Die Drachenprinzessin, Band 2. Ambros Chander

Die Drachenprinzessin, Band 2 - Ambros Chander


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Sie schluchzte und zitterte am ganzen Körper. Iain war überrascht. Er hatte seine kleine Schwester noch nie so gesehen. Er überlegte. Noch nie hatte er sie weinen gesehen. Peigi, oder Margarete, wie seine Schwester eigentlich hieß, lachte stets und war immer zu Späßen aufgelegt. Ein Wirbelwind, der jedermanns Stimmung hob, dessen Weg er kreuzte. Doch nun hing sie kraftlos in seinen Armen und weinte hemmungslos. Iain hielt sie fest und versuchte, der starke große Bruder zu sein, den sie jetzt brauchte. Ihr Kummer lenkte ihn von seinem eigenen Schmerz ab und er konzentrierte sich mit aller Macht auf das Verantwortungsgefühl, das an dessen Stelle trat. Sanft strich er ihr über ihre blonden Locken, bis sie sich schließlich langsam beruhigte.

      Prinzessin Margarete löste sich aus seiner Umarmung und sah ihn traurig an. Sie weinte nicht mehr, aber ihre Wangen waren noch feucht von ihren Tränen. »Du wirst sterben«, sagte sie schließlich, so ruhig und klar, dass Iain ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. »Ich habe es gesehen«, fuhr sie fort.

      Prinzessin Margarete hatte in ihren Träumen schon oft die Zukunft gesehen. Bisher waren es stets gute Träume gewesen, geboren aus ihrem kindlichen Wesen, doch in letzter Zeit schlief sie kaum noch und hielt sich wach, da ihre Träume Grausiges zeigten. Sie hatte bisher mit niemandem darüber gesprochen. Weder über den Wandel ihrer Träume noch über das, was sie ihr zeigten. Doch nun konnte sie es nicht länger zurückhalten. Jetzt, wo der Tag immer näher rückte. Die Hochzeit stand bevor und sie wusste, dass diese Feierlichkeit ihren Bruder töten würde.

      Prinzessin Margarete liebte ihre beiden Brüder, hatte beide geliebt. Doch Iain war ihr stets ein Stück näher gewesen als Jock, welcher der Thronfolger gewesen war. Man hatte Großes von ihm erwartet und er hatte versucht, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Da blieb keine Zeit für Späße und Albereien, die aber tief in Margarete verwurzelt waren. Iain hingegen teilte ihre Unbeschwertheit. Er hatte sie zumindest früher geteilt, bis er die Last tragen musste, die vorher auf Jocks Schultern gelegen hatte. Nun war auch er ernst und unnahbar geworden. Und er fehlte ihr so sehr.

      Iain hörte ihre Worte, doch er sagte nichts. Was hätte er auch darauf erwidern sollen? Die Nornen hatten bereits vor langer Zeit sein Schicksal bestimmt. Es stand festgeschrieben und was immer er auch tat, er konnte es nicht umkehren. »Ich weiß«, sagte er, gab seiner Schwester einen zarten Kuss auf die Stirn und erhob sich. »Lass uns gehen!« Er hielt ihr seine Hand entgegen.

      Margarete blickte auf. Noch immer glitzerten Spuren vergossener Tränen in ihren Augen. Sie schob ihre zarten Finger in seine große starke Hand, die sich schneeweiß von ihrer Bräune abhob. So verließen sie den Burggarten. Keiner sprach mehr ein Wort. Edan folgte ihnen, während sich der Himmel verdunkelte und schwarze Wolken aufzogen.

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