Crazy about Bethany. Melody Adams
Contents
Crazy about
Bethany
Melody Adams
Crazy about Bethany
Melody Adams
Deutsche Erstausgabe 2014
Love & Passion Publishing
www.lpbookspublishing.com
copyright © 2014-2020 by Melody Adams
© Cover Art by CMA Cover Designs
Alle Rechte vorbehalten.
Alle Personen und Gegebenheiten in diesem Buch sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit noch lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig.
1
Bethany
„Ich glaub, Dexter ist schwul“, sagte Vicky und seufzte.
Mein Blick glitt zu Dexter in der zweiten Reihe.
Er war erst seit drei Monaten auf unserem College. Seine Familie war von Ohio nach Kalifornien gezogen. Bisher hatte er alle Mädchen abblitzen lassen und Vicky war nicht die Erste, welche die Vermutung äußerte, dass Dexter schwul sein könnte. Wäre ein verdammter Jammer, wenn es stimmen sollte. Dexter war ein Traumtyp. Sein schwarzes Haar trug er etwas länger und es kräuselte sich in seinem Nacken. Ich starrte gerade auf eben diesen Nacken und wünschte, ich könnte meine Finger in diese dicken Locken krallen. Dexters Augen waren von einem intensiven Blau, welches manchmal in ein unglaubliches Türkis wechselte. Wenn er lachte, dann erschienen zwei sexy Grübchen an seinen Mundwinkeln und nicht zu vergessen, er hatte den Körper eines griechischen Gottes. Ich schätzte ihn auf mindestens einen Meter neunzig. Das waren gut fünfundzwanzig Zentimeter mehr als meine ein Meter sechsundsechzig. Ein Mal hatte ich ihn ohne Shirt gesehen und er war wirklich so lecker, wie ich vermutet hatte. Seine Brust war muskulös, breit, aber nicht zu breit. Sein Sixpack war beinahe schon ein Eightpack und sein Arsch ... Ich seufzte bei dem Gedanken an Dexters Hintern.
„Ich glaube nicht, dass er schwul ist“, erwiderte ich leise. „Vielleicht hat er in Ohio eine Freundin zurückgelassen.“
„Ich glaub nicht“, sagte Vicky. „Er ist einfach zu gut aussehend. Solche Traumtypen sind oft schwul.“
„Ich bin mir ganz sicher, dass er es nicht ist!“
„Frag ihn?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Nein, ich werde es beweisen!“, erwiderte ich entschlossen und grinste meine Freundin an.
„Und wie willst du das anstellen?“
„Indem ich ihn in mich verliebt mache.”
„Da wirst du dir die Zähne ausbeißen“, sagte Vicky und schüttelte den Kopf. „Der ist schwul. Jede Wette. Allein schon, dass er mit seinen zwanzig Jahren nicht in Ohio geblieben ist, um dort zu Ende zu studieren, sagt doch alles. Wenn ein Typ so an Mutters Rockzipfel hängt, dann ist er vom anderen Ufer!”
„Wollen wir wetten?“, fragte ich und sah Vicky herausfordernd an.
„Um was?“
„Hundert Bucks!“, schlug ich vor.
„Okay! Und bis wann willst du es schaffen?“
„Ich hab ihn in drei Wochen soweit, dass er mir seine Liebe gesteht.“
„Aber wie willst du das beweisen?“
„Ich werde es arrangieren“, sagte ich. „Du wirst sehen. Ich liefere dir einen Tonbeweis!“
„Abgemacht!“
***
Ich hatte zwei Tage damit verbracht, Dexters Gewohnheiten zu studieren. Ich war sogar soweit gegangen, ihm heimlich nach Hause zu folgen und ich wusste bereits, dass er gegen sechs Uhr morgens fünf Meilen joggte und abends gegen acht mit seinem Hund ging. Ich hatte mir verschiedene Strategien überlegt, war bisher aber noch unschlüssig, welche Taktik ich anwenden sollte. Mehr als einmal war ich während meiner Beobachtungen Zeuge davon geworden, wie er jegliche Annäherungsversuche der Mädchen abschmetterte. Es war wirklich frustrierend. Aber ich wäre nicht Bethany Jones, wenn ich so einfach das Handtuch werfen würde. Ich wusste, dass Dexter gleich aus dem Chemielabor kommen musste. Er würde den Gang entlang in meine Richtung gehen und dann nach rechts zur Sporthalle abbiegen. Ich wartete hinter der Ecke an meinem Spind. Mein Herz klopfte aufgeregt. Das war eigentlich eher ungewöhnlich. Ich hatte meinen Spaß mit Typen, doch niemals hatte es einer geschafft, mein Herz so zum Rasen zu bringen. Das musste daran liegen, dass ich eine Wette zu gewinnen hatte. Mein Stolz erlaubte mir nicht, eine Niederlage in Erwägung zu ziehen. Nein! Ich würde Dexter dazu bringen, mir die magischen drei Worte zu sagen und dann würde ich ihn abservieren. Dann konnte er mal sehen, wie demütigend und verletzend das war. Er schien sich einen Dreck darum zu scheren, wie viele Mädchenherzen er schon gebrochen hatte mit seinen fiesen Abfuhren.
Türen gingen auf und Schüler strömten in die Flure. Ich tat so, als würde ich etwas in meinem Spind suchen, während ich die Ecke im Auge behielt um den Moment abzupassen, wo Dexter in meinen Flur einbog. Endlich kam er. Ich schnappte mir meine Bücher und wandte mich abrupt um, um mit voller Berechnung in ihn zu rennen. Ich schrie auf, als wäre ich vollkommen überrascht und ließ meine Bücher fallen.
„Hey! Pass doch auf!“, fuhr er mich an. Das lief nicht wie geplant. Eigentlich hätte er sich jetzt bücken sollen, um meine Bücher aufzuheben und dabei einen guten Blick auf meine Beine zu bekommen, die von meinem pinken Minirock kaum bedeckt waren. Stattdessen stand er da, funkelte finster auf mich herab und schüttelte den Kopf, als wäre ich ein dummes Kind, das ihn ärgerte. Er schnaubte und wandte sich ab, um in Richtung Sporthalle zu verschwinden. Verdattert stand ich da, bis Vickys Stimme leise neben mir erklang.
„Und ich sage dir: er ist schwul!”
„Unsinn!“, murmelte ich. „Er ist nur ein großes Riesenarschloch. Es wird mir ein Vergnügen sein, ihm sein verdammtes Herz zu brechen!“
Missmutig bückte ich mich, um