Hack dein Leben!. M.P. Anders
Vorwort
Hack, der. Substantiv, m. von engl. „Hieb“, Computersprache. Kreative Lösung für ein Hardware- oder Softwareproblem bzw. Umgehung einer hard- oder softwareseitigen Einschränkung.
Schön, dass es das jetzt endlich auch für das Leben gibt. Für Ihr Leben. Hack dein Leben stellt 111 Hacks (eigentlich sogar 134) vor, die das Leben wirklich einfacher machen.
Einige der vorgestellten Hacks:
Wie Sie jemanden dazu bringen, Ihnen einen Gefallen zu tun.
Wie Sie schneller Essen in der Mikrowelle aufwärmen.
Wie Sie verhindern, dass der Badezimmerspiegel beschlägt.
Wie Sie Ihren verlorenen Geldbeutel wieder zurückbekommen.
Wie Sie Töne aufnehmen können ohne Mikrofon.
Wie Sie Tränen beim Zwiebelschneiden vermeiden.
Wie Sie einfacher Ihre Hose anziehen.
Wie Sie einen Ohrwurm wieder loswerden.
Wie Sie nie wieder die Schlüssel verwechseln.
Wie Sie auf eBay gewinnen.
Wie Sie einen Nagel in die Wand schlagen, ohne sich auf den Finger zu hauen.
Wie Sie nie wieder eine Email versehentlich abschicken.
… und noch jede Menge andere.
Lebst du noch … oder hackst du schon?
Psychologie
Die menschliche Psyche ist etwas Kompliziertes. So kompliziert, dass wir gar nicht versuchen wollen, sie zu verstehen. Wir wollen sie nur benutzen, denn Psycho-Hacks gehören zu den ergiebigsten und erstaunlichsten.
Wie Sie sich besser fühlen.
Wer sich gut fühlt, lächelt unwillkürlich. Klar. Wie es scheint, ist die „Verdrahtung“ in unserem Gehirn aber ziemlich kompliziert. Studien zeigen nämlich, dass dieser Mechanismus auch anders herum funktioniert: Wer lächelt, wird fröhlicher. Mit anderen Worten: Auch wenn Sie sich nicht danach fühlen, lächeln Sie – und bald geht es Ihnen wirklich besser.
So ist es richtig: Immer schön lächeln.
(Foto von Tim Reckmann/pixelio.de)
Und noch mal: besser fühlen.
Ähnlich ist es mit schlechter Stimmung. Wenn Sie sich schlecht fühlen, ziehen Sie nicht die Mundwinkel nach unten und runzeln Sie nicht die Stirn. Derartige Reaktionen verstärken Ihre üble Laune nur.
So sind Menschen, die aufgrund einer Botox-Injektion nicht in der Lage sind, ihre Stirn zu runzeln, weniger schlecht gelaunt als andere – allein deswegen, weil es bei ihnen nicht zu dieser negativen Selbstverstärkung kommt. Also entweder Botox – oder einfach bewusst nicht mehr die Stirn runzeln.
Wie Sie Ihre Ängste wirkungsvoll bekämpfen.
Jeder hat vor irgend etwas Angst. Vor Spinnen, engen Räumen oder davor, vor vielen Menschen zu sprechen.
Mit diesem einfachen Hack lindern Sie Ihre Angst: Führen Sie Selbstgespräche! Viele machen das ganz automatisch, aber meistens falsch, denn sie versuchen, sich abzulenken. Besser ist es, seine Angst offensiv anzugehen und auszusprechen, was man fühlt. Also lieber so etwas wie: „Oje, ich habe Angst, vor so vielen Menschen zu sprechen.“, „Ich fühle mich schlecht, es ist wirklich eng hier.“, „Igitt, was für eine haarige Spinne.“ etc.
Die Technik hilft vermutlich deswegen, weil Sie damit Distanz zu sich selbst aufbauen. Diese „Außen-Perspektive“ führt dann oft dazu, dass wir auch unsere Ängste „von außen“ sehen und weniger ernst nehmen.
Na, Angst?
(Foto von fotan.de/pixelio.de)
Wie Sie es schaffen, sich nicht über Kleinigkeiten aufzuregen.
Jeder kennt Menschen, die sich ständig über Kleinigkeiten beschweren, die im Restaurant den Ober kommen lassen, wenn der Wein nicht exakt die richtige Temperatur hat oder wenn ihrer Meinung nach zu wenige Shrimps auf der Meeresfrüchtepizza sind. Oder solche, die sofort hupen, wenn ihr Vordermann an der Ampel nicht innerhalb von Sekundenbruchteilen auf das „Grün“-Signal reagiert.
Oder haben Sie sich etwa wiedererkannt? Macht nichts: Jeder von uns verhält sich manchmal so, der eine eben mehr, der andere weniger.
Und das ist der springende Punkt: Versuchen Sie lieber einer zu sein, der weniger so ist. Denn – um es ganz klar zu sagen – es bringt ja nichts, wenn Sie sich über Kleinigkeiten aufregen, sondern nervt nur Ihre Mitmenschen. Und für Sie selbst ist das Ganze auch alles andere als gesund.
Wie aber bekämpfen Sie diese unerwünschte Verhaltensweise? Ein Trick ist es, seinen Ärger zu klassifizieren. Denken Sie einfach immer, wenn Sie sich über etwas ärgern, welche Wertung von 1-10 Sie diesem Vorfall geben. „1“ entspräche dann so etwas wie „Die Papierhandtücher in der Toilette sind alle“ oder „Hier kostet der Cappuccino 50 Cent mehr als erwartet“ und „10“ wäre: „Ich habe kein Geld, kein Dach überm Kopf und keine Freunde oder Familie. Und es fängt an zu regnen.“
Eine solche Einteilung macht meist schnell klar, dass Ihr „Unglück“ vielleicht doch nicht so groß ist … und Sie sich ebenso gut gleich beruhigen können.
Der Cappuccino ist teurer – na und?
(Foto von Rainer Sturm/pixelio.de)
Wie Sie einen Ohrwurm wieder loswerden.
Wer hat nicht manchmal das Problem, ein Lied oder eine Melodie nicht mehr „aus dem Kopf“ zu bekommen? Am schnellsten werden Sie hartnäckige Ohrwürmer los, indem Sie eine Tätigkeit ausführen, die leichte Konzentration erfordert.
Warum das? Bei einer zu einfachen, mechanischen Tätigkeit, wie Autofahren oder Abspülen denken Sie erst recht an den Ohrwurm. Andererseits besteht, wenn Sie sich mit einer intellektuell fordernden Aufgabe beschäftigen, etwa eine schwierige Rechnung lösen, die Gefahr, dass Ihre Gedanken abwandern. Und schon ist der Ohrwurm wieder da.
Bewährt haben sich Dinge wie einfache Sudokus oder Kreuzworträtsel.
Wie Sie Ihren Tag verlängern – zumindest subjektiv.
Wie oft wünschen wir uns, wir hätten mehr Zeit, doch die Tage rasen nur so dahin. Andererseits: Wenn wir einen schönen Sonnenuntergang oder eine tolle Landschaft bestaunen, scheint die Zeit stillzustehen.
Machen wir uns das doch zu Nutze. Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die staunen, das Gefühl haben, mehr Zeit zu haben. Also: Staunen Sie! Das kann man tatsächlich auch ganz bewusst tun: Staunen Sie über den blauen Himmel, einen schönen Baum im Park oder ein hübsches Blumenbeet. Und bringen Sie die Zeit für einen Moment zum Stillstand.
Ui, ein Regenbogen!