Der erfolgreiche Einstieg in die Bodenarbeit mit Pferden: Pferde am Boden verstehen und trainieren (mit Bildern und Grafiken). Carina Dieskamp

Der erfolgreiche Einstieg in die Bodenarbeit mit Pferden: Pferde am Boden verstehen und trainieren (mit Bildern und Grafiken) - Carina Dieskamp


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Weiteren ist es wichtig, den Kauf immer mit einem schriftlichen Kaufvertrag abzuschließen!

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      Fazit

      Nur Sympathie für ein Pferd zu haben ist keine ausreichende Begründung für den Kauf eines Pferdes. Es gibt durchaus Vorrangiges, wie zum Beispiel die finanziellen Mittel, der Ausbildungsstand von Mensch und Tier und die Möglichkeit, das Pferd artgerecht unterzubringen.

      Für die erfolgreiche Bodenarbeit ist es wichtig, die Körpersprache des Pferdes richtig zu deuten. Wer in der Lage ist, sich ein genaues Bild zu machen und erkennen kann, in welcher Stimmung sich das Tier gerade befindet, kann sich die gewonnenen Erkenntnisse für die gemeinsame Arbeit zunutze machen. Folgende Punkte sind maßgeblich:

Normaler ZustandEs stimmt etwas nicht
• entspannter Gesichtsausdruck• normal geformte, entspannte Nüstern• ruhiger Atem• entspannte Maulpartie• angespannter Gesichtsausdruck• hervortretendes Schläfenbein• erweiterte Nüstern• Kaumuskel gut sichtbar• eckige Maulpartie

      Die Ohren verraten besonders viel über den aktuellen Gemütszustand. In der Grundhaltung sind die Pferdeohren aufgerichtet nach oben. Das bedeutet, das Tier ist konzentriert und aufmerksam. Zeigen die Ohren in unterschiedliche Richtungen, deutet das darauf hin, dass es versucht, verschiedene Geräusche wahrzunehmen. Bei Müdigkeit oder Tiefenentspannung kommt es vor, dass die Ohren seitwärts fallen. Die Ohrmuschel zeigt dann zum Boden.

      Angelegte Ohren deuten womöglich darauf hin, dass dem Pferd die aktuelle Situation missfällt. Hierbei empfiehlt sich eine vorsichtige Kontaktaufnahme. Diese Ohrenhaltung kann aber auch signalisieren, dass das Tier Schmerzen hat. Im Zweifel sollte dem in jedem Fall nachgegangen werden.

      Ein Pferd, das aufrecht steht, die Nüstern bläht, schnaubt und den Schweif von sich streckt, ist in einem aufgeregten Zustand. Dies kann den Grund darin haben, dass es sich fürchtet und flüchten möchte, oder dass es sich in einer Situation befindet, die es nicht einschätzen kann.

      Hingegen bedeutet eine gesenkte Kopfhaltung, ein angewinkeltes Hinterbein und eine hängende Unterlippe vollkommene Entspannung und Vertrauen.

      Hebt das Pferd den Schweif leicht an, trägt ihn mittig und lässt ihn gleichmäßig pendeln, dann kann man davon ausgehen, dass es dem Tier gut geht und die Lage entspannt ist.

      Wird dagegen heftig mit dem Schweif geschlagen und unter Umständen sogar mit dem Huf auf den Boden getreten, sagt uns das Pferd, dass es sich nicht wohl fühlt und tut so sein Unbehagen kund. Störend können zum Beispiel lästige Fliegen oder andere Insekten, unbekannte Geräusche oder Schmerzen sein.

      Möchte sich ein Pferd bewegen und seine Kameraden auf der Weide zum Spielen auffordern, ist der Schweif meist gehoben und oft zur Seite geneigt. Diese Haltung ist häufig bei jungen und / oder temperamentvollen Pferden zu sehen.

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      Fazit

      Es ist ausgesprochen bedeutsam für die erfolgreiche Kommunikation mit dem Pferd, die grundlegende Körpersprache dieser zu beherrschen und einschätzen zu können.

      Der Ort, an dem die Bodenarbeit stattfindet, spielt eine genauso große Rolle wie die Frage, welche Art von Bodenarbeit ausgeführt werden soll.

      Für die Longierarbeit eignet sich am besten ein Longierplatz oder eine Longierhalle. Da die meisten Reithallen und Reitplätze stark frequentiert sind, kann das Longieren aus Sicherheitsgründen an bestimmte Regeln gebunden sein. In einigen Reitställen ist das Longieren in der Halle und auf dem Platz sogar strikt verboten.

      Trainingsarten, wie die akademische Bodenarbeit, die Langzügelarbeit oder die Freiheitsdressur sind am besten in der Reithalle durchzuführen. Ob und inwieweit akademische Bodenarbeit, Langzügelarbeit etc. durchgeführt werden kann, ist individuell mit dem Trainingsstall abzuklären. Am Anfang ist es wünschenswert und sinnvoll, über eine gerade Bande als Orientierung und Anlehnung für das Pferd zu verfügen. Es erleichtert beiden Seiten den Einstieg.

      Für Natural Horsemanship eignet sich zum Beispiel zunächst ideal das Roundpen. Dieses erzeugt am Anfang der Ausbildung erst einmal Druck auf das Pferd. Das Pferd findet keine Ecke, in die es flüchten kann. Außerdem bietet das Roundpen dem Pferd aufgrund der eingrenzenden Maße nur relativ wenig Bewegungsspielraum. Dieses Eingrenzen ist wichtig, weil ein Pferd viel schneller ist als ein Mensch und dieser in freier Natur keine Chance hätte, zu Fuß mitzuhalten. Im Roundpen hat das Pferd keine Gelegenheit „auszubrechen“. Um klar zu definieren, wer der Herdenführer ist, sind die Erfahrungen aus dieser eingegrenzten Situation für das Pferd, aber auch für den Ausbilder sehr hilfreich.

      In der freien Natur ist es gleichermaßen möglich, Bodenarbeit zu gestalten. So können zum Beispiel tolle Übungen auf der Koppel trainiert, oder bei einem Spaziergang verschiedene Vertrauensübungen spielerisch umgesetzt werden. Natürlich kommt es auf die Harmonie zwischen Mensch und Pferd an. Mit einem unerfahrenen oder sehr nervösen Pferd ist es ratsam, keine Experimente im Gelände auszuprobieren. Hier ist es sinnvoll, erst einmal die Vertrauensbasis zu stärken und vorab andere Möglichkeiten der Bodenarbeit zu nutzen.

      Egal vor welchen Herausforderungen man im Leben steht, am besten meistert man sie mit mentaler Stärke. So ist es auch in der Reitkunst, bzw. in der Bodenarbeit. Ein Ziel ist es, den sich ergebenden Herausforderungen zuversichtlich und gelassen zu begegnen. Es ist von Vorteil zu wissen, welche Stärken, Talente, Fähigkeiten und auch Schwächen man selbst hat. In gleichem Maß muss man beim Pferd Stärken und Schwächen erkennen, um mit diesen Erkenntnissen, verbunden mit fachlichem Wissen, in die Bodenarbeit einzusteigen. Wer an sein eigenes Potential und an das seines Pferdes glaubt, wird souverän seinen Weg zum Ziel finden.

      In manchen Situationen geraten Erfolge mit dem Pferd im Routinealltag am Stall in Vergessenheit, oder man erkennt sie nicht, weil es vielleicht nur kleine Schritte sind, die letztlich zum Erfolg führen. Kleine Schritte führen auch zum Ziel! Das sollte man sich im Training mit Pferden immer vergegenwärtigen. Es ist wichtig, Freude zu erleben, bei dem was man gemeinsam tut, gute Stimmung zu haben und kreativ zu sein. Dies ist der Kern aller Arbeit mit Pferden. Außerdem ist Teamwork gefragt. Der Mensch sollte nicht auf der Position des Einzelkämpfers verharren, sondern gemeinsam mit dem Pferd arbeiten. Viele negative Situationen im Training geschehen nicht deshalb, weil das Pferd einfach „nur“ seinen Willen durchsetzen möchte, sondern auf Grund von Fehlern, die wir Menschen machen.

      Wenn man die Sprache der Pferde verstanden hat und die Rangordnung klar definiert ist, werden sich einige Probleme in der Zusammenarbeit von selbst lösen.

      Des Weiteren ist es wichtig, das passende Umfeld zu schaffen. Die richtigen Trainer an der Seite des Bodenführers und fachorientierte Kurse, können sehr viel Positives schaffen. Indem man offen für gute Ratschläge und gute Zusammenarbeit ist, befindet man sich auf dem richtigen Weg, um erfolgreich zusammenzuwachsen. Eine Aufgabe in der Bodenarbeit besteht darin, die Partnerschaft zwischen Mensch und Tier nachhaltig zu festigen und den Umgang zu genießen.

      In vielen Bereichen der hier vorgestellten Bodenarbeit ähnelt sich das Arbeitswerkzeug. Die aufgeführten Materialien sind keine Pflicht und werden von unterschiedlichen Lehrmeistern auch unterschiedlich


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