Magisches Kompendium - Engel und Erzengel - Praktische Magie der Angelistik. Frater LYSIR
152-192
Rituals des Segens der Erzengel 192-226
Erzengelritual – Channeling und kosmische Erkenntnisse 227-264
Theorie des Erzengelrituals 227-237
Praxis des Erzengelrituals 238-264
Epilog der gesamten Buchreihe 265-267
Quellenangabe 268-271
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Prolog „Magisches Kompendium“ – Engel und Erzengel – Praktische Magie der Angelistik
Die vorliegende Buchreihe, die die Hauptüberschrift „Magisches Kompendium“ trägt, ist in viele, viele Bände gesplittet. Im Endeffekt muss man alle Bände und Bücher als ein großes Werk sehen, ein Werk, mit welchem man arbeiten kann und auch arbeiten soll. Daher ist es kein lineares Werk, welches man unbedingt von vorne nach hinten lesen muss! Nein, es ist zwar ein vollständiges Werk, doch muss jeder selbst schauen, welche Bereiche für die eigene, aktuelle Entwicklung essenziell sind. So kann man einzelne Bücher, die autark gedruckt sind, eher als Kapitel des „Magischen Kompendiums“ sehen.
Im vorliegenden Buch wird das Thema der „Engel und Erzengel“ in Bezug auf die magische Angelistik angesprochen und in allen Einzelheiten beleuchtet. Die Thematik der Engel bzw. der Erzengel ist auf der einen Seite sehr populär, auf der anderen Seite sind die rein magischen Erfahrungen, Arbeiten und Verwirklichungen jedoch meist recht dünn gesät. Deswegen beinhaltet der vorliegende Band ein großes Augenmerk auf die magische Praxis der Angelistik. Natürlich werden auch hier passende Informationen gegeben, sodass man sich erst einmal ein Wissensfundament über die Thematik der Engel aneignen kann. Hierbei wird im Detail erklärt, was Engel sind, wie die Begriffsbezeichnung entstanden ist und welche kulturellen Hintergründe existieren. Da es im Altertum und im Mittelalter eine Blütezeit der Engel gab, zumindest, bis die Pest in Europa wütete und erkannt wurde, dass die Gebete und das Flehen nichts nutzten, wurden viele Ideen, Schriften, Bilder und Kunstwerke in Bezug auf die Engel und die anderen Himmelswesen erschaffen, sodass sich der Mensch eine entsprechende Vorstellung generieren konnte. In diesem Kontext wurden auch schnell Hierarchien, Titel, Aufgabenverteilungen und Arbeitsbereiche FÜR die Engel erschaffen, sodass der Mensch hier eine gewisse Ordnung bzw. „Gedankenordnung“ erschaffen konnte. Doch diese Hierarchien, Ordnungen und Abstufungen, die im ersten Moment an eine Spiegelung der religiösen Hierarchien in der christlichen Kirche erinnern, erhalten im Kontext der magisch-energetischen Arbeit weitere Blickwinkel.
Diese Blickwinkel werden u. a. in dem vorliegenden Buch aufgegriffen und beleuchtet, sodass man sich hier eine passende Übersicht über die Ränge bzw. Aufgabengebiete der Engel machen kann. Ein spezielles Augenmerk wird aber auf die Thematik der „Erzengel“ gerichtet, da diese in der esoterischen und spirituellen Literatur sehr stark forciert werden. Da diese Prinzipien auch eine essenzielle Rolle in der praktischen Angelistik spielen, wurden hier entsprechende Informationen und Sichtweisen zusammengetragen, um auch die magischen Kontexte verwenden zu können.
In der populären Engelsliteratur wird der Kontakt zu den Engeln, diesen kosmischen Intelligenzen und Dynamiken, sehr oft als Lappalie und als „Arbeit für zwischendurch“ dargestellt, da es ja für das menschliche Energiesystem „ach-so-einfach-ist“, sich kosmisch zu betätigen. Die praktische Magie zeigt hier jedoch ganz andere Seiten, sodass die Arbeiten, die im Rahmen der rituellen oder astralen Angelistik stattfinden, eine ganz andere Präsenz erzeugen können. In diesem Kontext müssen auch die meisten Channelings sehr kritisch betrachtet werden, da in der Esoterik und in der „Mainstream-Spiritualität“ so viele Channelings verfasst werden, die sich jedoch auf astrale Larven und andere parasitäre Schwingungen beziehen und nichts mit dem innigen Kontakt eines Engels oder eines Erzengels zu tun haben. Für das geschulte und erfahrene Auge sind solche Channelings sehr schnell zu entlarven – was im Kontext zu den energetischen Parasiten, den Larven, sogar im doppelten Wortsinn passend ist. Die Channelings, die mit den vermeintlichen Engeln oder Erzengeln stattfinden, sind meist so allgemein gehalten, dass man sie ohne große Anstrengung auch via Überlegung und Intellekt verfassen kann. Es werden eher bewusste Predigten, als Channelings gehalten. Ferner ist es immer wieder spannend, wie sanftmütig oder „weichgespült“ diese kosmischen Geschöpfe mit den Menschen agieren, obwohl die Berichte in den religiösen Schriften deutlich belegen, dass diese Wesen echte Himmelskrieger sind, die auch nicht vor Massenmord zurückschrecken! Im Kontext der christlichen Religion ist hier das passende Beispiel, dass eine der Plagen, die Ägypten heimsuchte, zu der Zeit des Exodus, darin bestand, dass alle Erstgeborenen der Ägypter getötet wurden. Diese Aufgabe führte ein Engel aus. Ein weiteres Beispiel wäre die Tatsache, dass in der Bibel auch Erzengel Michael die Aufgabe eines Schlächters übernahm. So soll Michael, als die Stadt Jerusalem durch den assyrischen König Sanherib (705-681 v. Chr.) belagert wurde, in einer einzigen Nacht 185.000 Soldaten der assyrischen Armee vernichtet haben.
Im Alten Testament (2. Könige 18-19; Jesaja 36-37) wird geschildert, dass König Sanherib Jerusalem belagerte und die Bevölkerung große Angst vor der Vernichtung hatte. Niemand, so schien es, konnte Sanherib aufhalten, sodass nur JHVH „sein Volk“ retten konnte. Als Antwort auf eindringliche Gebete der Hohepriester Jerusalems wurde ein Engel ausgesandt, der in einer Nacht 185.000 assyrische Soldaten tötete, sodass Sanherib gezwungenermaßen abziehen musste und Jerusalem gerettet war! Dies alles zeigt, dass die Dynamiken, die man mit der Vokabel „Engel“ oder auch „Erzengel“ beschreiben kann, sehr weit von den Entitäten entfernt sind, die in der aktuellen Zeit in zum Teil sehr dubiosen Channelings auftauchen. Genau deswegen, soll der Leser die Möglichkeit erhalten, eigene Channelings zu erwähnen, die jedoch in einem rituellen Rahmen erschaffen werden können. Durch die rituelle Arbeit, wird ein entsprechender Fokus, ein energetischer Brennpunkt erschaffen, der es ermöglicht, dass das Energiesystem des Protagonisten, Botschaften der Engelssphären erhält, die jedoch eine absolut hohe Individualität besitzen, und sich primär auf die eigene Existenz, auf das eigene Dasein und auf das eigene Leben beziehen werden. Hierbei ist es wichtig, zu verstehen, dass in einem Channeling meistens die Tatsachen angesprochen werden, die das eigene, menschliche Ego verdrängen oder vergessen will. Sehr oft wird man mit Arbeitsaufträgen regelrecht konfrontiert, sodass man hier einen entsprechenden Fahrplan bekommt, den man ausführen kann, um seine eigene Schwingung zu erhöhen, und somit im Großen Werk zu agieren.
Da es in diesem Buch um die praktische und magische Angelistik geht, existiert hier auch eine rituelle Arbeit, in welcher man einen Segen von einem vorher bewusst ausgewählten Engel oder Erzengel erhalten kann. Ein Segen bedeutet in diesem Fall, dass eine energetische Verbindung etabliert wird, sodass hier Kräfte wirken sollen, die das eigene Leben nachhaltig verändern können. Wenn man so will, ist es möglich, dass man hier eine energetische Anhebung bzw. eine energetische Initiation der Engelsphären erleben kann. Im gleichen Zusammenhang muss man aber auch sagen, dass eine Segnung sich natürlich auch auf materielle Gegenstände beziehen kann, sodass man mit der Hilfe dieses Rituals eigene Talismane, Schmuckstücke, magische Werkzeuge oder auch andere Gegenstände mit den Energien der Engel und Erzengel weihen bzw. segnen kann. Wenn man jedoch in diesem Ritual weitergehen will, sodass man wirklich seine energetischen Zentren, seine Chakren, seine Energiekörper und seine eigene Kernidentität mit der Segnung aus den Sphären der Engel und Erzengel bereichern will, sollte man sich vorher im Klaren darüber sein, dass eine solche Segnung auch eine Initiation sein kann, sodass sich das eigene Leben wandeln wird.
Bei einer solchen Wandlung ist es ohne Weiteres möglich, dass die Ebenen der Erzengel sehr nachdrücklich und manchmal auch unerbittlich sein können,