Was uns wirklich krank macht - Teil II. Manfred Seewald

Was uns wirklich krank macht - Teil II - Manfred Seewald


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dass ein zu viel an Fluor schädlich für den Organismus ist. Aber gerade das passiert wenn man Produkte oral verwendet denen Fluor zugesetzt ist. [Anm.: Nicht umsonst ist Fluor das radikalste Element, noch vor dem Sauerstoff].

      Zum Thema Chlor bräuchte ich eigentlich nichts hinzufügen, das sollte hinlänglich bekannt sein, dass sich schon ganz geringe, künstlich zugesetzte Mengen, erheblich negativ auf die Gesundheit auswirken, sofern es nicht entsprechend neutralisiert wird (in etwa wie bei der Verbindung des Natrium mit dem Chlorid im Salz, das aber, ab einer gewissen Dosierung hinaus, auch schädlich ist).

      Das Titandioxid, ein weißes Pulver, das aufgrund seiner Farbe und der vermeintlich nachgesagten Unbedenklichkeit für die Gesundheit u.a. als Weißmacher von Präparaten verwendet wird, ist nicht unumstritten. Bei Versuchen mit kleinsten Wassertieren hat man stark toxische Wirkungen festgestellt. Auch bei Menschen hat man durch Studien nachgewiesen, dass Nanopartikel, welche über die Lunge aufgenommen wurden, zu erhöhten Immunreaktionen führten. Dies bestätigte u.a. auch eine Studie bei Implantat-Trägern. Des Weiteren wird angenommen, dass das Krebsrisiko infolge aufgenommener Titan-Nanopartikel erhöht ist.

      Was das Aluminium in den verschiedensten Kosmetikartikeln anlangt, so hat man den neueren Erkenntnissen über dieses Metall bereits Rechnung getragen, deshalb findet man mittlerweile immer weniger Produkte bei denen Aluminium noch als Zusatz verwendet wird (Das viel größere, aber leider ignorierte, Problem mit dem Aluminium liegt bei den Lebensmittel-Verpackungsbeschichtungen). Neuerdings wird sogar bei einigen Produktwerbungen darauf hingewiesen, dass keine Aluminiumsalze zugesetzt wurden, welch ein rascher Gesinnungswandel, nicht wahr?

      Es ist schon bemerkenswert, dass man Substanzen in Mundhygieneartikel zulässt, von denen man keine Ahnung hat ob davon gesundheitliche Risiken ausgehen, ganz nach dem Motto: „Solange die Schädlichkeit nicht ausreichend nachgewiesen ist, gilt der Zusatz als unbedenklich“. Dabei sollte aber der Umkehrschluss gelten: „Solange die Unbedenklichkeit nicht ausreichend nachgewiesen ist, gilt der Zusatz vorsichtshalber als bedenklich“, oder? Sollten sie aber zufällig der Gruppe angehören die ihr Geld mit dem Verkauf solcher Produkte mit bedenklichen Inhaltsstoffen verdienen, werden sie jetzt wohl meinen: „Das ist mir doch egal, solange ich gutes Geld damit verdiene“…

      Haben sie sich schon einmal die Inhaltsstoffe auf den Verpackungen von Zahnpasten durchgesehen? Nein? Nun, das sollten sie aber tun. Wenn sie das nicht tun, dann gehören sie zu der großen Mehrheit die das nicht tun. Warum eigentlich? Ich habe mich mit der Frage näher beschäftigt und komme zu folgendem Ergebnis: Erstens vertraut man darauf, das nichts schädliches drinnen ist (wie oben bereits angeführt), und zweitens ist der Text so klein geschrieben, dass man ihn fast nicht lesen kann und sogar mit Brille oft nur schwer zu entschlüsseln ist. Dann ist die Zutatenliste meist extrem lang, mit sehr vielen Inhaltsstoffen, viele davon sagen dem normalen Konsumenten kaum etwas bzw. kennt der Normalverbraucher gar nicht, weiß auch gar nicht was diese bewirken, oder bewirken sollen. Also alles in allem, sehr unbequem so etwas zu lesen, und schließlich ist man es auch gar nicht gewohnt das zu lesen, denn die meisten anderen tun das ja auch nicht! Man sollte sich damit aber genauer beschäftigen, denn erstens bekommen wir diese Inhaltsstoffe, auch wenn unabsichtlich und in geringen Mengen, in den Verdauungstrakt, wo diese Substanzen alles andere als unbedenklich sind, zweitens passiert das täglich und über viele Jahre hinweg und drittens steigert man durch den Verzicht bedenklicher Produkte die Chancen, dass bei Produzenten und Vertreibern vermehrt umgedacht wird, damit in weiterer Folge unbedenklichere Bio- oder Naturprodukte auf den Markt nachrücken, so wie es hierzulande aufgrund der stärkeren Nachfrage nach Bioprodukten bereits bemerkbar ist. Nicht umsonst hat die neue „clean & green eating“ Bewegung auch empfohlen, dass die Zutatenliste so kurz als möglich gehalten werden soll. Dies mag auch sinnvoll sein, denn eine kürzere Zutatenliste (am besten in größerer Schrift) bedeutet automatisch, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie überhaupt gelesen wird, und wenn ja, auch schneller gelesen werden kann, was wiederum die Entscheidung über den Kauf erleichtert. Außerdem kann man davon ausgehen, dass eine kürzere Zutatenliste mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit der Verwendung von natürlichen Zutaten korreliert. Dies kann man auch tatsächlich feststellen wenn man die Artikel bezüglich ihrer Zutatenliste hin überprüft, denn umso mehr unterschiedliche Zutaten verwendet werden, umso leichter fällt es dem Produzenten, problematische zu verschleiern, denn die lange Liste mit komplizierten Wörtern, das mögen viele gar nicht gerne lesen oder sie lesen es nur flüchtig. Nicht von ungefähr stehen daher problematische Zutaten normalerweise am Schluss der Liste und das meist ganz klein gedruckt, wie sie sicher schon feststellen konnten.

      Natürlich gegebene Gefahren

      Grundsätzlich ist es so dass wir in einer Symbiose mit all den Mikroorganismen zusammenleben, es ist daher falsch sie als unsere Feinde zu betrachten. Alle Mikroorganismen haben auch ihre nützlich Funktion im Ökosystem. Gegen eine feindliche Invasion von Mikroorganismen hat der Organismus über Jahrmillionen ein gut funktionierendes Immunsystem entwickelt, dass ihn davor schützt. Erst wenn die natürlich gegebene Balance und damit die Resistenz nicht mehr im notwendigen Masse gegeben ist, sei es z.B. durch Umweltzerstörung, Medikamentenmissbrauch, Falschbehandlung, Schwächung des Immunsystems durch Selbstverschulden (z.B. ungesunde Ernährung bzw. Lebensumstände), unzureichende oder übertriebene Hygiene, Alter, Erbfaktoren, außergewöhnliche Lebensumstände u.a.m., dann können sie auch unsere Gesundheit gefährden.

      Natürlich können wir froh sein, dass es für den Notfall bzw. in schwerwiegenden Fällen Antibiotika gibt, aber wohl gemerkt, das gelte nur für solche Fälle. Auch gewisse Impfungen zur Grundimmunisierung leisten Ihren Beitrag zur Erhöhung der Lebenserwartung. Allerdings haben beide auch ihre Schattenseiten. So kommt es durch die (übertriebene) Gabe von Antibiotika oft auch zu einer gefährlichen Resistenzbildung, insbesondere in Spitälern. Abgesehen davon bekämpft Antibiotika nicht nur die invasiven krankheitserregenden Keime sondern auch die nützlichen Bakterien wie z.B. in der Darmflora, daher auch der Name Antibiotika. Auch eine Reihe von Impfstoffen ist kritisch zu betrachten, da viele davon schädliche Substanzen enthalten wie z.B. Aluminium- und Quecksilberverbindungen, Formaldehyde, Antibiotika oder andere Stoffe die gesundheitsschädlich sind.

      Mit den in der natürlichen Umgebung, insbesondere in der Umgebungsluft, vorkommenden Mikroorganismen und Allergene wie z.B. Viren, Bakterien, Pollen oder Pilzsporen ein gesunder Organismus eigentlich wenig Probleme denn dafür gibt es ein Immunsystem. Ist das Immunsystem aber aus irgendeinem Grund gestört oder geschwächt, dann kann das auch Auswirkungen auf die Gesundheit des Betroffenen haben. Schuld daran sind aber nicht die natürlichen vorkommenden Allergene bzw. Mikroorganismen, denn die können ja nichts dafür, dass die natürliche Balance durch den Menschen gestört wurde u/o das Immunsystem des Betroffenen nicht richtig funktioniert, daher kann man sie auch nicht als Gefahr im engeren Sinne ansehen.

      Viele Pflanzenteile wie Getreidekörner, Samen, Früchte, Zwiebel, Knollen, Blätter etc. enthalten von Natur aus mehr oder weniger wirksame pflanzeneigene Abwehrstoffe gegen sogenannte Fraß-Schädlinge („biologische“ Pestizide). Diese Substanzen werden entweder durch entsprechende Aufbereitungsarten wie z.B. durch Keimung, Erhitzen (z.B. Bohnen) oder Fermentieren unschädlich bzw. genießbar gemacht, oder die Pflanzenteile werden gemieden (z.B. giftige Pilze). Der Mensch musste in der Vergangenheit ohnehin lernen mit diesen biologischen Abwehrstoffen umzugehen, oder diese zu meiden, sie stellen daher keine wirkliche Gefahr oder Bedrohung dar.

      Der Vollständigkeit halber seien hier auch noch Gifte, toxische oder schädliche Einflüsse, denen man im Umgang mit Pflanzen und Tieren möglicherweise ausgesetzt ist, zu erwähnen wie z.B. Übertragung von Krankheitserregern durch Zecken, Insekten u.a., Gifte von Tieren wie Spinnen, Schlangen, Fischen etc. oder Pflanzengifte. Da solche Bedrohungen meist erst durch das Eindringen des Menschen in den Lebensraum eines anderen Lebewesens entstehen, welches seinen Bereich verteidigt, kann man hier nur von natürlich gegebenen gesundheitlichen Risiken bzw. Gefahren sprechen, mit denen der Mensch in symbiotischer und natürlicher Art und Weise umgehen und leben lernen muss, dann stellen solche Gefahren auch keine Bedrohung für uns dar.

      Die Auseinandersetzung mit dem Thema der natürlichen Gefahren durch Mikroorganismen in unserer Umwelt ist sehr umfangreich und komplex. Dazu


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