Faro. Ole R. Börgdahl

Faro - Ole R. Börgdahl


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      Ole R. Börgdahl

      Faro

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Das Buch

       1 Kriegsweihnachten

       2 Feindfahrt

       3 Gestrandet

       4 Deutsche Hörer!

       5 Heimat in der Fremde

       6 Siebers Grab

       7 Faro

       8 Andere Zeiten

       9 Argentinien

       10 Rattenlinie

       11 Epilog

       12 Quellenangaben

       Leseprobe

       Impressum neobooks

      Das Buch

      1943, Weltkrieg, Francos Spanien ist neutral. Michael ist der einzige Überlebende von U-810. Paulus versteckt ihn vor der Guardia Civil. Am „Faro“, dem Leuchtturm von Maspalomas, verliebt sich Michael in Serina. Sie öffnet ihm die Augen für die Lügen des Nazi-Regimes. Er beginnt ein neues Leben fernab von Krieg und Hass. Dann holt ihn die Vergangenheit ein. Ohne es zu wissen, hat er ein Geheimnis mit auf die Insel gebracht. Sie spüren ihn auf, seine Verfolger sind gnadenlos, bis Serina ihm das Leben rettet. Aber es ist noch nicht zu Ende. Jahre später führt ein neues Abenteuer Serina und Michael auf der „Rattenlinie“ nach Argentinien. Erst jetzt kann Michael mit allem abschließen.

      Weitere Romane von Ole R. Börgdahl:

      Fälschung (2007) - 978-3-8476-2037-2

      Ströme meines Ozeans (2008) - 978-3-8476-2105-8

      Zwischen meinen Inseln (2010) - 978-3-8476-2104-1

      Tod & Schatten (2016) - 978-3-7380-9059-8

      Die Tillman-Halls-Reihe:

      Ein neues Hamburger Ermittler-Duo betritt die Bühne. Kriminaloberkommissar Kurt Bruckner hat für seinen aktuellen Fall eigentlich nur einen Berater gesucht. In der Expertendatenbank des BKA stößt er dann auf einen Mann, der sofort sein Interesse weckt und seine Fantasie beflügelt.

      Der Amerikaner Tillman Halls lebt mit seiner Familie seit drei Jahren in Hamburg und arbeitet als Immobilienmakler.

      Doch was macht ihn für Bruckner interessant? Das ist ganz einfach: Tillman Halls ist ein ehemaliger US-Profiler!

      Bruckner muss ihn zur Mitarbeit überreden, denn Tillman Halls ist längst Immobilienprofi und hat Spaß an seinem neuen Beruf. Bruckner schafft es schließlich, die kriminalistische Flamme in Tillman Halls wieder zu entfachen.

      Alles in Blut - Halls erster Fall (2011) - 978-3-8476-3400-3

      Morgentod - Halls zweiter Fall (2012) - 978-3-8476-3727-1

      Pyjamamord - Halls dritter Fall (2013) - 978-3-8476-3816-2

      Die Schlangentrommel - Halls vierter Fall (2014) - 978-3-8476-1371-8

      Leiche an Bord - Halls fünfter Fall (2015) – 978-3-7380-4434-8

      1 Kriegsweihnachten

      Es gab einen leichten Ruck, als der Zug wieder anfuhr. Michael öffnete träge die Augen. Auf dem Platz vor ihm saß jetzt ein junger Leutnant. Der Mann nickte nur kurz. Michael verstand sofort, obwohl er jederzeit bereit gewesen wäre, vorschriftsmäßig zu grüßen. Wenigstens richtete er sich jetzt in seinem Platz etwas auf, zog die Uniformjacke glatt und sah hinaus auf den Bahnsteig, dessen letzte Meter gerade vorüberzogen. Selbst hier standen noch Reisende.

      »Dortmund!«, sagte Michael leise vor sich hin und schaute dem vorbeifliegenden Stationsschild nach.

      Der Leutnant sah noch immer zu ihm. »Torpedomixer, was?«

      Michael blickte ihn an. »Bitte, Herr Leutnant?«

      »Sie sind ein U-Boot-Mann, Torpedomechaniker«, wiederholte der Leutnant und zeigte auf Michaels Uniformabzeichen. »Und Sie sind schon länger dabei, Sie tragen ja bereits das Kriegsabzeichen, mindestens zwei Fahrten, stimmt’s?«

      Michael nickte.

      Der Leutnant lächelte. »Ich kenne mich ein wenig aus, mein Bruder ist nämlich auch bei der Kriegsmarine.«

      »Darf ich fragen, ob ihr Herr Bruder ebenfalls bei den U-Booten dient, Herr Leutnant?«

      Der Mann schüttelte den Kopf. »Nein, nein, ich glaube das wäre nichts für ihn, also für meinen Bruder. Die See schon, aber nicht unter Wasser.« Er zögerte. »Mein Bruder sitzt jetzt in Kiel, am Schreibtisch, kriegsversehrt.«

      Michael nickte bedächtig. »Das tut mir leid, Herr Leutnant.«

      »Ja, ja, es ist nicht so schön, er hat ein Auge und drei Finger verloren, oben in Norwegen, auf seinem Schiff, gleich zu Anfang.« Der Leutnant räusperte sich. »Meine Mutter beruhigt es allerdings, dass er nicht mehr raus muss.«

      Es trat ein kurzes Schweigen ein, bis der Leutnant weitersprach.

      »Und Sie machen die Torpedos klar, damit es bei den Tommies ein ordentliches Feuerwerk gibt, was?«

      »Ohne mich müsste sich der Kaleun sein Ritterkreuz mit der Bordkanone holen«, erwiderte Michael lachend.

      Der Leutnant nickte heftig. »Das ist gut, das finde ich gut. Und, hat ihr Kaleun schon das Ritterkreuz?«

      Michael antwortete nicht, er sah den Leutnant nur an, der nicht gleich verstand.

      »Und wo sind Sie stationiert, welche Flottille?«, fragte er weiter.

      »Entschuldigen Sie vielmals, Herr Leutnant«, antwortete Michael zögernd.

      Der Leutnant sah ihn erstaunt an, dann hatte er endlich begriffen. »Schon in Ordnung, Herr Unteroffizier, ist schon richtig.« Dann überlegte er. »Und jetzt geht es zu Muttern, zum Weihnachtsbraten, was?«

      »Jawohl, Herr Leutnant, zum Weihnachtsbraten.«

      *

      Als es draußen dunkel wurde, hatte sich Michael seinen Mantel übergezogen und war wieder eingenickt. Erst kurz vor Hamburg erwachte er. Die Stadt war nur spärlich


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