Gefährliches Verlangen. Guy Dantse

Gefährliches Verlangen - Guy Dantse


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wie ich bin? fragte sie sich im Stillen.

      Das Wort lieben machte ihr Angst. Sie zupfte an ihrem Sitz, als ob etwas sie in den Arsch gestochen hätte. Liebe? Was für ein Wort? Ich denke schon an Liebe mit Wanted? Seit wann liebe ich ihn eigentlich? Seit dem ersten Monat? Seit 1, 2, 3, 4, 6, 7, 8 Jahren? War das überhaupt Liebe? Aber ja doch! Ha, nein, ich bin nur durcheinander. Ich mag ihn sehr, aber von Liebe zu sprechen wäre zu viel gesagt. Ich weiß doch, was Liebe ist und wie Liebe sich anfühlt. Es fühlt sich an wie das, was ich für diesen Mann empfinde, dachte sie nach und philosophierte weiter.

      Sie hatten sich öfter geküsst, intensiv gestreichelt, aber richtig viel weiter war es nie gegangen, bis auf zwei oder drei Mal. Sie hatten sich noch nie richtig nackt gesehen Außer wenn sie zum Schwimmen gingen. Bei solchen Anlässen war die Sehnsucht sehr groß, wenn sie ihn nur in der Badehose sah. Wanted war ein athletischer Mann, sportlich mit einer fantastischen Figur. Wenn sie im Wasser waren und beim Spielen sich angeblich zufällig berührten, spürte sie tagelang die Lust, Wanted in sich zu haben. Sie spürte ihre Sehnsucht nach diesem festen, knackigen Körper.

      Lisas Erinnerung an das erste Mal mit Wanted

      Das erste Mal, als es wirklich zu sexuellen Handlungen kam, war im Sommer ein Jahr nachdem sie sich kennengelernt hatten. Der Sommer war sehr heiß gewesen und sie waren beide am Woog schwimmen gegangen. Melanie war mit den Großeltern bei einem Ausflug und Basti war auf der Arbeit.

      Sie erinnerte sich noch gut an diesen Tag, als Wanted vorbei kam und sie fragte, ob sie mit Schwimmen gehen würde.

      Am Woog nahmen sie sich einen schönen Platz unter einem Baum und lagen zuerst nur so da und redeten über alles und nichts. Da sie in der Sonne empfindlich war, bat sie Wanted, ihr den Rücken einzucremen, bevor sie ins Wasser ging.

      Mit ganz ruhiger, sehr selbstverständlichen Art, die ihre Abwehrreaktion außer Kraft setzte, sagte Wanted ihr: „Nicht nur der Rücken kann Sonnenbrand kriegen. Wenn schon, dann richtig. Leg dich hier zuerst auf den Rücken. Du kannst selbstverständlich deinen BH und deine Unterhose anbehalten.“

      Es ging so schnell und er sagte es so selbstbewusst mit voller Selbstsicherheit, dass sie seine Befehle ausführte wie ein Soldat, der dem General gehorchte.

      Wanted sprühte das Öl auf ihren Hals, ihre Brustpartie unter dem Hals und auf ihren Bauch und cremte sie massierend ein. Dann ging er zu den Beinen, danach sagte er ihr, sie solle sich umdrehen und auf dem Bauch liegen, damit er ihren Rücken auch eincremen konnte.

      Er fing ganz harmlos an und dann schimpfte er sanft über die eingehakte Öse des BHs, die ihm wehgetan haben sollte und hakte sie einfach ab. Bald gingen seine Finger Millimeter um Millimeter weiter runter, ganz unauffällig Richtung Busen und irgendwann, ohne viel nachzudenken, hob Lisa ihren Oberkörper leicht hoch, so dass er ihren Busen ganz in seine Hände nehmen konnte. Er massierte sie sehr sanft und vorsichtig. Lisa zuckte, als er ihre Brustwarzen mit seinen Fingern in die Zange nahm und sie leicht mit seinen Fingernägeln kraulte und zog. Sie wurden dick und hart und Lisa bekam überall Gänsehaut.

      Plötzlich zog er seine Hände aus diesem Bereich zurück und cremte ihren Rücken weiter ein. Bald erreichte er ihren Po und den Zwischenbeinraum direkt unter dem Po. Er massierte die Oberschenkel und kam immer zurück zu diesem Bereich zwischen den Beinen. Er schob die eine Hand unter den Slip und Lisa spürte diese harte, warme Hand auf ihrem Po, während er mit der anderen Hand die innere Seite ihrer Schenkel weiter streichelte und massierte. Seine Hand wanderte weiter, unter der Unterhose hinab. Fast schon kopflos machte sie ihre Beine noch ein bisschen weiter auseinander. Mit zwei Fingern schaffte Wanted es, ihren Slip zur Seite zu rücken. Lisa, schon total feucht und glitschig, ließ einen unterdrückten, leisen Schrei los und wollte nun in Ekstase mehr als nur eine kleine Massage haben. Es war ihr nun egal, wo sie waren und ob sie verheiratet war oder nicht.

      Langsam drangen die zwei Finger in sie, während die andere Hand, die vom Po herunter kam, ihre Klitoris erreichte. Lisa fing automatisch an, ihr Becken und ihre Hüfte tänzerisch und rhythmisch zu bewegen.

      Nachdem Wanteds Finger ihr den gewünschten und heftigen geheimen Orgasmus beschert hatten, bemerkte sie erst, dass ein paar Männer und Frauen die ganze Zeit alles mitverfolgt hatten.

      Die beiden taten so, als, ob nichts gewesen war, und gingen schwimmen.

      So etwas hatte Lisa noch nie gemacht und hätte bis zu diesem Tag nicht geahnt, dass sie fähig wäre, das zu tun, so toll zu genießen und dabei ganz entspannt zu sein...

      Sie schwamm und schwamm und schwamm und man konnte das Glück auf ihrem Gesicht aus 1000 Metern erkennen. „Das Leben ist doch so schön, warum schränkt man sich so ein?“, fragte sie und Wanted antwortete: „Du musstest es riskieren, um zu sehen, dass es noch schöner gehen kann.“

      „Was habe ich riskiert?“, fragte Lisa ironisch.

      „Gar nichts. Ist was passiert? Hast du etwas gemacht?“, spielte auch Wanted mit.

      „Ich ? Nee…wir haben nichts gemacht. Nichts ist passiert“, sagte Lisa lachend, und die beiden tauchten wieder unter Wasser, verliebt, wie ein echtes Paar.

      Danach sprachen sie nie mehr darüber. Es war so, als ob nichts gewesen wäre, aber ab diesem Zeitpunkt, jedes Mal, wenn sie sich sahen und sich in die Augen schauten, erlebten sie diesen schönen Moment wieder und wieder. Sie liebten sich und genossen so Sex, ohne ihn zu konsumieren.

      Es passierte noch einmal etwas Ähnliches in der Sauna und ein anderes Mal im Auto, als sie Melanie von einer Reitstunde abholte. Sie fuhr das Auto und Wanteds Finger fummelten zwischen ihren Beinen bis sie ihren Höhenpunkt erreichte. Sie musste fast mitten auf der Straße stoppen um ihren Spasmen freien Lauf zu lassen. Die Beine waren für ein paar Sekunden so zittrig und schwach geworden, dass sie einfach für diese Zeit außer Gefecht waren.

      Die Tatsache, dass sie nie richtig darüber sprachen, sich keinen Druck machten und es nicht eilig hatten, ließ die Fantasien frei laufen, und dadurch war die Sehnsucht immer intensiver und die beiden wussten, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie wild um sich „prügeln“ würden. Ja, sie wussten beide, dass dieser Moment kommen würde und dass es ein unvergessliches Erlebnis sein würde. Jeder bereitete sich insgeheim darauf vor.

      Sie erinnerte sich weiter an solche Momente und hatte dabei große Sehnsucht nach Wanted. Ja, sie spürte, dass sie nicht nur Angst hatte ihn zu verlieren, sondern auch, dass sie ihn jetzt wollte.

      Erst Melanies Ruf: „Mama, pass auf den Fahrradfahrer auf!“, machte sie wieder wach.

      Sie bremste ein bisschen und bog links in die Dieburgerstraße ein.

      Nun waren sie fast zu Hause angekommen, doch dann wendete das Auto plötzlich wieder und fuhr links auf die Pützerstraße.

      „Mama, wo willst du hin?“, fragte Melanie.

      „Du willst doch Wanted sehen. Du willst mich hassen, wenn du ihn nicht mehr siehst, hast du doch gesagt“, sagte Lisa.

      Melanie war kurz still und dann sagte sie: “Es tut mir leid, Mama. Ich wollte dich nicht beleidigen. Ich kann dich nicht hassen. Du bist alles für mich, Mama.“

      Lisa lächelte leicht beim Parken vor Wanteds Wohnung in der Heinrich-Fuhr-Straße, direkt am Woog, und sagte: „Ich weiß, mein Schatz. Ich weiß es, es war einfach blöd und ich habe Wanted ein bisschen geärgert und wir werden uns nun versöhnen. Warte hier, ich schau mal, ob er zu Hause ist.“

      Die Wohnung war in einem schönem Haus, einem renovierten Altbau mit einem riesigen Garten. Vier Parteien wohnten darin. Wanted wohnte im ersten Obergeschoss.

      Die Klingel an der Gartentür funktionierte nicht immer, so dass man direkt an der Wohnungstür klingeln musste.

      Lisa ging die Treppen hoch, klingelte, aber niemand machte auf. Sie ging hinter das Haus und wollte vom Garten her in die Wohnung schauen, ob Wanted da war. Durch den Garten konnte man ins Wohnzimmer gelangen.


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