Teenagerträume zu Weihnachten. Amelie Oral

Teenagerträume zu Weihnachten - Amelie Oral


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sein Auge gegen die Kabinenwand. Sekundenlang sah er gar nichts. Aber dann erkannte er den Raum, der sich auf der anderen Seite der Wand befand.

      Es waren Duschräume!

      Jedoch waren die Kabinen leer.

      Er wollte sich bereits erheben, als sich plötzlich eine Tür zu den Duschräumen öffnete. Zuerst sah er nur eine schlanke Gestalt, die in ein Handtuch gewickelt war. Als nächstes erblickte er lange blonde Haare, die zu einem Pferdeschwanz gebunden waren. Dann drehte sich die Gestalt in seine Richtung. Philipp erstarrte. Es war Amelie!

      Sollte das Mädchen duschen? Könnte er sie beobachten? Sein Herzschlag beschleunigte sich.

      Amelie schritt zu der Duschkabine, die sich direkt gegenüber dem Loch in der Wand befand, durch die Philipp blickte. Das Mädchen öffnete den Knoten des Handtuches, streifte dieses vom Körper und hängte es an einen Haken, der sich an der Wand befand.

      Philipp starrte auf den perfekt geformten Rücken, stierte anschließend auf die festen Gesäßbacken. Der Po des Mädchens wirkte auf ihn wie das siebte Weltwunder! Perfekt! Wie von den Göttern geschaffen!

      Amelie betrat die Duschkabine und drehte das Wasser an. Sie prüfte die Temperatur und trat anschließend unter den Duschkopf. Während sie das tat, drehte sich ihren Körper um die eigene Achse.

      Nun hatte Philipp einen freien Blick auf ihre Frontansicht!

      Das Mädchen war wunderschön. In seinen Augen eine Göttin! Philipp wurde schwarz vor Augen, so intensiv waren die Gefühle, die durch seinen Körper rasten und seinen Pulsschlag in gefährliche Regionen trieb.

      Als er seine Augen wieder öffnete, durch das Loch in der Wand blickte, war der Duschraum leer. Amelie hatte den Raum verlassen.

      Philipp setzte sich auf die Toilettenschüssel und atmete tief durch. Er empfand die letzten Minuten als das schönste Erlebnis seines Lebens. Amelie war in seinen Augen eine Göttin, perfekt gewachsen.

      Nach einigen Minuten verließ er die enge Kabine und trat an den Ausgang. Er öffnete die Tür einen Spalt breit und wartete. Es dauerte nicht lange, dann verließ Amelie die Mädchenumkleide. Schnell verließ er die Männertoiletten und trat in den Flur.

      Amelie erschrak. „Ja, wo kommst du denn her?“, wunderte sie sich, als sie Philipp entdeckte.

      Er lächelte sie an. „Aus dieser Tür“, erwiderte er schelmisch. „Das nenne ich Zufall.“

      Amelie strahlte ihn aus ihren dunklen Augen an. „Nun sag bloß, du machst hier Gymnastik!“

      „Aber sicher! Was hast du denn gedacht?“

      Philipp streckte seine Hände vor. „Wieder sauber. Was meinst du, sollen wir noch irgendwo etwas trinken? Mir ist ziemlich kalt.“

      „Und mir ist ziemlich warm“, verriet ihm Amelie schmunzelnd. „Ich lade dich ein. Immerhin hast du meine Vespa wieder flottgemacht."

      „So war das nicht gedacht. Eigentlich wollte ich dich einladen.“

      Amelie prustete los. „Wenn wir uns noch lange darüber streiten, wer hier wen einlädt, wird nichts mehr aus unserem Kneipenbesuch. Meine Tante ist ziemlich streng.“

      „Okay! Wir vertagen die Verhandlung. Wo gibt es denn hier eine passable Kneipe?“

      „Zwei Straßen weiter. Es ist eine nette Bar. Ab und zu gehen wir nach dem Kurs hin.“

      Wenig später fuhren sie hintereinander die Straße entlang. In der Bar war um diese Zeit noch nicht viel los, sodass Philipp und Amelie sofort einen freien Tisch ergattern konnten.

      Philipp bestellte sich einen Glühwein, während Amelie nach einer Abkühlung verlangte.

      „Wie heißt du eigentlich?“, meinte Amelie plötzlich.

      „Bin ich ein Volltrottel!“ Philipp schlug sich an die Stirn. „Normalerweise bin ich nicht so unhöflich, aber ich habe wirklich vergessen, mich dir vorzustellen.“

      Er erhob sich lachend und machte eine tiefe Verbeugung. „Ich heiße Philipp Pienen, und gehe das letzte Jahr ins Gymnasium. Im Herbst möchte ich Medizin studieren.“

      Amelie ging auf seinen Tonfall ein. „Und ich heiße Amelie Schachten und gehe ebenfalls ins Gymnasium.“

      Philipp ließ sich wieder auf den Stuhl fallen.

      „Habe ich das richtig verstanden? Du lebst bei deiner Tante?“

      Im selben Augenblick bereute er seine neugierige Frage, denn Amelie' Gesicht verdüsterte sich.

      „Ja“, erwiderte sie knapp. „Ich lebe seit fast zehn Jahren bei ihr.“

      Hastig nahm sie einen Schluck Mineralwasser. Philipp hätte sich ohrfeigen können. Jetzt hatte er ihre schöne Stimmung verdorben! Krampfhaft versuchte er, die Unterhaltung fortzusetzen.

      „Was hältst du von Karate?“

      „Karate?“ Amelie sah ihn verständnislos an. „Wie kommst du denn darauf?“

      „Nun, ich habe mich im Studio danach erkundigt. Aber der Kurs ist ziemlich teuer.“

      „Ich weiß. Eigentlich hätte ich mir meinen Gymnastikkurs auch nicht leisen, aber mein Vater hat ihn mir zum Geburtstag geschenkt.“

      „Wann hast du denn Geburtstag?"

      Gespannt wartete er auf ihre Reaktion, und diesmal hatte er nicht ins Fettnäpfchen getreten.

      „Im Oktober. Am neunzehnten, um es genau zu sagen.“

      „Dann haben wir beide an dem Tag ein Fest“, erwiderte Philipp strahlend. „Ich habe Namenstag und du Geburtstag. Der neunzehnte Oktober ist der Namenstag von Philipp.“

      Amelie stimmte in sein Lachen ein.

      „Das ist wirklich komisch!“

      „Komisch? Das sollte dich eher nachdenklich stimmen, Amelie“, begann er mit todernstem Gesicht. „Denk doch mal nach! Bestimmt war es kein Zufall, dass wir uns getroffen haben.“

      Amelie kniff die Augen zusammen. „Sag mal, spinnst du?“

      Philipp lachte. „Nein, keine Sorge. Ich mache manchmal dumme Scherze, weißt du. Ich mag es, wenn die Leute lachen. Es wird viel zu wenig gelacht. Die meisten nehmen alles so tierisch ernst, dabei kann man doch so viel Spaß haben."

      Amelie sah ihn verwirrt an. So richtig klug wurde sie nicht aus ihm, aber seine Art gefiel ihr. Allein wie er ihre Tante zu dem tollen Weihnachtsbaum überredet hatte!

      „Ich bin froh, dass Tante Charlotte den Baum genommen hat", meinte sie.

      Jetzt war es an Philipp, sie verwirrt anzusehen. „Du machst aber Gedankensprünge!“

      „Siehst du, Philipp, so hat jeder seine Eigenarten. Ich mache öfter solche Sprünge, und du machst deine Späße.“

      „Ich stelle fest, dass es sehr interessant ist, sich mit dir zu unterhalten, Amelie.“

      „Danke für die Blumen! Leider wird nicht mehr viel aus einer Unterhaltung, denn ich muss jetzt gehen. Du weißt ja: meine Tante.“

      Amelie griff in ihre Tasche, doch Philipp kam ihr zuvor.

      „Bitte, lass mich bezahlen.“

      „Also gut, wenn du unbedingt willst.“

      „Ja, und ich will noch mehr. Sehen wir uns wieder?“

      Amelie wurde verlegen und beugte sich noch tiefer über ihre Sporttasche. Trotzdem sah Philipp die leichte Röte, die ihr Gesicht überzog.

      „Von mir aus. Wir könnten uns vielleicht nach der Schule treffen“, schlug Amelie leise vor.

      „Das geht leider nicht. Ich muss doch Weihnachtsbäume verkaufen. Vor sechs Uhr abends kann ich nicht.“

      Amelie hob den Kopf. „Dann komme ich morgen auf


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