Das Sex-Phantom. Sara Jacob

Das Sex-Phantom - Sara Jacob


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Ärsche, auf allen Vieren, Analdildos – ich hatte mein Hirn so vollgestopft, dass irgendwann echter Sex gar nicht mehr in Frage kam, mich nicht mehr reizte.

      Zusehen, nicht anfassen – mehr brauchte ich nicht zu meiner Befriedigung. Und Katrin war am Ende sogar bei dem Wenigen, das sie von mir forderte, zu kurz gekommen. Jeder Sexclip, jedes JPG mit nackter Haut hatte mich weiter von Katrin entfernt. Natürlich war ich schwanzgesteuert wie mein Vater.

      Wie schade, dass Katrin und ich es erst nach so langer Zeit akzeptierten.

      Bevor mich die Erinnerung an meine Ex-Freundin, an den einzigen Anker, den ich in meinem Leben gehabt hatte, herunterziehen konnte, drehte ich mich nach den beiden Teens um. Sie bezahlten und kamen ebenfalls die Stufen hinab.

      Ob sie sich umziehen mussten?

      Meine Hoffnung wurde jäh enttäuscht, als die beiden an mir vorbei zum Strand gingen. Ich folgte ihnen, freute mich über wackelnde Pos und wippende Brüste.

      Kaum jedoch hatte ich den Fuß in den Sand gesetzt, wusste ich, wie falsch meine Entscheidung gewesen war, hierher zu kommen. Jeder Schritt, den ich im Sand tat, wurde sichtbar. Sandkörner blieben verräterisch deutlich an meinen Füßen hängen, und im Gedränge, das mit jeder Minute zunahm, musste ich ständig damit rechnen, angerempelt zu werden.

      Ins Wasser konnte ich nicht, die Erfahrung hatte ich bereits gemacht und ich wollte vermeiden, Panik auszulösen, weil jemand ein schwarzes Loch im Wannsee vermutete.

      Das ganze Areal machte außerdem einen sehr heruntergekommenen Eindruck. Die Gebäude an der Promenade waren geschlossen, halb verfallen. Die Duschen machten einen ebenso miesen Eindruck. Aus den Toiletten roch es nach Urin, und nicht einmal über die Türen konnte ich spähen.

      Außerdem war hier außer spielenden Kindern niemand zu sehen.

      Enttäuscht ging ich wieder hinaus.

      Mein Plan war so einfach gewesen: Ich wollte ein paar Bikinis aufknüpfen, Proleten ins Bier pinkeln und Zigaretten zerbrechen, aber ich kam gar nicht so nah heran.

      Es war eine dumme Idee, herzukommen.

      So geil die Teens und Twens in Bikini auch waren – mit jedem Blick stieg meine Frustration. Ich wollte anfassen, sollte penetrieren, wollte ficken. Doch hier, unter Tausenden Besuchern, die sich dicht an dicht drängten wie in einer Sardinenbüchse, hatte ich keine Chance, unbemerkt zuzugreifen.

      Es war zudem nicht, was ich wollte. Gestern war ich weiter gekommen, als ich es hier jemals tun würde. Im Strandbad Wannsee hatte ich als Unsichtbarer schließlich Schiffbruch erlitten.

      In diesem Moment kam eine junge brünette Dame, vielleicht Mitte zwanzig, vom Strandabschnitt. Sie trug einen Bikini, der einen perfekten Körper mühsam bedeckte. In den Händen hielt sie eine Tasche mit Badetuch und Buch sowie ein Handy Ihre Stimmung schien genau das Gegenstück zum sonnigen Tag zu sein.

      Kaum war sie an mir vorbei, klingelte das Handy. Ihre Stimme war eisig.

      »Ich bin auf dem Weg… Nein, ich muss noch zuhause vorbeifahren und mich umziehen…. Nein, mit der S-Bahn… Okay, wir treffen uns dann im Büro.«

      Sie legte auf und seufzte.

      Mein Herzschlag beschleunigte sich, und obwohl ich wusste, dass ich einen Gedanken gefasst hatte, der sich nicht zu Ende denken ließ, beschloss ich, ihr zu folgen.

      An der Treppe nach oben hielt sie an, zog sich ein Hemd sowie eine kurze Sommerhose über und schlüpfte in Flipflops. Gemeinsam verließen wir das Bad.

      Auf dem Weg zur S-Bahn bewunderte ich noch einmal, was unter Hemd und Shorts steckte, wippte, wackelte. Was wohlgeformt und gebräunt mit leichten Schritten über den Asphalt schwebte, was unter der Sonnenbrille verkniffen mit sich selbst redete und auf einen Thomas fluchte, Wochenende, Überstunden, Mist.

      Über der Straße flirrte die Hitze. Ich schwitzte.

      In der S-Bahn musste ich Reise nach Jerusalem spielen, um nicht getreten zu werden. Es roch schlecht in der S-Bahn. Zu viele Menschen, zu viel Schweiß.

      Ich stellte mir vor, wie es mit ihr sein könnte, wie ich sie berührte und sie erstaunt über einen Geist die Beine spreizte.

      Quatsch. Ich würde sie nicht anfassen dürfen, konnte nicht aus meiner Deckung. Nicht so, nicht hier.

      Am Savignyplatz stieg sie aus. Ihre Wohnung lag in einem Altbau. Die sich schließende Haustür rammte mich an der Brust. Synchron knarrten wir die Stufen hinauf. Ich fror ein wenig vor ihrer Wohnung.

      Sie stürmte voran in einen Flur, der mehr Schlauch war. Berliner Altbau. Schmales Bad, kleine Küche, zwei große Schlafzimmer. Möbel von IKEA.

      Hinter uns fiel die Tür ins Schloss.

      Was zum Teufel, dachte ich, hast du eigentlich vor?

       3.

      Ihr Hemd landete auf dem Boden. Die Shorts vor der Dusche. Neben der Waschmaschine stand ein tiefes Regal mit Handtüchern, Flaschen, Tuben, Döschen, Krimskrams. Auch IKEA.

      Sie, nackt hinter einem weißen Duschvorhang, und ich, mit dem Schwanz in der Hand, auf der Hut vor dem Wasserdampf, durch die Lücke glotzend.

      Sie rieb sich den Sand vom Körper, die Sonnencreme und die Blaualgen. Ihre Brüste waren nicht zu groß, die dunklen Nippel wiesen nach oben. Der Schamhügel war glattrasiert.

      Das Wasser stoppte, der Duschvorhang ratschte. Ich zitterte ich vor Geilheit am ganzen Körper. Ich wichste nur Zentimeter von ihr entfernt und konnte mich kaum noch zurückhalten.

      Eindringen, ficken, die Hitze des Inneren eines Körpers spüren, die Enge, den Kontakt. So lange hatte ich nicht mehr gefickt, so viele verdammte Monate. Ich konnte mir schon vorstellen, wie ich meinen Schwanz in ihre Möse schob und meine Eichel ihre Schamlippen dehnte, konnte ihre Brüste in meinen Händen spüren.

      Mein Herz raste.

      Ich kannte das Gefühl, es war wie damals, im Disneyland, als ich vergeblich meiner Zimmernachbarin Marijke nachstellte und sie mich hinhielt, erinnerte mich daran, wie mich diese Frustration beinahe um den Verstand gebracht hatte und ich mich, oder besser uns, nur dadurch hatte retten können, dass ich mich umgedreht hatte und nach Hause gewankt war, breitbeinig, um im Bett hemmungslos zu wichsen.

      Aber jetzt konnte ich nicht mehr. Ich hatte genug vom Wichsen. Ich wollte ficken.

      Sie stieg aus der Wanne und griff nach einem Handtuch, das über dem Heizkörper an einem Haken hing. Nur Zentimeter entfernt ich. Was für Titten, dachte ich, was für ein Arsch. Mein Körper brannte, und mein Schwanz gierte.

      Sie trocknete sich ab, ich wich zurück, lautlos, durch den offenen Mund atmend, vorsichtig wichsend. Ihre Brüste wippten. Diese Nippel, diese Pobacken, diese glatte Haut.

      Fass sie an, schrie es in meinem Kopf. Verschwinde, spritz ab, mach nichts, zu gefährlich, schrie eine andere Stimme.

      Mir war kalt und heiß zugleich.

      Nur einmal, nur ein einziges, kurzes Mal. Ich konnte doch nicht nur wichsen.

      Mit zwei Schritten war sie am Regal. Noch immer schien sie in Eile. After-Sun-Lotion. Den abgeschraubten Deckel legte sie auf den Rand des Waschbeckens. Meine linke Hand schwebte über ihrem Rücken, den Schultern, dem Steißbein, den Pobacken. So fest und rund und perfekt und geil.

      Knie dich hin, bitte, einmal, und ich kann abspritzen, gehen, durchatmen.

      Ihre Hände auf den Titten, die Creme verteilend, die Nippel rutschten durch die Finger.

      Knie dich hin, einmal, damit ich deine offene Möse sehen kann und deinen Arsch, nur kurz. Aber wie? Wieso sollte sie sich hinknien? Weil sie, weil etwas. Auf dem Boden. Heb auf, bück dich. Die Geilheit machte mich schier ohnmächtig.

      Aufheben. Den Deckel. Den auf dem Waschbecken.

      Mit dem Mittelfinger schnippte ich den Deckel hinunter, gerade als sie nicht hinsah, als sie sich das Dekolleté eincremte. Klackernd


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