Erniedrigte und Beleidigte. Fjodor Dostojewski

Erniedrigte und Beleidigte - Fjodor Dostojewski


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       Erster Teil

       Erstes Kapitel

       Zweites Kapitel

       Drittes Kapitel

       Viertes Kapitel

       Fünftes Kapitel

       Sechstes Kapitel

       Siebentes Kapitel

       Achtes Kapitel

       Neuntes Kapitel

       Zehntes Kapitel

       Elftes Kapitel

       Zwölftes Kapitel

       Dreizehntes Kapitel

       Vierzehntes Kapitel

       Fünfzehntes Kapitel

       Zweiter Teil

       Erstes Kapitel

       Zweites Kapitel

       Drittes Kapitel

       Viertes Kapitel

       Fünftes Kapitel

       Sechstes Kapitel

       Siebentes Kapitel

       Achtes Kapitel

       Neuntes Kapitel

       Zehntes Kapitel

       Elftes Kapitel

       Dritter Teil

       Erstes Kapitel

       Zweites Kapitel

       Drittes Kapitel

       Viertes Kapitel

       Fünftes Kapitel

       Sechstes Kapitel

       Siebentes Kapitel

       Achtes Kapitel

       Neuntes Kapitel

       Zehntes Kapitel

       Vierter Teil

       Erstes Kapitel

       Zweites Kapitel

       Drittes Kapitel

       Viertes Kapitel

       Fünftes Kapitel

       Sechstes Kapitel

       Siebentes Kapitel

       Achtes Kapitel

       Neuntes Kapitel

       Epilog

Erster Teil

      Im vorigen Jahre, am Abend des zweiundzwanzigsten März, erlebte ich etwas sehr Seltsames. Ich war den ganzen Tag über in der Stadt umhergelaufen, um mir eine Wohnung zu suchen. Meine bisherige Wohnung war sehr feucht, und ich begann schon damals häßlich zu husten. Ich hatte bereits im Herbst umziehen wollen, aber die Sache hatte sich dann bis zum Frühling hingezögert. Den ganzen Tag über hatte ich nichts mir Zusagendes finden können. Erstens wollte ich eine eigene Wohnung haben, nicht eine in Aftermiete; und zweitens wollte ich mich zwar nötigenfalls mit einem einzigen Zimmer begnügen, dieses sollte aber unbedingt groß sein, selbstverständlich gleichzeitig auch möglichst billig. Ich hatte die Beobachtung gemacht, daß in einem engen Zimmer sich sogar die Gedanken beengt fühlen. Ich für meine Person habe, wenn ich meine künftigen Novellen durchdachte, es immer geliebt, im Zimmer auf und ab zu gehen. Beiläufig bemerkt: das vorherige Durchdenken meiner literarischen Produktionen und die Überlegung, wie ich sie niederschreiben wollte, machte mir von jeher mehr Vergnügen als das wirkliche Niederschreiben, und das rührte wirklich nicht etwa von Trägheit her. Woher es eigentlich kam, vermag ich nicht zu sagen.

      Schon am Morgen hatte ich mich nicht wohl gefühlt, und gegen Abend wurde mir sogar recht schlecht; es bildete sich eine Art Fieber heraus. Zudem war ich den ganzen Tag auf den Beinen gewesen und müde geworden. Am Abend, unmittelbar vor Eintritt der Dämmerung, ging ich gerade den Wosnessenskiprospekt entlang. Ich liebe die Märzsonne in Petersburg, besonders den Sonnenuntergang; selbstverständlich muß es ein klarer, kalter Abend sein. Die ganze Straße glänzt auf einmal, von hellem Licht übergossen. Alle Häuser fangen plötzlich an zu leuchten. Ihre grauen, gelblichen, schmutzig-grünen Farben verlieren für einen Augenblick all ihr Düsteres,


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