Parlamentarische Demokratie und Soziale Marktwirtschaft im 21. Jahrhundert. Bernhard W. Trinczek

Parlamentarische Demokratie und Soziale Marktwirtschaft im 21. Jahrhundert - Bernhard W. Trinczek


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zur Entwicklung von Toleranz bei. Daher ist ein Ziel der Study Times die Einführung eines Pflichtfaches „Religion, Ethik, Philosophie“. Dieses Fach sollte nicht nur in Schulen, sondern auch an Universitäten und Fachhochschulen stattfinden. Gerade Politiker sollten während ihrer Berufsausbildung und vor der Übernahme einer politischen Funktion schon einmal etwas von politischer oder praktischer Ethik gehört haben. Die Notwendigkeit dafür lässt sich leicht aus der Gegenwartsgeschichte belegen.

      Da haben doch tatsächlich nicht wenige Landtagsabgeordnete (m/w) in Bayern über viele Jahre ihre Verwandten oder Angetrauten beschäftigt, ohne ein schlechtes Gewissen zu verspüren. Die Angehörigen wurden quasi ohne vorige öffentliche Ausschreibung der Arbeitsstellen eingestellt und - nebenbei gesagt - von Geldern der Steuerzahler finanziert! Andere, ebenso fachlich geeignete Menschen, vielleicht Arbeitslose (?), hatten also keine Chance, sich auf die Stellen zu bewerben und sich vorzustellen. In Unternehmen der Privatwirtschaft sieht die Sache natürlich anders aus. Wenn der Firmenchef meint, er kann mit seiner Frau sehr gut und zum Wohle der Firma zusammenarbeiten, dann stellt er Sie halt ein. Das Gehalt bezahlt er ja aus dem Firmenkapital, und die Firma gehört ihm. Ein weiteres Beispiel sind die nachweislich unkorrekt angefertigten Doktor-Arbeiten einiger Leute in politischer Verantwortung („in Amt und Würden“, sozusagen). Promotionsarbeiten wurden über das berühmt-berüchtigte „Kopieren und Einfügen“-Verfahren erstellt, im Glauben, man könne sich als Dr. Paul oder Dr. Paula Politiker besser verkaufen. Die Liste ethischer Unzulänglichkeiten lässt sich noch verlängern. Die zwei genannten Beispiele sollen hier jedoch genügen.

      Die Vorstellung aber, dass ein gelernter Betriebswirt als Unternehmer aus ethischen Gründen Mindestlöhne bereitstellt, findet die Study Times gut. Dabei sollte der Mindestlohn für Vollzeitarbeit so hoch sein, dass der Arbeitnehmer (m/w) davon leben kann, ohne einen zweiten Job haben zu müssen. Bei der Gründung und Unterhaltung eines Unternehmens sollten die Umsätze ständig den laufenden Personalkosten gegenübergestellt werden. Bei ungünstiger Wirtschaftslage müssen ideologisch angefärbte Personalkosten (zum Beispiel Extravergütungen, Boni) von oben nach unten reduziert oder sogar gestrichen werden. Gleichzeitig ist das Gesamtkonzept des Unternehmens zu überprüfen und zu ändern. Es müssen Vorschläge zur Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Lage des Unternehmens eingeholt werden. Die ST bietet eine Datenbank und ein Forum Kleinunternehmer und mittelständische Betriebe für Sie an. Hier können Sie sich informieren, vernetzen und gegenseitig helfen.

      Der gelähmte Bürger (m/w)?

      Einer der Hauptthemen bei Landtagswahlen ist die Bildungspolitik. Merkwürdig ist nur, dass selbst Politiker von Erfolg sprechen, wenn die Wahlbeteiligung gerade einmal knapp über sechzig Prozent liegt. Die Gründe für eine Nichtbeteiligung der Bürger an politischen und demokratischen Gestaltungsabläufen in unserer Gesellschaft haben ihre Hauptursachen in der oft fehlenden Kompetenz der Politiker, Sachverhalte verständlich zu vermitteln und Menschen, eben auch durch die eigene Glaubwürdigkeit, zu überzeugen. Wer etwas sagt, aber etwas anderes tut, ist eben nicht glaubwürdig. So einfach kann eine politische Analyse sein! Auch der Nicht-Wähler ist keine klar definierte Person und die Gründe für Nicht-Handeln sind vielschichtig, zum Beispiel fehlende Zeit und sozialer Druck, was zusammen gehört, dann Unwissenheit, Politikverdrossenheit, fehlende Solidarität, System-kritische Gedankenansätze , Überforderung und Depressionen oder schlicht und ergreifend pure Ohnmacht und Schicksalsergebenheit.

      Deshalb ist ein weiteres Hauptanliegen der ST, Bürger zu motivieren, ihr Leben und das ihrer Kinder nicht völlig der Politik zu überlassen, sondern vielmehr selbst aktiv und friedlich (!) an der Gestaltung unserer Gesellschaft teilzunehmen, mit vielen Weggefährten, natürlich. In Gemeinschaft macht der soziale Einsatz für unsere Gesellschaft sowieso mehr Spaß. Die Geschichte lehrt uns, dass viel zu oft ohne Druck und Willensäußerung von „unten“ nichts Grundlegendes passiert. Ein dazu passendes Beispiel ist die Französische Revolution (1789 – 1799). Sie beseitigte ein-für-alle-mal die von Gott gegebene und gerechtfertigte Feudalherrschaft von Königen in Frankreich. Obwohl sie leider sehr blutig verlaufen und daraus am Ende doch wieder ein Imperator, Napoleon, hervorgegangen ist, sind doch wichtige Bürgerrechte eingeführt worden. Der Code Napoleon (Code Civil, ein Zivilrecht) wurde in weiten Teilen der von den Franzosen besetzten, deutschen Fürstentümer eingeführt. Dieses Zivilrecht ist teilweise selbst von den Herrschenden und der Bevölkerung wohlwollend aufgenommen worden. Wenn wir noch einmal in die Vergangenheit schauen, können wir auch feststellen, Bildung erhöht, neben dem eigenen Intelligenz-Quotienten, wohl auch unsere Lebenserwartung, eine gute Nachricht und ein weiterer Grund, die ST zu studieren und sich zu beteiligen!

      Einbruch statt Aufbruch?

      Allzu viele Menschen (auch Politiker) verschanzen sich hinter der sogenannten globalisierten Welt, in der alles so hochkomplex, verwirrend und unsichtbar vernetzt ist. Es herrscht eine eher lethargische, oder gar sarkastische Grundstimmung mit einer aufrechten Portion an Konsumentenverhalten (Lethargie bedeutet Schläfrigkeit; Sarkasmus von griechisch sarcasmos, bedeutet beißender Spott): „Wir können eh nix ändern.“ und „Die da oben kochen eh nur ihr eigenes Süppchen.“ und „Die Finanz- und Wirtschaftslobby ist eh zu einflussreich.“ und „Die Sommerferien sind gekommen, aber die Spritpreise laufen davon.“ und „Rufen Sie doch den amerikanischen Geheimdienst an, um sich selbst besser kennen zu lernen“. Diese Einschätzung der allgemeinen Lage hat viel mit Unsicherheit auf Grund von Unwissenheit und fehlendem Selbstbewusstsein zu tun. Dies wollen wir mit der Herausgabe der ST ändern. Die Study Times informiert auf den Punkt genau, sehr umfangreich, aber kompakt und verständlich. Sie gibt Anregungen und Orientierung.

      Jede Zeit hat ihre angenehmen Seiten, aber es treten eben auch Krisen auf. Heute haben wir es mit der Finanz- und Bankenkrise zu tun. Dazu kommt die Unsicherheit der globalen Wirtschaft und die Identitätskrise des Europäers (m/w), lauter Krisen! Aus der Geschichte können wir aber lernen, dass gerade Zeiten großer Veränderungen auch große Entwicklungssprünge nach sich ziehen können. Ein sehr gutes Beispiel ist die Versteppung des tropischen Regenwaldes am „Ostafrikanischen Graben“ vor acht bis sechs Millionen Jahren. Unsere Vorfahren haben diese Herausforderungen angenommen und die Veränderungen der Außenwelt genutzt, um sich anzupassen und selbst weiter zu entwickeln, dies über neue Innovationen und Erfindungen. Nun konnten unsere Vorfahren das Klima nicht zu ihren Gunsten verändern. Sie hatten auch keinen Einfluss auf die Erfindung beziehungsweise Entwicklung des aufrechten Ganges. Außerdem hatte der Frühmensch wesentlich mehr Zeit, sich anzupassen. Unsere Flachbirne aber, sollte doch eigentlich groß genug sein, unsere hausgemachten Krisen selbst zu überwinden. Hierbei geht man rational nach Schema-F (F für Fortschritt) vor: Schwachstellen aufdecken, dann Argumente finden, dann Konzepte entwickeln, dann Argumente formulieren, dann Überzeugungsarbeit leisten, dann Durch- oder Umsetzen. Denken Sie positiv! Eines steht fest, für die Study Times ist das Glas immer halbvoll!

      Die Internet-Falle.

      Wir leben in einer multimedialen Welt mit einer nie dagewesenen Informationsvielfalt. Auf der einen Seite kann viel Arbeit und Zeit gespart werden, wenn das Internet effektiv und vernünftig genutzt wird. Hoch ist dennoch die Möglichkeit oder die Wahrscheinlichkeit, sich zu verlaufen oder gar zu verirren. Bezüglich unserer Themen und Inhalte will die Study Times Ordnung ins Chaos bringen. Intelligente Datenbanken und Suchmaschinen mit serienmäßig eingebautem Kompass sollen Ihnen die Wege durch das Labyrinth des Internets verkürzen, ohne Werbefallen! Die ST will Partner finden, die eine in sich geschlossene, unabhängige Suchmaschine aufbauen. Nennen wir sie zunächst schlicht und ergreifend einfach: Study T i mes Such-Ma’ schine. Hier werden Sie nur Informationen zu den Themenbereichen Bildung, Sozialstaat und Europa finden. Sie werden gewissermaßen geschützt vor Informationen, die nichts mit Ihrem Anliegen zu tun haben, wenn Sie mit der ST lernen und arbeiten wollen. Auch ist die Werbung beschränkt auf solche Produkte und Dienstleistungen, die Ihr Wissen und Ihre Bildung erweitert, plus solcher, die helfen und Orientierung geben. Wir werden keine aggressive, wirklich Nerv-tötende Werbung erlauben. Hier erscheinen Werbeflächen plötzlich aus dem Nichts, wie ein Urknall, mitten auf


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