CyberWorld 3.0: Evil Intentions. Nadine Erdmann
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CyberWorld 4.0: The Secrets of Yonderwood
Die Chroniken der Seelenwächter
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CyberWorld 3.0
Evil Intentions
von Nadine Erdmann
Kapitel 1
Ihr Herz wummerte wie ein Presslufthammer.
Das konnte nicht gesund sein, oder? Himmel, sie war einfach nicht für diese gottverdammte Welt gemacht …
Ihre Hände krampften sich um den Griff des Säbels und obwohl ihre Nerven gerade Amok auf Hochtouren liefen, stieß sie mit dem Fuß die Tür der Spelunke auf.
Nur einen kleinen Spalt weit.
Abwarten.
Lauschen.
Doch außer muffiger Luft fiel nichts und niemand über sie her.
Wie erfreulich.
Trotzdem klopfte ihr Herz noch immer viel zu heftig, als sie die Tür langsam weiter aufschob.
Sie wollte da nicht rein.
Wirklich nicht.
Diese düstere Kaschemme schrie geradezu nach Mord und Totschlag.
Mensch, jetzt sei nicht so eine Memme! Säbel hoch und los!
Bevor ihr Fünkchen Mut sich wieder aus dem Staub machen konnte, trat sie über die Schwelle.
Der Gastraum war nur mit ein paar funzeligen Öllampen beleuchtet und das Feuer im Kamin warf flackernde Schatten an die rußgeschwärzten Wände. Leere Tische und Bänke luden nicht gerade zum Verweilen ein. Im Gegenteil. Sie sorgten für eine verdammt finstere Atmosphäre. Aber wenigstens lauerte hier keine blutrünstige Seeräubermeute mit gezogenen Messern und Degen auf sie. Obwohl – die konnte ja noch kommen. Wäre schließlich nicht das erste Mal.
Nervös wandte Charlie sich um. Gott sei Dank, Jem war noch hinter ihr. Die hatte zwar auch ihren Säbel gezogen, wirkte allerdings völlig entspannt.
»Wo sind die Jungs?«, wisperte Charlie wenig begeistert darüber, dass Zack, Ned und Jamie sie offensichtlich allein gelassen hatten.
Sollten die drei nicht eigentlich die Ersten sein, die ein Gasthaus betraten, das geradezu nach Falle schrie? Immerhin hatten sie sich diesen Horror hier ausgedacht, der ihr vermutlich gleich den vierten Herzinfarkt am heutigen Tag bescheren würde!
»Sie wollen nachsehen, ob der Trigger für den Bluthund funktioniert. Der schiebt irgendwo draußen Wache«, antwortete Jemma in ganz normaler Lautstärke und ließ Charlie damit heftig zusammenfahren. »Wir sollen schon mal reingehen und nachsehen, ob die Questabgabe funktioniert.«
Charlie rollte mit den Augen. »Na toll. Wenn man mal ein paar heldenhafte Kerle braucht …«
»… schaffen wir zwei es auch locker alleine.«
Resolut schob Jemma ihre beste Freundin in den dämmrigen Gastraum. Die uralten Bodenplanken knarzten entsetzlich laut unter ihren Füßen und strapazierten unschön Charlies ohnehin schon äußerst angekratzte Nerven.
»Mann, ich hasse Gruselgames …« Noch immer krallte sie ihre Finger um den Säbelgriff.
»Bleib locker. Bisher hast du dich doch richtig gut geschlagen. Und jetzt suchen wir nur den Wirt, um die Quest abzugeben. Dabei wird schon nicht die Hölle losbrechen.«
Charlie bedachte sie mit einem vernichtenden Blick. »Das Gleiche hast du mir gestern auf dem Geisterschiff versichert. Und vorhin in der Schatzhöhle. Und bei beiden Aktionen hat es dann plötzlich von fiesen Gespenstern,