SILBER UND STAHL. Nicole Seidel
seiner Krieger schickte er auf direktem Weg nach Vergen. Er selbst wollte sich mit Geralt zu einem Treffen schleichen, von dem er bei seiner Ankunft in Aedirn erfahren hatte...
In einem täuschte der Hexer sich gewaltig. Iorweth war kein Greis in jugendlicher Hülle, er war tatsächlich noch ein recht junger Elf von einhundertzwanzig Jahren. Dem jedoch schon früh das Schicksal übel mitgespielt hatte. Als er sein rechtes Auge verlor und den Ruf des wohl hässlichsten Elfen bekam, setzte er sich an die Spitze der Freiheitskämpfer, der sogenannten Scoia'tael. Er trug königliches Elfenblut in sich, war klug und einer der besten Schwertkämpfer seiner Zeit. Seine Krieger verehrten ihn, da er sie mit respektvoller Hand führte, sich um sie kümmerte in der größten Not.
Iorweth wurde gegenüber seinen Feinden immer erbarmungsloser, je mehr sie Jagd auf ihn und seine Eichhörnchen machten. Und der Überlebenskampf wurde mit jedem Mal härter. Er wusste, dass dieser Kampf der Untergang seines Volkes sein würde. Darum suchte er einen Ausweg.
Erbittert bekämpfte er die Dh'oine, die ihre stinkenden Häuser auf den Überresten einst prächtiger Elfenstädte errichtet hatten und wurde zum überall gesuchten Schlächter. Und doch waren es zu viele... ausweglos der blutige Kampf.
Nun schien ein Menschenkrieg ihm neue Hoffnung zu bringen, doch noch überleben zu können. Und zum ersten Mal in seinem Leben hatte Iorweth einen nichtelfischen Freund an seiner Seite, den Hexer Geralt von Riva...
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