(Wahre Geschichte) Reggae Love, wenn die Liebe weint! Schwarz weiße Liebesodyssee. Dantse Dantse

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einfach nicht. Er sagte nur: „Amina, lass mich gehen.“

      Er drehte sich zum Gehen, ging auch einige Meter weiter und das Auto rollte schon langsam weg. Er schaute hinter sich und Amina merkte das und bremse leicht, aber ließ das Auto doch weiter langsam rollen, sehr langsam rollen, Johnny kam zurück und rannte zu ihr.

      Er machte das gleiche Zeichen, damit Amina das Fenster runter ließ. Diesmal tat sie es nicht und ließ einfach das Auto weiter rollen, langsam rollen, langsam aber immer weiter weg von Johnny. Johnny stand da, wie ein Automat, fast zehn Minuten lang und diesmal überfluteten die Tränen sein Herz und schwappten über. Er spürte, wie nass nun auch sein Hemd wurde. Er wusste, dass die nächste schwere Trennung in seinem Leben nach dem Tod seines Vaters gerade stattgefunden hatte. Es gab keinen Weg zurück mehr. „Adieu, Amina“, schrieb er mit seinen Finger in der Luft.

      Er hatte lange gebraucht, um den Tod seines Vaters zu verarbeiten. Diesmal würde er nicht zulassen, dass es so lange dauerte. Er wollte und würde diese Trennung nicht verarbeiten. Er wollte diese Schmerzen absichtlich behalten, er wollte weiter um sie trauern und immer nachtrauern. Deswegen würde er fröhlich sein und so tun, als ob er gut drauf wäre. Nur so würde er weiter an diese Frau denken, sie niemals verlieren, sie weiter und ewig lieben und auch ewig behalten können.

      „Johnny, was ist los? Du gehst einfach so vorbei ohne Hallo zu sagen?“, das war Wadjo, der Besitzer des Shops. Johnny drehte sich um: „Ho, es tut mir leid Wadjo, wie geht es dir? Es ist alles in Ordnung, meine Gedanken waren bei Nicole, die ich gleich treffen werde. Freue mich so drauf“, versuchte er zu lügen.

      Wadjo schaute ihn fragend an: „Wirklich bei Nicole? Wie lange kennen wir uns schon Johnny Waka? Seit Bafoussam. Es ist mehr als 20 Jahre her. Was ist los? Warum bist du so blass?“, er ging zu Johnny, nahm seine linke Hand, zog ihn zu sich, gab ihm eine Akkolade und sagte ihm: „Johnny, ziehe einfach weiter. Du bist so lange hier geblieben. Bonaberi ist mein Ziel, aber nicht deins. Ich bin angekommen und zufrieden. Du nicht. Verfolge deinen Traum. Geh weg von hier, wenn du dein Ziel erreichen willst. Bring dich auf den Weg. Ich will dich hier nicht mehr sehen. Du bist hier nicht mehr willkommen. Dieses Viertel will dich nicht mehr. Diese Stadt ist satt von dir. Dieses Land ist zu klein für dich. Johnny Walker ist somit beendet. Nicole ist somit heute beendet. Meine Tür ist für dich, wenn du wieder kommst, zu. Aber andere Türen sind offen und warten auf dich. Johnny der Große. Johnny der Killer. Au revoir, mendoTchoup ke joug. Gott ist mit dir. Geh ohne Angst.“

      Johnny befreite sich aus der Hand von Wadjo, nahm ihn wieder in der Arm, umarmte ihn sehr fest: „Danke Bruder. Ich werde mich bei dir melden“, und eilte schnell nach Hause.

      Er ging direkt in sein Zimmer ohne Rita zu rufen, wie er es immer gemacht hatte. Er saß auf dem Bett, die Hände zwischen dem Kopf. In diesem Moment kam Rita rein, stand vor der Tür und sah ihn lange an, vielleicht zehn, 20, 30 Minuten? Johnny bewegte sich nicht einmal. Rita fragte nur: „Du wirst doch warten, bis das Essen fertig ist? Die Kinder, das weiß ich, von ihnen hast du dich schon heute Morgen verabschiedet, ohne es zu wissen.“ Dann ging sie raus, ließ die Tür offen und so konnte sie von der Küche genau sehen, was Johnny machte.

      Sie hatte ein frisches Hähnchen gekauft und wollte das Lieblingsessen von Johnny kochen. DG. Das ist eine Mischung aus frittierten Kochbananen, mit Hähnchen, Gemüse und frischen Gewürzen. Ein sehr leckeres Essen. Sie war sehr konzentriert dabei, das Hähnchen zu schneiden und bemerkte nicht, dass Johnny hinter ihr stand. „Ho, du hast mich erschreckt“, sagte sie. Im gleichen Moment sah sie die Reisetasche auf dem Boden und Johnny in einem Top Anzug. Er sah noch schöner aus als all die letzten Jahre.

      „Komm her, du sture Frau“, versuchte Johnny lächelnd die Stimmung zu lockern. Sie ließ alles stehen, ging zu ihm und er nahm sie in seine Arme. Sie blieben lange so, bis Johnny sagte: „Gruß an die Kinder, und pass gut auf dich. Ich ruf dich an, wenn ich angekommen bin.“

      Sie weinte und wollte ihn dran erinnern, dass er erst am Freitag fahren wollte. Aber sie wusste, dass es keinen Sinn hatte und dass Johnny gehen musste. „Johnny der Große, vergiss es nicht. Du schaffst es und wir warten auf dich und denken an dich. Die ganze Familie. Ich werde Mama nichts sagen. Ich werde allen sagen, dass es dir gut geht. Wir sind bei dir. Glaub an dich, Gott und dein Vater schützen dich, geh, geh ohne Angst“, sie versuchte in ihrem Weinen zu lachen.

      „Danke Rita, weine nicht. Ich bin Johnny, ich werde gewinnen und ich vergesse euch nicht. Ciao.“

      „Ciao, erster Tellerwäscher im Boss Designer Anzug“, sagte Rita zwischen Weinen und Lachen.

      Johnny, der schon auf der Veranda war, schaute hinter sich nach Rita und lachte. „Ja, der Tellerwäscher im Boss Anzug, hat man nicht gesagt, dass alle Wege nach Rom führen? Dann bin ich schon in Rom.“ Und er lächelte komisch, als er wegging, als ob er wusste, dass er nie mehr in dieser Wohnung zurückkommen würde.

      Als er wieder am Telefonshop vorbeilief, um auf der anderen Seite ein Taxi zu nehmen, hörte er Wadjo rufen: „Johnny, Johnny der Große, warte mal“, und sah ihn wieder in seinen Shop gehen.

      Johnny ging deswegen in Richtung Shop, und als er reingehen wollte, war der Wadjo schon an der Tür.

      „Was habe ich dir gesagt?“, fragte er. „Halt. Hier kommst du nicht rein. Du bist hier nicht mehr willkommen, bis du als der Große, nein als der Gewinner wieder kommst, mit einem dicken Geländewagen hier vor der Tür. Ich will auch angeben, dass ich reiche Leute kenne.“

      Er drückte ihm einen großen Umschlag in die Hand und sagte: „Schau erst rein, wenn du im Taxi bist.“

      Johnny steckte den Umschlag in seine Tasche und sagte: „Weißt du Wadjo, das Leben ist ein Win-Win Geschäft. Such dir nur deine Winseite und das Leben kommt mit seiner Winseite und macht mit ihm dann das Geschäft.“

      Wadjo lachte zufrieden „Johnny Win-Win, ja das ist es, Johnny Win-Win der neue Johnny.“

       Johnny reist nach Kribi und lernt eine Gruppe Deutscher kennen

      Die Busstation, an der die Busse nach Kribi fuhren, war um diese Uhrzeit sehr belebt. Von dort gingen auch Busse nach Yaounde und es gab mehrere Busgesellschaft mit Hunderten von Bussen, die diese Linien bedienten.

      Es stand auf verschiedenen Tafeln, dass die nächsten Bussen nach Kribi um 13 Uhr 30, 14 Uhr und 14 Uhr 30 losfahren würden. Sie müssten nach Aussage der Tafel schon losgefahren sein. Es war aber schon nach 15 Uhr und alle waren immer noch da. Es ist so, dass die Busgesellschaften einfach feste Abfahrtzeiten angeben, um Kunden anzulocken. Kaum einer respektiert diese Zeiten. Der Bus fährt los, wenn er voll ist. Und keiner der Busse war voll, das hieß: so lange warten bis fast alle Plätze besetzt sind. Deswegen kann man um 8 Uhr an einer Busstation ankommen und erst um 14 Uhr losfahren. Glück gehabt, dachte Johnny. Die Gepäckträger und Vermittler kämpften miteinander um die Kunden. Jeder vermittelte Kunde bedeutet Provision für die Vermittler.

      Johnny bevorzugte den modernsten Bus, der da war, obwohl es darin noch mehr freie Plätze gab als in den anderen Bussen. Der Bus war teurer als die anderen, deswegen waren im Vergleich weniger Leute drin. Irgendwann würden die Verantwortlichen die Preise auf das Niveau der anderen senken, um mehr Kunden zu locken. Sie wussten das auch, aber bis dahin hatten sie auch schon einige Kunden gewonnen, die wie Johnny wegen der Bequemlichkeit lieber bis zu 100% mehr bezahlt hatten: wie an der Börse halt.

      Johnny saß seit einer Stunde im Bus und wartete, dass der Fahrer anfuhr. Gegen 17 Uhr war es so weit und auf einmal hatte der Fahrer es eilig.

      Es wurde gehupt, geschrien. Sie müssten noch vor der Dunkelheit in Kribi ankommen. Er tat so, als ob er die ganze Zeit nicht gewusst hätte, dass es um 18 Uhr schon fast überall in Kamerun dunkel ist. Die Passagiere versuchten noch durch das Fenster einiges an Proviant zu kaufen.

      Johnny lachte nur. Typisch kamerunisch. Die ganze Zeit sitzen sie einfach so im Bus und wissen, dass der Bus bald fahren wird. Erst als der Motor an ist und der Bus schon langsam losrollt, denken sie daran, dass sie noch Wasser, noch Saft, noch etwas zu essen brauchen. Der Fahrer kennt die Situation, aber um Druck zu machen, lässt


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