeits-, Bastel- und Werkbücher wie „Handarbeitslexikon“, „Makramee“, „Stoff- und Kuscheltiere“, „Jeden Tag ein bisschen mehr Weihnachten“, „Stricken mit der Strickmaschine“ u.v.a. Drehbücher für einen Strickkurs für Kinder (12. Folgen) und einen Nähkurs (10 Folgen).
1 Von Vollmond, Träumen und anderen Wünschen – Oder: Genieße den Moment, bevor er zur Erinnerung wird
„War es wirklich nötig, dass du Moritz zu uns in den Urlaub eingeladen hast?“
Ich holte tief Luft: „Mamaaa!“ entsetzt sah ich sie an, als wäre sie irgendwie nicht ganz dicht.
„Mama, wir wollen in Portugal meinen Geburtstag feiern. Okay? Und den feire ich nicht ohne Moritz, die Liebe meines Lebens!“
Mama machte eine wegwerfende Handbewegung: „ Pah, es werden noch viele Lieben deines Lebens folgen!“
Dafür hätte ich sie ermorden können. Mütter haben keine Ahnung! Was wissen sie schon von echter Liebe?
Am ersten Januar habe ich die neuen Filo Fax Seiten in mein braunes Ringbuch montiert. Als ich auf das Datum meines Geburtstags blätterte, entdeckte ich, dass da ein kleiner Ring gedruckt war. Vollmond! Bei Vollmond schalten alle auf sentimental. Ich auch.
Da kam mir die Idee: den achtzehnten feire ich in Portugal vollromantisch unter diesem dicken runden Knutsch-Ballon, mit meinem süßen Moritz und - na ja - mit Papa und Mama, da sie das Unternehmen finanzieren sollen. Auf seine Sponsoren muss man bekanntlich Rücksicht nehmen. Ich mag sie auch total gerne. Sie stören selten.
Doch jetzt störte Mama sich an Moritz! Was war in sie gefahren? Sie steht doch auf ihn!
Endlich Ferien. Die letzten vor meinem Abi, die letzten Sommerferien! Wir wollten uns in der Algarve treffen. Mama und ich würden fliegen, Papa fuhr mit dem Auto und Moritz tourte per Interrail. Er musste ein paar Fotos für seine Diplomarbeit machen. Ich fieberte meinem achtzehnten Geburtstag und meinem Moritz entgegen. Total verknallt in ihn und konnte ich es kaum erwarten, bis wir endlich... Seine Küsse...Und überhaupt...
2 Von Kleiderbergen und Schuhfestischisten – Oder Drei Dinge braucht die Frau: Schuhe, Schuhe, Schuhe
Wenn jemand den ultimativen Zirkus beim Koffer packen macht, dann ist es Mama. Meine Tasche war längst prall gefüllt im Flur. Sie konnte sich nicht entscheiden.
„Ich habe nichts anzuziehen!“ jammerte sie vor dem überquellenden Kleiderschrank. Dann packte sie die "must have" immer wieder ein und aus. Ihre kastanienbraunen Haare standen wirr in alle Richtungen. Sie probierte die Sachen an und drehte sich vor dem großen Spiegel hin und her. Mittlerweile türmte sich ein himalajahoher Berg auf den Betten.
„Ist das alles für die Kleiderspende? Oder was machst du mit diesen vielen Fummeln?“
„Passt