108 ...Antwort von X. Urs Wendel
Interessen nachgehen, vermag ich nicht zu sagen. Noch sind ja nicht alle Methoden geistiger Gesundung genannt.
Merze die niederziehenden Gedankenformen aus. Entferne geistige Schmarotzer. Übe dich in der Gedankendisziplinierung. Egal wer extrem krank oder absolut pervers ist, oder mit den alltäglichen Auf und Ab konfrontiert sein mag. Es gilt sich von Neid, Hass und Eifersucht zu befreien. Sei nicht Sklave negativer Regungen. Und lies dieses Buch, daß sich das Negative in dir Auflösen kann. Hinterher kannst du nicht mehr sagen, du wüsstest von nichts. Klar, einfacher gesagt als getan. Deshalb ist es notwendig am eigenen Willen zu arbeiten.
Zügle deine Gedanken im Alltag und sehe am Abend, wo du nachlässig warst.
Bleibe bei der Bewältigung schwerer Aufgaben gelassen. In der Ruhe liegt die Kraft.
Bewahre im Kleinsten und in den unscheinbarsten Dingen Ordnung. Erledige das Lästigste als erstes. Schalte negatives Denken aus. Im Fühlen und Handeln. Werde dir bewusst, wann du gereizt, ungeduldig, und voreingenommen bist. Ziehe einen Schlussstrich unter Depression und Unlust. Bleibe in allen Situationen ruhig und Herr der Lage. Wenn du dich durchsetzen musst, beobachte dich dabei.
Schränke schädliche Genussmittel ein und halte das rechte Maß in deinen Begierden und Leidenschaften. Denke über den Begriff „Vernunftgesteuertes Wunschversagen“ nach!
Zähme deine Redseeligkeit, beherrsche deinen Körper und bewahre dir eine positive Gedankenhaltung zu jeder Zeit. Reife zu einem Willensstarken Menschen heran, der Herr seiner Gedanken und Triebe bleibt.
Die Psychologie zeigt dir die Eigenschaften der menschlichen Psyche auf. Wenn du etwas für die Lebenspraxis lernen möchtest, dann ist es ausreichend den Kern einer Idee zu verstehen. Setze sie um oder nehme sie zumindest wahr. Vermeide andere Menschen damit zu verletzen. Frage dich besser nach deinen eigenen Motiven, und danach, ob sie wirklich in Ordnung sind.
Bei allem was ich lernte, hielt ich mir folgendes stets vor Augen:
Geduld will bei dem Werke sein.
Ein stiller Geist ist jahrelang geschäftig;
die Zeit nur macht die starke Gärung kräftig.
(J.W.v. Goehte)
Wenn sich ein Mensch Ziele setzt, sollte er natürlich bereit sein dafür entsprechend zu investieren. Man muss bereit sein im Voraus Leistung zu erbringen. Erfolgsmenschen wissen das. Erst wenn ich etwas gebe kann ich etwas nehmen. Möchtest du dieses duale Gesetz umgehen, kommt es in irgend einer Form auf dich zurück, um dich daran zu erinnern, daß dein Weg nicht natürlich war. Dein Weg, besser gesagt deine Art die Sachen anzupacken richtet sich irgendwann gegen dich selbst.
Um so besser man seinen Garten oder das Feld pflegt, desto reichhaltiger wird die Ernte sein. Erbringt ein Mensch gute Vorleistungen, so ist ihm ein entsprechendes Honorar zu vergüten. Ist dies nicht der Fall, dann bricht der Geiz dieses Gesetz vom geben und nehmen.
Frustration und Unaufrichtigkeit ist die Folge. Wie lange soll so etwas gut gehen?
Nicht nur in materiellen Fragen kommt das „Gesetz vom Geben und Nehmen“ zur Geltung.
Vielleicht sucht jemand Liebe und gibt sie selbst nicht von sich, noch akzeptiert oder liebt er sich selbst ein klein wenig. Die Vorleistung kann darin bestehen, sich um andere zu kümmern, anderen zu helfen und ihre Bedürfnisse oder Wünsche ernst zu nehmen. Nichts geht wirklich ohne Vorleistung. Ohne sie gibt es immer ein Defizit. Selbstverständlich solltest du wissen, was du überhaupt willst. Soll es Glück sein, Erfolg, Reichtum oder Liebe. Liebe nicht nur in der körperlichen Variante. Was hast du dafür geleistet?
Erkenne! Du musst entsprechende Vorraussetzungen schaffen, damit sich deine Wünsche erfüllen können. Allmählich wird es klar, daß du dir die Wirklichkeit deines Lebens selbst erzeugst.
Sähe, Pflege, Ernte.
Ein Krieger des Lichts glaubt.
Weil er an Wunder glaubt, geschehen auch Wunder. Weil er sich sicher ist, daß seine Gedanken sein Leben verändern können, verändert sich sein leben. Weil er sich sicher ist, daß er der Liebe begegnen wird, begegnet ihm diese Liebe auch.
Manchmal wird er enttäuscht, manchmal verletzt.
Und dann hört er Kommentare wie diesen: „Wie naiv er doch ist!“
Aber der Krieger weiß, daß es sich lohnt. Für jede Niederlage gibt es zwei Siege.
Alle, die glauben, wissen das.
Paulo Coehlo
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