Sie umschlang ihn sogleich mit ihren Beinen. Pia Ferchichi
war aber überzeugt, dass unsere Fernbeziehung mit Freibrief nicht mehr dieselbe wäre beziehungsweise schnell zu Ende wäre. Silvia heizte mich mit Worten richtig auf, erzählte von ihrer feuchten Muschi, wollte, dass ich alles stehen und liegen lasse und sofort zu ihr komme um sie durchzuficken. Ich wurde geil und dachte an die langen enthaltsamen Tage bis zum Wochenende. Und ich dachte auch an Nicole, ich wollte sie unbedingt treffen und brauchte dringend Sex. Ich erinnerte mich an meine Seitensprünge nach dem ersten Shooting, die Treffen auch mit Nicole nach der Geschichte mit Robert — ich hatte da keinerlei Bedenken oder schlechtes Gewissen.Mir wurde bewusst, ich mochte diesen Zustand wieder herstellen und mir war nun auch klar wie: es war eigentlich ganz einfach, ich musste sie erneut in eine prekäre Situation bringen. Ich würde mich darauf verlassen können, dass Silvia sich nicht beherrschen können würde, vor Geilheit wieder die Grenzen überschreiten würde und ich dann meine Bettgeschichten rechtfertigen konnte — zumindest mir selbst gegenüber. Zugegeben, es war sehr egoistisch, mit Kalkül … aber was soll ich sagen … ich hatte keinen klaren Kopf, dachte nur an meine Befriedigung und daran, Nicole zu treffen.Ich: „Schatz, wegen dem Kellner … hat er dich nochmal angerufen oder belästigt?“.Sie: „Wo denkst du hin, für wie naiv hältst du mich? Ich habe ihn mit unterdrückter Nummer angerufen“.Ich: „Weißt du, ich habe nachgedacht … was ist, wenn er das Video jemandem zeigt?“.Sie: „Wem soll er das zeigen, selbst wenn … ich glaube nicht, dass man mich darauf erkennen würde … es war ja dunkel in der Bar …“.Ich: „Dann hat der Fotograf also mit Blitz in der Bar fotografiert?“.Sie: „Nein, hat er nicht …“.Ich: „Und die Fotos, du hast sie doch gesehen, oder?“.Sie: „Ja“.Ich: „Man konnte dich gut erkennen, oder?“.Sie: „Ja, das schon … meinst du, ich bin …“.Ich wusste, mit einer guten Kamera und lichtstarkem Objektiv kann man selbst bei Kerzenschein ordentliche Aufnahmen machen. Mit einer Handykamera war dies natürlich nicht so einfach.Ich: „Meinst du nicht, dass du dich vergewissern solltest?“.Sie: „Was heißt vergewissern … ich soll ihn anrufen und fragen, ob man mich erkennen kann auf dem Foto oder auf dem Video?“.Ich: „Nein, ich meine, du solltest dich vergewissern, dass er die Aufnahmen löscht“.Sie: „Bist du nicht bei Trost, du weißt doch, was er von mir wollte, im Gegenzug dafür!“.Ich: „Ach komm, wie alt ist er, hast du gesagt?“.Sie: „Zwanzig, schätze ich … warum?“.Ich: „Du wirst doch wohl einen Zwanzigjährigen im Griff haben … triff dich mit ihm, lass dir die Fotos, das Video zeigen, löschen und schmeiß ihn wieder raus … so einfach ist das“.Sie: „Wie rausschmeißen, du meinst aus meiner Wohnung? Ich lass den sicher nicht in meine Wohnung, bist du verrückt?“.Ich: „Du kannst ihn ja auch im Hotel treffen und darauf warten, dass er die Fotos umherzeigt …“.Sie: „Hmm … stimmt, das Risiko möchte ich nicht eingehen. Ich muss ihn ja nicht reinlassen und sonst kann ich ja Ruth [ihre Nachbarin und Freundin] sagen, sie soll nach ein paar Minuten nach mir sehen …“.Ich: „Genau, oder sie auf einen Kaffeetratsch einladen … ich wusste, dir würde schon etwas einfallen“.Sie: „Ok, ich werde ihn später anrufen und dir dann auch Bescheid geben“.Ich dachte an das Date mit Nicole, ich musste die Sache beschleunigen.Ich: „Ja, mach das am besten gleich, dann ist das Thema erledigt“.Sie: „Du hast recht, ich ruf dich dann gleich zurück“.Keine zehn Minuten darauf, Silvia rief an.Sie: „Hi Schatz …“.Ich: „Hi, was hat er gesagt, hast du ihn erreicht?“.Sie: „Er hat gesagt, er hat gewusst, dass ich noch anrufen werde … er hat schon in einer Stunde Zeit für mich, weil er gerade frei hat …“.Ich: „Ok, also um elf Uhr. Dann ist die Sache wenigstens gleich vom Tisch. Was hast du geantwortet?“.Sie: „Dass es für mich passt … die Kinder sind noch in der Schule und ich möchte nicht, dass sie den sehen … obwohl …“.Ich: „Obwohl was?“.Sie: „Ich hab … es ist …“.Ich: „Sag schon, was ist?“.Sie: „Ich hab vorhin bei Ruth an der Tür geläutet … sie ist nicht da …“.Ich: „Sie ist wahrscheinlich einkaufen und kommt sicher gleich. Außerdem kannst du mich ja jederzeit anrufen, ok?“.Sie: „Hmm … er …“.Ich: „Ist da noch was?“.Sie: „Ja … es ist … er hat mich gefragt, ob der Deal stehen würde … du weißt schon, ihm einen blasen …“.Ich: „Du hast Recht, der ist echt verrückt …“.Sie: „Hab ich ihm auch gesagt, aber er hat nicht locker gelassen und gesagt, dass er dann nicht vorbeikommen würde. Aber dann hat er mir was anderes vorgeschlagen …“. Ich: „Und was?“.Sie: „Er meinte, er sei auch zufrieden, wenn ich wieder den Rock trage … den, den ich in der Bar anhatte“.Ich: „Den Rock kannst du ja anziehen finde ich“.Sie: „Ja, habe ich ihm auch gesagt. Aber … aber er wollte auch, dass ich den Slip weglasse, das Schwein“.Ich: „Und, was hast du gesagt?“.Sie: „Ich hab ja gesagt, aber ich lass ihn natürlich nicht weg!“.Ich: „Ok, sehr gut … Schatz, ich muss nun etwas arbeiten, aber ab elf Uhr bin ich für dich erreichbar, ok?“.Sie: „Ok, bis gleich Schatz“.11:10, Nachricht von ihr: „Schatz, er ist immer noch nicht da …“.Ich schrieb ihr zurück: „Er traut sich wahrscheinlich nicht und macht einen Rückzieher … ist Ruth schon da?“.11:13, sie schrieb zurück: „Ich weiß es nicht … es läutet soeben an der Tür, melde mich“.Ich war gespannt, das musste er sein. Von nun an schaute ich im Minutentakt auf die Uhr. Natürlich stellte ich mir vor, was da gerade ablaufen mag. Hat sie ihn im Griff, kann sie ihn dazu bewegen, ohne weiteres das Foto und das Video zu löschen? Wird er klein beigeben? Gedankenversunken wälzte ich Büroordner. Wann ruft sie endlich an?11:35, Nachricht von Silvia: „Er löscht die Bilder nicht, was soll ich tun?“.Ich rief sie sogleich an, doch sie ging nicht ran. Stattdessen eine neue Nachricht von ihr:„Ich kann nicht reden, bin schnell auf Toi … er löscht sie nicht, weil ich mich nicht an die Abmachung gehalten habe, wegen dem Slip … ich hab ihn noch an … was soll ich machen?“.Da war es wieder — dieses wahnsinnig geile Gefühl stieg in mir hoch und erregte mich unheimlich: das Wissen, Macht und Kontrolle über das Geschehen zu haben, selbst aus der Ferne dirigieren zu können … zu entscheiden, die Situation zu verschärfen oder gar eskalieren zu lassen, sie weiter ihrer Geilheit ausliefern, sie mit ihrer Moral und ihrer aufkommenden Lust hadern zu lassen, solange im Netz zappeln zu lassen, bis sie sich nicht mehr dagegen wehren und sich fallen lassen würde. Oder aber auch, die Sache jederzeit abbrechen zu können, sie an ihre Beziehung, ihre Treue, ihre Stärke zu erinnern, sich zu behaupten und sich zu wehren.In beiden Fällen hätte ich auch im Nachhinein meine Genugtuung. Im letzteren würde sie mir ihre Treue, ihre Hörigkeit und Gehorsamkeit beweisen, im ersteren würde ich sie anfänglich loben, dass sie mir bereitwillig das Geschehene beichten würde — und das tut sie, das wusste ich. Trotzdem würde ich sie für ihre Taten bestrafen, vorerst ohne ihr Wissen, indem ich mir ‚Ausgleich‘ verschaffen würde. Später würde ich die Art der Bestrafung ändern und ausbauen, eine Möglichkeit finden, die meine Dominanz und sadistische Ader noch mehr befriedigen würde. Ich war voller Adrenalin, ich begann langsam zu begreifen, woran ich Gefallen finden würde, wie sich unsere Beziehung weiter entwickeln könnte, unsere Spielchen, unsere … ich musste mich zusammenreißen, sie wartete auf meine Antwort und ich musste schnell sein.Ich: „Er hat recht, das war nicht ausgemacht. Zieh den Slip aus, tue ihm den Gefallen und dann melde dich wieder“.11:50, immer noch keine Antwort von Silvia. War ich zu bestimmend, zu energisch?12:05, Silvia rief mich an und flüsterte: „Hi Schatz, ich hab den Slip weggelassen, wie du gesagt hast …“.Ich: „Ok, und weiter?“.Sie: „Er möchte … er will mich berühren, meine Muschi, sagt er“.Ich: „Du hast ihn angemacht, hab ich Recht?“.Sie: „Nein, wie … ich … überhaupt … ich … er wollte nachsehen … und wollte mit seiner Hand … aber ich hab gesagt, dass das nicht in Frage käme … und dann wollte er, dass ich mich wenigstens bücke, damit er auch sieht, dass ich keinen Slip …“.Ich: „Du hast ihn angemacht!“.Sie: „Nein, aber ich hab mich gebückt, ich wollte nicht, dass er mir zwischen die Beine greift. Und da hat er gesehen, dass ich nass bin. Und jetzt nimmt er an, dass ich geil auf ihn bin …“.Ich: „Bist du denn nicht geil?“.Sie: „Doch, aber auf dich!“.Ich: „Soso, meine kleine läufige Hündin“.Es war ein geiler Augenblick, ein neuralgischer Moment. Ich konnte ihr die ‚Freigabe‘ erteilen, den Auftrag geben, sich ficken zu lassen. Ich dachte nach – sollte ich die Sache abbrechen, um zu sehen, wie sehr sie meinem Willen Folge leisten würde? Oder sollte ich sie anweisen, sich von ihm ficken zu lassen, eine Schlampe zu sein? Ich dachte an mein Date mit Nicole, dachte auch an die Konsequenzen, aber irgendetwas in mir drängte mich zu folgender Aussage:Ich: „Ich möchte, dass die Aufnahmen gelöscht werden und die Sache beendet