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ein. Sofort sah ich sein Haus und zählte die Sekunden, bis er davor hielt, da ich unbedingt meine Angst, meine Energie und mein Adrenalin los werden musste.
>> Erst joggen?<< fragte Dan mich, als wir ausstiegen und zur Tür gingen, woraufhin ich nickte und wir uns drinnen umzogen. Während wir liefen, ließ Dan mich zum Glück in Ruhe und lief schweigend neben mir her, da ich nicht in der Lage gewesen wäre mit ihm Small-Talk zu betreiben. Außerdem lief ich viel zu schnell, um mich abzureagieren, weswegen mir die nötige Luft für ein Gespräch fehlte, ebenso wie Dan, der auch schon aus dem letzten Loch pfiff.
>> Können wir jetzt bitte einen Gang runterschalten und an die Geräte gehen?<< fragte er mich völlig fertig und dehnte sich kurz, als ich nickte und wir langsam zum Haus gingen.
>> Ich brauchte das heute.<< gestand ich ihm und wusste, dass es auch für mich viel zu schnell und weit gewesen war, weswegen ich es morgen in Form eines Muskelkaters spüren würde, doch das war mir egal.
>> Ich weiß, aber ich kann nicht mehr...<<
>> Dann lass uns heute die Geräte auslassen.<< schlug ich ihm vor, was er sofort annahm. Nach dem Duschen und Umziehen trafen wir uns wieder im Wohnzimmer, wo wir uns einen Drink genehmigten. Ich wollte ihn grade fragen, wo Jules wäre, als sie schließlich zu uns stieß und mich sofort angrinste.
>> Wenn das nicht die wunderschöne und bezaubernde Jules ist.<< begrüßte ich sie, woraufhin sie verlegen grinste und zog sie sofort in meine Arme.
>> Hi Blake. Es ist so schön dich zu sehen und vor allem zu sehen, dass es dir so gut geht.<<
>> Danke.<<
Wir trennten uns wieder und setzten uns, während Dan sie glücklich angrinste und sie an sich zog. Es war ein absolut harmonisches Bild, wobei ich immer schon der Meinung gewesen war, dass sie perfekt zueinander passten.
>> Es ist schön euch wieder zusammen zu sehen und ich hoffe, dass es dieses Mal auf unbestimmte Zeit so bleibt.<<
>> Das hoffen wir auch. Wir haben beide gemerkt, dass wir einander brauchen. Vor allem ich habe es gemerkt.<< gab Jules zu und küsste Dan liebevoll.
>> Geht es dir denn wieder gut? Dan hat mir erzählt, wieso du ihn verlassen hast beim letzten Mal.<<
>> Ja, wobei ich ja immer wieder zur Nachkontrolle muss, aber die letzten zwei Jahre war es immer in Ordnung gewesen.<<
>> Das freut mich. Aber du hättest das wirklich nicht allein durchstehen müssen.<<
>> Ich weiß, jedenfalls jetzt weiß ich das, aber damals konnte ich das Dan nicht antun. Ihr brauchtet ihn mehr als ich, jedenfalls dachte ich das damals.<<
>> Lass uns das lieber vergessen. Das ist Vergangenheit und jetzt bist du hier, bei mir und da bleibst du auch.<< unterbrach Dan die dunklen Gedanken von Jules, woraufhin sie nickte und einmal tief durchatmete.
>> Tut mir Leid, ich wollte keine Wunden aufreißen.<< entschuldigte ich meine Neugierde und sah auf mein Telefon, bevor ich es neben mich legte und tief durchatmete, da es wieder einmal nichts Neues anzeigte. Jedenfalls nichts von Evelyn.
>> Wartest du auf einen Anruf?<< fragte mich Jules und deutete auf mein Telefon, als Dan lautlos auflachte.
>> Der starrt das Ding schon seit zwei Tagen an, weil Evelyn in Kenia ist und sich noch nicht gemeldet hat.<<
>> Du würdest auch auf einen Anruf von Jules warten, wenn sie nach Kenia reisen würde. In ein Land, was nicht sicher ist und dann auch noch mit einem Kollegen, der unglaublich scharf auf sie ist.<< verteidigte ich mich und trank einen Schluck, um meine Nerven zu beruhigen.
>> Wegen Kenia und der Sicherheit, ja. Aber um die Treue von ihr, brauchst du dir jetzt wirklich keine Sorgen machen. Sie liebt dich, ihr seid sogar verheiratet und sie erwartet ein Kind von dir.<< brachte er mich zur Vernunft, während Jules mich überrascht ansah.
>> Du bist wieder verheiratet und ihr bekommt ein Kind?<<
>> So wie es aussieht, ja.<<
>> Wow. Glückwunsch Blake. Ich habe schon Fotos von euch in den Zeitschriften gesehen und ihr seht so wunderschön und harmonisch zusammen aus.<<
>> Danke.<<
>> Ich habe mich wirklich riesig für dich gefreut, vor allem nach der Sache mit Kelly. Ich hatte die Befürchtung gehabt, dass du nach ihr niemanden mehr kennenlernen wolltest.<<
>> Hatte ich ja auch zwei Jahre nicht, aber als ich Evelyn gesehen hatte, musste ich sie kennenlernen.<<
>> Denkst du denn noch manchmal an Kelly?<<
>> Nein. Ich weiß nicht, ob Dan es dir erzählt hat, aber im Nachhinein war Kelly ein widerliches Miststück. Sie hat mich während meiner Ehe mit meinem Vater betrogen und wollte von ihm schwanger werden, da ich noch nicht so weit war.<< klärte ich sie auf, weswegen sie mich schockiert ansah.
>> Das glaube ich nicht.<<
>> Er hat Videos und Mails von den beiden auf dem Rechner seines Vaters gefunden, hat es gesehen, gehört und gelesen. Es stimmt also, wenn er sagt, dass sie ein absolutes Miststück war.<< pflichtete mir Dan bei, woraufhin mich Jules mitleidig ansah.
>> Das hätte ich nie von ihr gedacht. Sie hat mir nie etwas davon erzählt, sonst hätte ich dir das gesagt.<<
>> Ich weiß. Ist ja jetzt auch egal, sie ist gestorben und ich bin dieses Mal glücklich verheiratet, wobei meine Eifersucht durch die Sache mit Kelly ziemlich verstärkt wurde.<<
>> Das darfst du aber nicht auf Evelyn übertragen. Sie kann nichts dafür. Sie hatte nichts mit Kelly zu tun und ist ein ganz anderer Mensch.<< redete mir Dan ins Gewissen, weswegen ich nickte. Natürlich wusste ich das, doch es zu verinnerlichen war verdammt schwer. Durch diese ganze Sache war ich einfach zu misstrauisch geworden.
Jules wollte grade etwas darauf erwidern, als mein Telefon plötzlich zu klingeln anfing und ich sofort den Anruf entgegennahm.
>> Evelyn?<<
>> Blake! Endlich.<< seufzte sie, was mir ein breites Grinsen aufs Gesicht zauberte, während Dan ungläubig lachte, aber das ignorierte ich. Nie hatten mich zwei Wörter so glücklich gemacht. Erleichterung durchströmte mich bis in jede einzelne Pore, aber gleichzeitig auch unglaublich starke Sehnsucht. Sofort stand ich auf und ging nach draußen in den Garten, um ungestört mit ihr reden zu können.
>> Es tut so gut dich zu hören.<<
>> Ich habe schon die ganze Zeit versucht dich anzurufen, auch heute Nacht, aber das Netz ist hier nicht so gut und jetzt bin ich immer weiter gelaufen und hatte endlich genügend Netz. Jetzt muss ich nur noch zurückfinden.<<
>> Solche Umstände machst du dir für mich?<<
>> Natürlich. Du bist mir das wert Blake. Ich weiß doch, wie angespannt du bist, weil ich hier bin und außerdem wollte ich unbedingt deine Stimme hören.<< erklärte sie mir liebevoll, was Balsam für meine unruhige Seele war und meinen Puls immer mehr zur Ruhe brachte.
>> Danke mein Engel. Wie war denn der Flug?<<
>> Lang und ziemlich anstrengend. Als wir ankamen, war unser Gepäck weg, weswegen wir das noch regeln mussten, aber dann konnten sie es doch noch finden.<<
>> Und das Land? Wie gefällt es dir?<<
>> Heiß. Einfach nur heiß... Die Hitze macht mir echt zu schaffen, da war Las Vegas nichts gegen.<<
Ich musste schmunzeln und dachte an unseren Tag in Las Vegas. Es war einer der schönsten Tage für mich in meinem Leben gewesen, da Evelyn an diesem Tag mal nicht an ihre Probleme gedacht und es einfach