Die Weltgesundheitsformel 2. David Ekwe Ebobisse

Die Weltgesundheitsformel 2 - David Ekwe Ebobisse


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von denen es in Deutschland reichlich gibt. Diese Versuchsfelder sind aber in Wahrheit gar keine Versuchsfelder, gibt uns der Umwelt Aktivist Jörg Bergstedt zu verstehen und erklärt: "Sie werden angelegt, dass sich die Saat auskreuzt."

       Was heißt das?

      Das heißt, dass die Gen-Saat zum Leidwesen der Bauern auch auf ihre Felder fliegt und sie genauso infiziert. Das »Nexus-Magazin« berichtet zu den Erfolgen der großen Genmanipulisten, "dass die gesamten weltweit im Handel befindlichen Reisbestände bereits jetzt durch nicht genehmigte, genetisch veränderte (GV) Reissorten des US-amerikanischen multinationalen Herstellers Bayer CropScience kontaminiert sind." Schon bei Untersuchungen aus dem Jahre 2006 und 2007 seien drei verschiedene Sorten von illegalem Gen-Reis in mehr als 30 Ländern weltweit gefunden worden, obwohl keine der Sorten dieser genveränderten Samen jemals für den Anbau oder Verbrauch zugelassen wurden. Grund für die unwiderrufliche genetische Verschmutzung seien eindeutig die Feldversuche, die seit Anfang der 90er in diversen Teilen der Erde durchgeführt wurden.12

      Seitdem wehren sich aufgeklärte Kleinbauern immer energischer dagegen, dass solche genmanipulierten Pflanzen auf ihren Feldern wachsen, weil sie wissen, dass sie sonst jedes Jahr aufs Neue Samen kaufen müssen und sie früher oder später in eine tiefe Abhängigkeit zu den Agrarriesen gezwungen werden. Letztlich würde man ihnen dann diktieren, was sie wie und wo anzubauen hätten, ohne ihnen landwirtschaftliche Freiheiten einzuräumen oder gar Platz für Alternativen zu lassen.

      Genau das ist es, was die Multis mit ihren Versuchsfeldern bezwecken wollen, ist sich Bergstedt sicher: Ihre genmanipulierte Saat soll sich auskreuzen, damit sie alle Bauern der Umgebung belangen, in die Knechtschaft treiben und nach Strich und Faden ausnehmen können, indem sie ihnen Geld für Düngemittel, Geld für Pestizide und Geld für genmanipulierte Samen abverlangen: "Deshalb" so der Gen-Gegner Jörg Bergstedt, "platzieren sie Versuchsfelder am liebsten neben großen Saatgutbanken, wo das Saatgut eigentlich gentechnikfrei gehalten werden soll."

      Aber wie kommt es, dass unsere Politiker unsere Felder davor nicht zu schützen wissen, indem sie Firmen mit Gesetzen verbieten solche Versuchsfelder anzulegen ?

      Tatsächlich erleben wie im Falle der Gen-Kriminalität genau das Gegenteil von politischer Souveränität. Die EFSA, »die Abnickerbehörde der EU«, wie Richard Rickelmann sie tadelt, verweigere ihre Funktion als Aufsichtsbehörde und winke einfach alles durch, was ihr die Lobbyisten von Monsanto vorlegen. "Es ist schon erschreckend, wie leicht es Konzerne haben, sich in der EU die Verwertung ihrer GV-Pflanzen genehmigen zu lassen. Einwände von Experten in den Mitgliedsländern Österreich, Belgien und Deutschland wurden schlichtweg ignoriert", so der kritische Autor. Seit ihrer Gründung im Jahre 2002 sei die Behörde von den Interessen der Gentechnik-Industrie geleitet und habe die Prüfstandards für genetisch veränderte Pflanzen einfach von den Gentechriesen BASF, Bayer und Monsanto sowie von Konzernen wie Nestlé, Coca-Cola, Pepsi und McDonald's übernommen, weil sie von ihnen mitfinanziert würden. Diese hätten regelrechte Drückerkolonnen mobilisiert, um ihre Standpunkte weltweit zu vertreten. 13 Die Politik ist maßlos überfordert und lässt immer mehr Agro-Gentechnik zu. Eins ums andere Mal machte sie Monsanto und Co schon die Bahn frei, um hierzulande ihre Genversuche auf sogenannten »Versuchsfeldern« zu starten.

      Dabei wurden auch sogenannte Biopharmazeutika »getestet«, von denen es mittlerweile etliche »Versuchsfelder« auf deutschem Boden gibt und die gleichzeitig Nahrungsmittel und Medikament sein sollen. Der neueste Schrei, weil immer mehr kranke Menschen der Auffassung sind, industriell verarbeitete Lebensmittel, die nur schön genug klingen, könnten gesund machen oder gar heilen. "Auf einem dieser Versuchsfelder", berichtet Richard Rickelmann, "wurde eine Kartoffel genetisch so verändert, dass sie ein Mittel gegen eine tödliche Viruserkrankung bei Kaninchen produziert." Weitere solche Versuche würden folgen, um sich allmählich einen ganz neuen Markt zu erschließen.

      Bei einem Gespräch aus der Sendereihe »Gegen den Strom« zum Thema »Gentechnik verhindern« erfahren wir vom Umweltaktivisten Jörg Bergstedt noch mehr Fakten zu den Trägern, Verbreitern, Profiteuren, Nutznießern und Befürwortern dieses Gentechniknetzwerks: "Die Agro-Gentechnik ist vor allem eine Entwicklung aus der Chemieindustrie. BASF, KWS und Bayer sind die deutschen Pendants zum nordamerikanischen Marktführer Monsanto. Der in Deutschland propagierte Hass auf Monsanto ist Ablenkung von den kriminellen europäischen Großkonzernen."

      Große Firmen wie Bayer und BASF vermeiden natürlich sich namentlich zu erkennen zu geben und lassen die Arbeit von Kleinstfirmen und Tochtergesellschaften verrichten, die dann in ihren »Bioparks« — auch so ein schön klingender Name der sich gut vermarkten lässt — Genprodukte anbauen.

      Ein Vergleich, der deutlich macht, dass der Staat die Agro-Gentechnik massiv fördert und viele unserer Politiker im Interesse dieser Chemieriesen handeln, ist der folgende: Während der deutsche Staat, also der deutsche Steuerzahler 2008 nur lächerliche sieben Millionen Euro für die Erforschung ökologischen Anbaus aufbringen wollte, erklärten sich unsere Politiker dazu bereit gigantische 165 Millionen Euro für die Erforschung der Agro-Gentechnik auszugeben. 14 Ein Armutszeugnis; ein Verbrechen mit schwerwiegenden Folgen für die Volksgesundheit.

      Zwar gelang es Jörg Bergstedt und einigen Mitstreitern mit friedlichen Sitzstreiks auf den besagten Versuchsfeldern allein im Jahr 2008 vier Genversuche zu unterbinden, doch geht das unmoralische Treiben der Kooperative aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ungehindert weiter, so Bergstedt. Wie uninformiert der Großteil der deutschen Bevölkerung darüber sei, zeige sich an einem Erlebnis, das er bei einem seiner Sitzstreiks erst kürzlich erlebte: Als er gerade mit einigen anderen Umweltaktivisten auf einem der besetzten Genfelder platzgenommen hatte, kamen doch tatsächlich einige der lohnabhängigen Arbeiter, die auf dem Feld arbeiteten, zu ihm und den Protestierenden. Anstatt ihnen viel Glück bei ihrer Aktion zu wünschen, beschimpften sie die Umweltaktivisten aufs Übelste. Völlig perplex standen diese nun da und dachten sich: Wie können sich diese Leute nur darüber aufregen, dass wir uns für ihre Rechte einsetzen?

      Entsetzt über die allgemeine Unkenntnis, die gegenüber den Gen-Produkten, ihren Gefahren und den langfristigen Folgen ihres Anbaues für Mensch, Tier und Umwelt herrscht, ist Bergstedt heute aktiver denn je und fordert jeden umwelt- und gesundheitsbewussten Menschen auf, seinem Beispiel zu folgen, selbst wenn diejenigen, für deren Wohl man sich einsetzt, geblendet von industriellen Lügen und den ausgefeilten Manipulationsmethoden der Agrarmultis, gegen einen arbeiten würden.15

      Der ist ja ein richtiger Held, dieser Jörg Bergstedt. Muss man schon sagen .

      Ja. In einem Volk von Arbeitsrobotern, die einfach nur ihren Job machen, selbst wenn ihnen Studien vorliegen, wie schädigend die Genprodukte sind, die auf ihren Äckern ihrer Gesundheit entgegenwirken, ist es schon heldenhaft einen Sitzstreik zu machen und friedlich gegen die Agrarmultis zu protestieren.

       Aber ich dachte, die gesundheitsschädliche Wirkung von Genprodukten sei umstritten?

      Dass Genprodukte gesundheitsschädlich sind, ist längst wissenschaftlich erwiesen. Darüber unterrichtet uns unter anderem das »Nexus-Magazin« in Ausgabe 44, wo es heißt: »Monsanto leugnet Fakten Zu GVOs (genetisch veränderte Organismen) und Roundup«, doch belegen die Fakten eindeutig, wie gefährlich Monsantos Genprodukte wirklich sind und wir lesen: »Eine quellengeprüfte Studie zu den Nebenwirkungen des dauerhaften Konsums 'sicherer' Mengen von Monsantos Gen-Mais NK 603 und der Aussetzung ebenso 'sicherer' Mengen des chemischen Herbizids »Roundup Glyphosat« an Ratten hat gezeigt: Sowohl der Mais selbst als auch Roundup stehen im direkten Zusammenhang mit dem Entstehen von Krebstumoren. Horrende Bilder aus der Studie, die derzeit im Netz kursieren, zeigen Nager mit gigantischen Tumoren am ganzen Körper und enthüllen damit, was Monsantos GV-Mais und Roundup potenziell mit dem menschlichen Körper anstellen


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