Final Game. Valuta Tomas

Final Game - Valuta Tomas


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hätte.

      Ihre eigenen erschöpften Augen blicken um das Becken herum. Auch wenn ihr die dortigen Menschen die liebsten auf der Erde sind, fühlt sie sich im Augenblick doch etwas beobachtet. Jessica und Laura kommen aus dem schluchzen und heulen gar nicht mehr heraus. Matt hat seine Unterarme auf den Beckenrand abgelegt und den Kopf dort platziert. Glücklich, fasziniert und mit nassen Wangen lässt er sein weiteres Kind keine Sekunde aus den Augen, während Damon hinter ihm steht und ebenfalls leicht benommen auf den Zwerg blickt.

      Als wenn er es sich von Matt abgeschaut hätte, hat selbst Marley seine große Schnauze auf den Rand gelegt und miekst Schwanzwedelnd. Die Hebamme hat sich für diesen Augenblick kurz zurückgezogen. Sie wird gleich noch genug zutun haben. Diesen Moment will sie einfach nicht stören.

      »Ich liebe dich«, reißt Neve ihre Frau flüsternd aus dem verträumten Blick. Strahlend schaut Sam sie an. Ihre Augen reden ohne Unterlass, aber ihre Lippen bewegen sich nicht. Sie deuten nur ein schüchternes Lächeln an. So lange, bis sich Neve zu ihr lehnt und sich einen vorsichtigen Kuss klaut.

      Gemeinsam blicken sie zu ihrer Tochter und streicheln die kleine schreiende Jean zaghaft.

      Round 1

      Das Gefühl schweben zu können, hat Sam ganz und gar eingenommen. Neve kann es sehen, sie kann es am Gesichtsausdruck ihrer Frau erkennen. Daran, dass sie nicht imstande ist die Augen zu öffnen. Es ist nur ein zaghaftes flattern der Lider.

      Um die getrockneten Lippen zu befeuchten, gleitet Sams Zunge über ihren leicht geöffneten Mund.

      Neves Augen wandern von Sams pulsierender Halsschlagader über ihren bewegenden Brustkorb. Ihre Hingabe an Aufmerksamkeit hat deren Brustwarzen vor einiger Zeit aufrichten lassen. Eine leichte Briese ist Neve behilflich und lässt Sams Brustwarzen vollends härter werden.

      Auch wenn sie kaum zu sehen sind, lächelt Neve bei dem Anblick von den kleinen und wenigen Schwangerschaftsstreifen die ihre Frau von der Schwangerschaft zurückbehielt. Sam hasst diese hässlichen Dinger, das weiß Neve. Dennoch ist es für sie selbst, der schönste Beweis für das wertvollste Wunder dieser Welt.

      Seit Jean auf der Welt ist, hat Neve eine weitere Lieblingsstelle an Sams Körper entdeckt. Der Bauchnabel muss sich damit abfinden, dass Neve die Schwangerschaftsstreifen ebenso verwöhnt. Unbewusst will die ältere Frau Sam davon überzeugen, dass sie ebenso zu ihr gehören wie alles andere. Dass sie wunderschön und Zeuge eines wachsenden Lebens sind. Bis heute ist es Neve nicht gelungen Sam von ihren Gedanken zu überzeugen. Manchmal kann diese junge Frau dickköpfiger sein, als der stärkste Stier.

      Fasziniert von dem Anblick und immer wieder aufs Neue neugierig, beugt sich Neve etwas vor. Gebannt blickt sie auf ihre Hand, die sich in einem gleichmäßigen Rhythmus vor und zurückbewegt. Sie beobachtet die Finger, die vor Lust glänzend in Sam eintauchen und gleich darauf wieder zum Vorschein kommen.

      Begierig blickt sie zwischen dem Gesicht ihrer Frau und ihrer Hand hin und her. Sie kann sich einfach nicht entscheiden welcher Anblick köstlicher für sie ist.

      Sam zu sehen und zu wissen, dass sie ihre Frau nach all diesen Jahren noch immer auf ihren gemeinsamen Gipfel der Lust treiben kann, ist für sie schon fast unglaublich.

      Sams rechtes Bein hat sie zwischen ihre eigenen geschlungen, nur um Sam in der Position zu haben, in der sie ihre Frau haben will.

      Neve liegt seitlich an Sam entlang und hat einen faszinierenden Anblick auf ihren ganzen Körper. Mit dem Arm unter Neves Achsel geschoben, könnte Sam jederzeit die Position ändern und die Führung übernehmen. Aber dazu ist die Südländerin gar nicht fähig. Zu sehr hat ihre Frau sie gefangengenommen.

      Neves Augen blicken an Sams linkem Bein entlang. Fast im selben Rhythmus wie ihre Hand, schwabt Süsswasser gegen Sams Fuß, während es gleichzeitig Neves Waden umspült. Dieser gleichmäßige Rhythmus wiegt beide Frauen auf einer besonderen Ebene der Sicherheit.

      Mit einem Mal hebt Sam ihre linke Hand und legt sie auf die Hand ihrer Frau. Gleichzeitig stellt sie das freie Bein auf und breitet es weiter aus.

      Lächelnd blickt Neve zu ihr zurück. Sie kennt diese Aufforderung ihrer Frau. Sie kennt alles von ihr. Jede kleinste Handlung ist ihr so vertraut, wie ihre eigenen. Und genau aus diesem Grund beendet sie den bisherigen Rhythmus. Stattdessen taucht sie tiefer in ihre Frau, die sie mit dem anheben ihres Beckens sehnsüchtig erwartet. Der Fuß des aufgestellten Beins schiebt sich in den weichen Sand. Die Hand die auf Neves liegt, verlässt diesen Platz und krallt sich ebenfalls in den Sand.

      Neve braucht ihre Finger nur noch ein paar Sekunden in Sam zu bewegen. Auf diese Weise mit ihrer Frau verbunden zu sein und sie so tief zu spüren, lässt Neve vor Ehrfurcht und gleichzeitiger Liebe noch immer erschauern.

      Während ihre Finger tief und vorsichtig in Sam tanzen, beugt sie sich hinab und bedeckt zuerst Sams Schlüsselbein mit Küssen. Danach ihren Hals. Das atmen ihrer Frau wird schwerer und stockender.

      Mit einem Mal schlingt Sam beide Arme um Neve. Mit aller Kraft die sie in diesem Augenblick aufbringen kann, klammert sie sich an ihre Frau, während diese spüren kann, wie sich Sams Muskeln um ihre Finger legen und sie festhalten.

      Es gab bis heute nicht einen einzigen Akt zwischen ihnen, wo Neve Zweifel daran hatte, Sam wäre nicht zum Orgasmus gekommen. Nicht ein Mal hat ihre Frau ihr etwas vorgemacht. Immer konnte sie spüren und auch schmecken, dass sie Sam tatsächlich diese Lust bereitete.

      Sams Hand krallt sich in Neves Rücken fest. Der Sand in ihrer Hand rieselt dort prickelnd entlang. Ihr Mund lässt ein langgezogenes Stöhnen frei. Neves Lippen küssen Sams Hals. Ihre Zunge gleitet über die aufgeheizte Haut.

      »Ich will noch ein Kind mit dir«, hört sie sich selbst zwischen den Küssen flüstern. Gleichzeitig schwächt Sams Stöhnen etwas ab. Momente verstreichen stillschweigend, bis Neve ein kaum hörbares aber ernstes »Nein« von Sam vernehmen kann. Flüsternd, irgendwie schüchtern.

      Sie beugt sich auf. Verwundert schaut sie in das erschöpfte Gesicht ihrer Frau. Sam öffnet erst nach einigen Sekunden die Augen. Mit festem Blick schaut sie Neve an. Bestätigend zu ihrer Aussage schüttelt sie den Kopf.

      »Nein«, wiederholt sie leise. Gleich darauf füllen sich ihre Augen mit Tränen.

      »Neve, du stirbst. Verlange nicht von mir, dass ich in einem Arm unser Kind halte, während du in meinem anderen Arm stirbst.«

      Erschrocken reißt Neve die Augen auf. Die vertraute Dunkelheit im Schlafzimmer legt sich augenblicklich wie ein erdrückender Schleier auf sie. Von der Wucht der Gefühle, die in diesem Traum auftauchten regelrecht erschlagen, holt sie tief Luft. Sie spürt ihr Herz bis zum Hals schlagen. Ein gewisser Grad an Panik erwacht in ihr. Mit einem Mal wird sie innerlich so nervös und aufgelöst, dass sie die Augen schließt und schwer schluckt. Mit aller Kraft konzentriert sie sich auf ihre Atmung, die in diesem Augenblick einen kleinen Marathon absolviert. Ihr Kiefer beginnt zu zittern, Tränen schießen in ihre Augen. Schlagartig öffnet sie diese wieder. Panisch wandert ihr Blick durch das Schlafzimmer. Sie dreht sich auf den Rücken und blickt zu Sam hinüber. Die liegt mit dem Rücken zu ihr auf der Seite und schläft den Schlaf der Gerechten. Irgendwie erleichtert atmet Neve ein weiteres Mal tief durch. Sie blickt zum Nachttisch zurück. Die Uhr zeigt ihr an, dass sie in einer halben Stunde aufstehen muss. Sich jetzt nochmal auf die Seite drehen und die Augen schließen wäre sinnlos. Sie wüsste eh nicht, ob sie das nach diesem Traum überhaupt könnte. Denn, wie sie augenblicklich feststellen muss, hat der Traum ihr nicht nur eine Welle von unangenehmer Angst mitgegeben, sondern auch ein ansehnlicher Schwall Erregung.

      Neve spürt, dass es zwischen ihren Beinen brennt und kribbelt. Die Erregung und das noch vorhandene Gefühl der Angst vermengen sich zu einem Gefühl, welches sie nicht richtig einstufen kann. Es macht sie unfassbar nervös.

      Sie blickt wieder zu Sam zurück und atmet noch einmal tief ein und aus.

      »Es war nur ein Traum«, beruhigt sie sich selbst. Sie weiß, sollte sie mit


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