Ich bin schwul. Georgius Anastolsky

Ich bin schwul - Georgius Anastolsky


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      Georgius Anastolsky

      Ich bin schwul

      Selbstbewusst und glücklich leben als Schwuler, Lesbe oder Bisexuelle(r)

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Einleitung

       Vorwort

       Was ist Homophobie?

       Was sind Transgender?

       Was sind Bisexuelle?

       Ältere beneiden selbstbewusste Jüngere

       Ist Homosexualität nur eine Episode und heilbar?

       Gibt es genetische Ursachen?

       Ab wann ist man schwul oder lesbisch?

       Schwule Väter und lesbische Mütter

       Coming out-Tag

       Auch Kinder haben eine Intimsphäre!

       Gibt es einen günstigen Zeitpunkt?

       „Ich bin schwul, und das ist auch gut so!“

       Welche Hilfen finde ich wo, wenn es platzt?

       Lebst Du schon oder wartest Du noch?

       „Ich nehme nur Heteros!“

       Grenzen des Coming out

       Schlusswort

       Impressum neobooks

      Einleitung

       Ich bin schwul

       Selbstbewusst und glücklich leben als Schwuler, Lesbe oder Bisexuelle(r)

      Herausgeber Branko Perc

       Reproduktionen, Übersetzungen, Weiterverarbeitung oder

       ähnliche Handlungen zu kommerziellen Zwecken sowie Wiederverkauf oder sonstige Veröffentlichungen sind

       ohne die schriftliche Zustimmung des Autors nicht gestattet.

      Die folgenden Informationen sind nicht von einem Psychologen oder Wissenschaftler verfasst worden. Sie dienen lediglich dem Zwecke der Aufklärung und Bildung.

      Der Inhalt versteht sich nicht als Ersatz für eine psychologische oder soziale Beratung, Diagnose oder Behandlung.

      Als Leserin und Leser dieses eBooks, möchten wir Sie ausdrücklich darauf hinweisen, dass keine Erfolgsgarantien oder Ähnliches gewährleistet werden kann. Auch kann keinerlei Verantwortung für jegliche Art von Folgen, die Ihnen oder anderen Lesern im Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Buches entstehen, übernommen werden. Der Leser ist für die aus diesem Buch resultierenden Ideen und Aktionen (Anwendungen) selbst verantwortlich.

      Vorwort

       Der Schauspieler leidet

      Schwule, Lesben und Bisexuelle oder Transgender (Transvestiten) leiden manchmal ihr ganzes Leben lang unter einem erdrückenden Rollenspiel. Es zehrt stark an den menschlichen Kräften, über die eigene, etwas andere sexuelle Orientierung nicht reden zu können oder sie gar ausleben zu wollen. Die Selbstmordrate unter jungen Schwulen ist nicht umsonst viermal größer als unter heterosexuellen Jugendlichen. Dieses Phänomen betritt erstaunlicherweise eher junge Schwule. Viele Betroffene schaffen es nicht, darüber mit jemandem zu sprechen. Es kostet meistens eine sehr große Überwindung, sich endlich einem nahen Menschen anzuvertrauen. Das größte Problem sind oft die eigenen Eltern.

      Ganz schlimm wird es, wenn ihre Andersartigkeit auffliegt. Oft haben nahe Angehörige schon eine Ahnung, wenn da zum Beispiel nie Frauen oder Freundinnen im Spiel sind. So wurde ein junger Mann in seine Coming out-Falle gelockt. Die Eltern luden ihn zum Essen nach Hause ein und konfrontierten ihn dabei mit dem „Vorwurf“, er sei doch schwul. Nachbarn hätten es ihnen erzählt. Er sei mit fremden Männern oder in einschlägigen Kneipen gesehen worden. Oder ganz schlimm:

      Ein Arbeitskollege des Vaters hätte gar Sex mit dem Sohn gehabt. Eltern wollen es zuerst überhaupt nicht wahrhaben und sprechen manchmal dann sogar beschwichtigend von einer heilbaren Krankheit oder einer momentanen Episode, die sich schon wieder geben werde. Erschreckend oft kommt hier auch noch eine gewisse Unkenntnis bei Älteren hinzu. Man will das Homosexuelle einfach verdrängen. Es hat in der bis dato intakten Welt einfach nichts zu suchen.

      Oft spielen Schwule und Lesben dabei ihren eigenen Doppelgänger. Sie ziehen sich in zwei völlig unterschiedliche Welten zurück: Auf der Arbeit sind sie der gesellschaftlich anerkannte „Normale“, im Privatleben der in einer kleinen, verborgenen Nische lebende „Anormale“, der gleichgeschlechtlich Liebende. Sie werden quasi von der Gesellschaft in eine gespaltene Persönlichkeit hineingedrängt. Aus der Angst heraus, als offen Schwuler oder Lesbe verspottet, ja abgelehnt zu werden und geringere Chancen im Leben oder Beruf zu haben, verheimlichen sie ihre wahre sexuelle Neigung. Sie verstecken sich – oft ein Leben lang. Sie spielen dabei den „Hetero“, was für sie in ihrer Andersartigkeit ja schon schwierig genug ist.

      Der Leidensdruck („Wann heiratest Du und wirst uns endlich Enkelkinder schenken?“) wird immer größer. Das Rollenspiel kostet Kraft. Und es gibt ja auch genügend Beispiele dafür, dass sich nach dem Coming out die Familie von dem Homosexuellen abgewendet hat. Der Sohn oder die Tochter wird aus dem Haus geschmissen, und die Eltern leben schwer mit der vermeintlichen „Schande“. Kontakte reißen ab. Man steht als Außenseiter und Ausgestoßener da. Es gibt zahlreiche Homosexuelle, die deswegen in psychiatrischer Behandlung sind, Depressionen oder Angstzustände haben. Im schlimmsten Fall denken Sie an einen Suizid.


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