SEELENTIEF. Fia Payton

SEELENTIEF - Fia Payton


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      3. Die Frau vom Tod ( 2. Teil )

      Hier bleiben,

      das will ich für immer,

      gehen will ich nie und nimmer.

      Ich bin tot,

      bin auch in Not,

      denn wo ich herkomm´ würd´ sich zeigen:

      Den Löffel werde ich abgeben,

      kann nicht mehr leben,

      mit der Angst, der Frau vom Tod.

      4. Ein Stoßgebet

      Herr hilf!

      Nur muss ich sagen:

      Ein Mönch kann ich nicht werden,

      und bis ich Nonne werd´, würd ich doch lieber sterben

      Doch ehr ich dich und brauche nun,

      ein Teil von meinem Lohn.

      Liebe mich so wie ich dich

      und straf mich nicht mit Hohn.

      5. Allein

      Allein sein will ich eigentlich nicht,

      doch manchmal ist es das hellere Licht.

      Wenn das zu zweit sein zu sehr verletzt,

      wie gegeneinander aufgehetzt.

      Ich kann´s dir nicht sagen: „Würd lieber tot sein als bei dir“

      Und deshalb bring ich´s zu Papier.

      Ich hasse dich?

      Nein, bitte glaub das nicht.

      Ich habe Angst, doch nicht vor dir,

      es ist vor ihm und auch vor mir.

      Perfekt sein? Nein, das kann ich nicht.

      Und trotzdem lieb ich dich.

      Bitte gib mir nicht das Gefühl nichts wert zu sein,

      denn dies Gefühl lastet in mir wie ein Stein.

      Es schmerzt zu sehr,

      es macht mich leer.

      Es verletzt die Lung´, den Kopf und vor allem das Herz,

      und dann ist da nichts mehr, nur noch Schmerz.

      Mit dem Gefühl kann ich nicht leben.

      Damit würde ich mich überheben.

      Ich will zu dir,

      es brennt in mir.

      Doch leider weiß ich es tut mir nicht gut,

      und das macht uns nur wenig Mut.

      Vor dem Allein-Sein hab ich Angst und zwar sehr,

      doch vor euch ist es noch viel mehr.

      6. Schuldfrage

      Ich weiß ihr seid nicht schuld,

      ich weiß ich muss mich ändern.

      Doch die Ungeduld

      sie fesselt mich mit Bändern.

      Mit Bändern aus flammenden Stahl,

      doch das ist die geringste Qual.

      Hört ihr mir zu,

      wenn ich mit euch rede?

      Wenn nicht dann tu´,

      denn ich lebe.

      Ich lebe noch,

      das wisst ihr doch?

      Nun, das weiß und sieht nicht jeder,

      nur wer mich gut kennt.

      Doch ihr, ihr seid wie jeder,

      fühl mich von euch getrennt.

      Denn ihr hört mir nicht zu,

      hab das Gefühl, dass nur ich das tu´.

      Ihr müsst euch nicht ändern,

      es ist euer Leben.

      Doch ich bin umgeben von Rändern,

      und ihr merkt es nicht, steht nicht daneben.

      Seid keiner von denen die mir ´ne Brücke baut,

      seid eine von jenen die mich hinunter haut,

      Ich brauche einen von jenen der mir ´ne Brücke baut

      Und mich fängt wenn ich falle.

      Lebt euer Leben wie ihr wollt, doch ohne dass ihr meins versaut,

      im Moment dreh ich mich im Kreis, wie in Teufels Kralle.

      Um die Schuldfrage zu klären bedarf es nicht viel,

      denn schuld sind wir alle, der Unterschied ist nur das Ziel.

      7. Käuflich

      Ich habe keine weiße Weste, das weiß ich wohl.

      Doch haltet ihr es für das Beste, wenn ich mir eine hol.

      Die gab´s nicht bei Aldi und auch nicht bei Lidl,

      nicht bei Vivaldi und auch nicht bei Didl.

      Drum schicken wir sie mal eben in die Psychiatrie,

      die finden den Hebel, den fänden wir nie.

      Die perfekt zu machen bedarf es doch nicht viel,

      nur ´nen Knopf gedrückt.

      Schon hat sie ´ne Weste wie von Persil,

      und wir haben uns noch nicht mal gebückt.

      Hey Leute so einfach geht das nicht!

      Habt ihr´s noch nicht gecheckt?

      Sonst wär darauf doch jeder erpicht,

      und das zu bezahlen bräuchtest ´nen großen Scheck.

      Ich will euch vertrauen und kann es nicht, woran es wohl liegt?

      Ihr kauft mir Schuhe und geht mit mir essen und habt noch nicht gesiegt.

      Denn manche Dinge kann man nicht kaufen

      und Vertrauen gehört dazu wohl auch.

      Sich das zu erarbeiten lässt einen lange laufen,

      ich kenn das selbst, ich renn´ und schwimm´ und tauch´.

      Das müsst ihr mal raffen,

      sonst werdet ihr es niemals schaffen.

      Dann verliert ihr die Tochter die euch liebt und man weiß nie,

      ob ihr auch sie.

      8. Vom Fühlen und Suchen

      Fühl mich müde, fühl mich schwach,

      fühl mich matt, so gar nicht wach.

      Suche Ruhe, suche Frieden,

      such den Tod und auch das Leben.

      Fühl mich unruhig und nervös,


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